{iPad-Quickie} Fingerübung
Für einen Quickie findet sich immer Zeit! Hier also für euch: kleine Werke von der Hand aufs iPad gezaubert.
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Für einen Quickie findet sich immer Zeit! Hier also für euch: kleine Werke von der Hand aufs iPad gezaubert.
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Für einen Quickie findet sich immer Zeit! Hier also für euch: kleine Werke von der Hand aufs iPad gezaubert.
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Bevor bald schon wieder der nächste Geburtstag ansteht, zeige ich euch heute endlich das fabulöse Kuchenkunstwerk, das ich dem Zwerg zum 4ten Geburtstag gezaubert habe.
Man gewinnt ja mit jeder Torte an Erfahrung und diese hier war mir im wahrsten Sinne des Wortes eine Lehre. Doch beginnen wir von vorne: Wie hab ich’s gemacht?
Wie ich im letzten Jahr bei der kunterbunten Einhorntorte gelernt habe, sollte man mit dem Backen einer solchen Torte schon einen oder zwei Tage vor dem geplanten Gelage beginnen, weil die Buttercreme immer wieder im Kühlschrank fest werden muss. So habe ich also für die Party am Samstag bereits am Donnerstag Abend angefangen und als erstes die Böden hergestellt. Vorlage war ein einfaches Schokokuchenrezept für eine normale 26 cm Springform. Den Teig habe ich dann aber in vier separaten Formen gebacken. Die sind beschichtet und haben 20 cm Durchmesser, sodass der Kuchen zwar etwas schmaler als gewohnt, dafür aber umso höher wird.
Nach dem Backen habe ich die vier Böden auskühlen lassen und erst am nächsten Tag aus den Formen gelöst.
Für die Buttercreme habe ich mir diesmal wieder professionelle Hilfe geholt: damit nichts schief gehen kann wie bei meinem Maulwurfkuchen kaufte ich ein schwarz-weißes Tortencreme-Duo zum anrühren. Aus Schlagsahne und Milch wurde so in Minuten eine gelingsichere Creme die sich prima verarbeiten ließ. Die Schokocreme war mir aber doch zu hell, und so mischte ich ein paar Löffel Backkakao unter, um später glaubwürdigen Matsch und Erde nachzubilden.
Die Vanille-Creme teilte ich in drei Portionen und füllte erst einmal die Zwischenräume zwischen den vier Böden. Dabei habe ich, wie die letzen Male auch, auf einer Drehplatte gearbeitet und eine Streichpalette zu Hilfe genommen. Damit die helle Creme dann von außen nicht zu sehen ist, habe ich die Seiten mit der einer Portion dunkler Creme verspachtelt. Anschließend durfte der Tortenrohling ein paar Stunden im Kühlschrank fest werden.
Nachdem die Kuchenschichten eine stabile Verbindung eingegangen waren, machte ich mich an die heikle Kreativarbeit. Zuerst schnitt ich mutig und mit einem großen Brotmesser eine spiralförmige Fahrbahn in den Kuchenblock. Den Verschnitt setzte ich auf die Spitze der Torte und klebte die Stücke und Brösel gut mit dunkler Tortencreme fest. Dann setzte ich neu gekaufte Monstertrucks oben auf und modellierte die Serpentine so, dass die Trucks auch von alleine stehen bleiben. Mit Joguretten und Balistos als kleine Holzstämme bildete ich Treppen und Absätze um den Rädern mehr Halt zu geben.
An diesem Abend bastelte ich ebenfalls einen Teil der Deko. Feurige Flammen und saftiges Gras aus farbigem Fondant sollten den Kuchen am nächsten Tag zieren.
Die Torte konnte über Nacht nochmal richtig fest werden, sodass sie eine prima Leinwand für die folgende Dekoration abgab. Ich säumte die Fahrbahn mit grünen Grasstreifen und außen klebte ich die tollen Flammen auf die Creme. Dann wähnte ich mich schon am Ende meines Kuchenprojekts, doch ich hatte mich zu früh gefreut: nach zwei Stunden warf ich zufällig einen Blick in den Kühlschrank und mich traf fast der Blitz: die Flammen hielten nicht fest und rutschten langsam ab.
