Ruhetag No. 3 – die Wutmailbox
Von Zeit zu Zeit häufen sich die Ideen in meinem Kopf zu einem riesigen Berg auf. Viele davon sind aus verschiedenen Gründen gar nicht realisierbar und deshalb wird dieser Berg manchmal so hoch und undurchdringlich, dass er mich richtiggehend blockiert die wirklich guten Ideen umzusetzen.
Deshalb gönne mir ab und an einen Ruhetag. Einen Tag, an dem ich eine nicht umgesetzte Idee in die Welt entlasse und so langsam meinen Berg von unrealisierbarem Gedankengut Stück für Stück abbaue und kleiner werden lasse.
. Das Problem: Manchmal ist man soooo sehr wütend auf die Welt, dass man es irgendwem erzählen muss!
Kennt ihr das auch, wenn euch irgendwas so sehr aufregt, dass ihr am liebsten laut schreien wollt? Leider darf man ja in unserer Gesellschaft nur zeigen wie man wirklich drauf ist, wenn’s sich um positive Gefühle handelt, und so kreiseln bei mir die Wutgedanken manchmal so lange im Kopf rum, dass ich bald schon garnimmer gradeaus denken kann.
Eine Lösung muss also her um den Gedankenkreislauf aus dem Kopf zu kriegen!
Oft gehts mir so, dass es hilft das Ganze einfach aufzuschreiben. Wenn der Brief dann aber hier so auf dem Tisch liegt und niemand ihn liest, bleibt alles doch wieder hier in meinem Kopf hängen… Es muss also nach draußen!
Aber wem von den ganzen irrationalen Gedanken erzählen? Die beste Freundin damit belästigen? Aber was ist, wenn die Gedanken genau um diese Freundin kreisen??? Ein Dilemma!!
Und da hatte ich die wundertolle Idee eine Wutmailbox einzurichten. Oder vielmehr: den Mann eine Mailbox einrichten zu lassen, denn: so kenne ich das Passwort nicht.
Im Klartext heißt das: ich habe eine Mailbox, an die ich fiese, ehrliche, wütende und laute E-Mails schreibe, immer dann, wenn ein Thema mich einfach nicht loslassen will. Diese E-Mails schicke ich weg und vermutlich wird niemand sie jemals zu Gesicht bekommen, aber für mich sind sie abgeschickt und die ganzen negativen Gefühle hängen als Attachment hinten mit dran!
. M-Beutel