Panisch ergoogelte ich was das Problem sein könnte und lernte: Fondant hält nicht auf (jeder) Buttercreme! Ist zu viel Wasser in der Creme, löst sich der Zucker im Fondant auf und die schöne Deko zerläuft – eben wie es bei mir passiert ist. Im Notfallmodus entwickelte ich also einen Plan B: Ich pickte vorsichtig die Flammen von der Torte und trocknete sie mit Küchenkrepp. Dann schmolz ich Schokolade und strich die Rückseite der Fondant-Deko damit ein. Im Kühlschrank wurde die Schokoschicht schnell fest und ich konnte nun – dank der wasserfesten Schutzschicht – endlich letzte Hand an mein Kuchenkunstwerk legen. Durch die Schokolade wurden die Flammen zwar ziemlich steif und schwer, ließen sich jetzt aber problemlos auf die Creme kleben und keiner merkte später meinen Fauxpas.
Erst kurz vor dem Servieren parkte ich noch die zwei Monstertrucks auf der Fahrbahn und steckte eine Kerzen-Vier als Ziel der Rallye auf den Gipfel.
Der Zwergenmensch hat große Augen gemacht als wir die Torte präsentierten – tragischerweise mehr über die Autos als über die Torte selbst – aber den Erwachsenen hat sie dafür umso besser geschmeckt. Und dass es schmeckt, ist bei all der Arbeit doch immernoch das Wichtigste!
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Eine kleine Premiere: in diesem Jahr haben wir erstmals einen dritten Kürbis am Start. Der Zwerg half tatkräftig mit und gestaltete sein erstes eigenes Gruselgesicht.
Im letzten Jahr hatten wir ja erstmals einen selbst gezogenen Kürbis. Da uns aber diesmal alle kleinen Kürbispflänzchen wahlweise verbrannt oder ertrunken sind, kauften wir kurzerhand drei wunderbare Exemplare. Der Mann suchte sich einen siamesischen Zwillingskürbis aus und der Zwerg und ich bekamen je einen mittelgroßen runden Kürbis. Natürlich ist der Sohnemann mit viereinhalb Jahren immernoch deutlich zu klein um wirklich selbst drauf los zu schnitzen, aber trotzdem konnte und wollte er diesmal kräftig mithelfen.
Zuerst haben wir die Früchte entkernt und uns gemeinsam vor den schlabberigen Fäden geekelt – besser als jeder Schleim aus dem Spielzeugladen kann ich euch sagen!
Dann haben wir unsere Motive mit nonpermanentem Folienstift aufskizziert. Obwohl Zeichnen noch nicht so richtig zu seinen Stärken zählt, malte der Zwergenmensch ein perfekt gruseliges Gesicht auf seinen Kürbis, das wir dann präzise für ihn ausgeschnitten haben. Wie schon im letzten Jahr haben wir Messer, Linolschnittwerkzeug, Tonmodelierschlingen und eine Teigschaberkarte benutzt. Ebenfalls hilfreich war ein großer Melonenausstecher den man prima nutzen kann um im Inneren das festere Fleisch abzutragen. Unsere Kürbisse waren diesmal nämlich sehr dickwandig und uns schmerzten schon bald die Finger.
Das Loch haben wir bei zwei von dreien diesmal probehalber unten gemacht. Das finde ich aber im Nachhinein nicht so praktisch wie gedacht, vor allem wenn der Kürbis besonders schwer ist, ist es anstrengend die Lichter gut zu platzieren.
Heute haben wir die Kunstwerke dann feierlich illuminiert und freuen uns riesig dass die gruseligen Gestalten unseren Vorgarten in den nächsten Nächten bewachen und erhellen werden.
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Vor der Geburt unseres Zwergenmenschen habe ich mich sehr lange mit dem Thema “Working Mom” beschäftigt und der Frage: “Wie bekommen denn alle Anderen Beruf und Familie unter einen Hut?”. Ich habe viele Bücher und Blogs gelesen und – Achtung Spoiler! – ich stellte mir alles viel einfacher vor als es am Ende sein sollte…
: : Elterngeld, Corona und das erste Baby-Jahr
: : Homeoffice und Baby unter einem Hut
: : Und wenn es nicht mehr geht, leg eine Schippe obendrauf
: : Der Start in einen neuen Job und die härtesten vier Monate so far
: : Die erlösende Kindergarten Eingewöhnung
: : Also: wie ist es denn jetzt für mich, eine Working Mom zu sein?
Als wir uns entschieden haben eine Familie zu gründen, waren wir beide in Vollzeit angestellt und glücklich damit. Wir hatten viele Hobbies und wohnten in einer Wohnung in München. Uns war klar dass einer von uns beruflich zurückstecken würde um sich die ersten Jahre vordergründig um unseren Nachwuchs zu kümmern und Dank Elterngeld hatten wir viele Optionen wir wir die ersten Monate und Jahre unsere Elternschaft gestalten wollten.
-4 Monate : : Ich freute mich sehr, das erste Baby-Jahr nicht arbeiten gehen zu müssen und mich ganz meiner Aufgabe als frischgebackene Mutter widmen zu können. Andererseits wollte ich dass der Mann auch die Gelegenheit bekommt diese besondere Zeit auszukosten. Ich wollte einfach “das Beste” für uns rausholen. Während der Schwangerschaft wälzte ich also stapelweise Lektüre zum Thema, wir besuchten einen Infoabend der Elterngeldstelle und ich füllte Exceltabelle um Exceltabelle mit Kombinationsvarianten und Rechenbeispielen. Irgendwann kam ich dennoch an den Punkt der totalen Verunsicherung und hatte trotz mannigfaltiger Informationsmöglichkeiten viele Fragezeichen rund ums Elterngeld im Kopf.
An dieser Stelle der Verzweiflung engagierte ich eine private Elterngeldberatung die uns – ganze 300 Euro später – halfen alle Formulare richtig und fristgerecht auszufüllen und einzureichen. Viele sagen, so eine Beratung könne man sich sparen und da stimme ich teilweise zu, denn: wirklich beraten, was für unsere Situation denn nun die cleverste Kombination ist, haben die uns nicht. Aber sie wussten welche Anlagen wir brauchen, welche Fristen wir einhalten müssen, wo welches Kreuz zu stehen hat und welche Anträge für uns noch interessant sein könnten. Und für dieses Sicherheitsgefühl hat sich die Investition in meinen Augen dann doch gelohnt.
Was übrigens oft nicht klar zu lesen ist: den Elterngeldantrag kann man nicht im vorhinein einreichen, sondern erst, wenn die Geburtsurkunde schriftlich vorliegt.
0 Monate : : Als der Zwergenmensch dann endlich da war, war ich erst einmal beruhigt zu wissen dass der Papierkram seinen richtigen Weg gehen würde. Rückblickend hätte ich in den ersten Monaten mit dem schlafenden Bündel Liebe im Tragetuch locker einige Stunden täglich am Rechner arbeiten können. Allerdings brauchte mein Körper seine Zeit sich zu regenerieren und ich war froh die Freiheit zu haben mir diese Zeit zu nehmen und im ersten Monat volle Unterstützung zu haben. Denn der Mann gönnte sich einen Elternzeit Monat ganz am Anfang. Nach sieben Monaten nahm er sich noch einmal zwei Elterngeld-Plus-Monate und die restlichen 12 Monate fielen mir zu.
So verbrachte ich also die meiste Zeit meines Babyjahrs in idyllischer Zweisamkeit mit unserem Zwerg, während der Mann weiter Vollzeit arbeiten ging – soweit so klassisch.
7 Monate : : Unser lang ersehnter Umzug von München nach Augsburg veränderte dann alles. Aus einer kleinen Wohnung wurde ein Reihenmittelhaus und unsere Arbeitswege verlängerten sich um stolze 70 km. Für mich war das ja zu diesem Zeitpunkt kein relevantes Problem denn ich befand mich noch in 100%iger Elternzeit. Der Mann dagegen litt unerwartet heftig unter seinem Nomadendasein und so waren wir fast erleichtert, als kurz nach unserer Ankunft in Augsburg die Covid19-Pandemie über die Welt hereinbrach.
Was für alle Anderen den Ausnahmezustand bedeutete, bescherte uns unerwartete, neue Homeoffice-Möglichkeiten. Plötzlich war ich nicht mehr den ganzen Tag alleine und bekam die Hilfe und Ansprache die mir in den Monaten zuvor oft gefehlt hat. Duschen, kochen, Haushalt… all das fand bis dahin immer mit dem Kind im Tragetuch, in der Babywippe oder auf dem Arm statt. Ich freute mich also nun auch unter Tags immer mal wieder ein paar Minuten Unterstützung einfordern zu können.
Und der Papa freute sich natürlich riesig jetzt so viele wertvolle Momente live mitzubekommen die er sonst verpasst hätte: die ersten Essversuche, die ersten Zähnchen, die ersten Schritte, …
10 Monate : : Die Pandemie brachte aber natürlich auch Negatives mit sich. Ich hatte geplant meine Elternzeit für Krabbelgruppen und Babyschwimmen zu nutzen. Ich wollte neue Spielplatzbekanntschaften knüpfen und unsere neue Heimat erkunden. Doch dank Lockdown und Versammlungsverbot saß ich fast nur zu Hause, plapperte auf den Zwerg ein der noch nicht recht antworten konnte und richtete unser neues Haus ein.
Aber trotz all der zusätzlichen Familienzeit: ich vermisste langsam soziale Interaktionen und so freute ich mich immer mehr darauf, bald wieder meiner Arbeit im Buchverlag nachzugehen.
12 Monate : : Schon in der Schwangerschaft hatte ich mit meinem Arbeitgeber eine Regelung für die Elternzeit ausgehandelt: in Jahr zwei und drei wollte ich 3 Stunden täglich vom Homeoffice aus arbeiten. Als Grafikerin mit voll ausgestattetem Arbeitszimmer sollte das kein Problem werden, dachte ich mir. Und in Teilen stimmt das auch, aber das war eben nur die halbe Rechnung.
Um eines vorweg zu nehmen: es steht und fällt alles mit der Kinderbetreuung.
In all den schlauen Büchern die ich gelesen hatte war diese Erkenntnis leider viel zu oft nur zwischen den Zeilen herauszulesen. Auf den Kern heruntergebrochen: diese Mütter über die ich las, hatten meist ein vielfach höheres Jahreseinkommen als ich und sie hatten Nannys, Tagesmütter oder Au Pairs. Sie gaben Ihre Kinder schon im Babyalter in Krippen oder spannten Omas und Opas ein… Der Plan mein Kind ganze drei Jahre selbst zu betreuen und nebenher entspannt zu arbeiten – das musste ich mir jetzt eingestehen – ging leider nicht ganz auf.
24 Monate : : Anfangs lief alles noch ganz gut. Der Zwerg schlief präzise von 12 bis 15 Uhr und so konnte ich täglich meine 3 Stunden konzentriert arbeiten. Ab und an sollte ich einen Tag im Büro in München verbringen und auch das stemmten wir problemlos. Zuerst lief die Kommunikation mit den Kollegen – die ich ja schon seit über einem Jahr nur ganz selten live gesehen hatte – etwas holprig. Aber nachdem pandemiebedingt regelmäßige Online-Meetings eingeführt wurden, wuchs ich von Ferne wieder in unser Team hinein.
Und dann begann die Phase mit der ich niemals gerechnet hatte: der Zwerg wollte mittags nicht mehr schlafen!
Um es kurz zu machen: ein oder zwei Tage zu überbrücken war kein Problem. Ich arbeitete die verpassten Stunden am nächsten Tag einfach nach.
Als die Schlafverweigerung dann aber immer länger anhielt musste ich meine Arbeit nachts, oder am Wochenende nachholen. An zweisame Zeit mit dem Mann war nicht mehr zu denken. Mein eigener Schlaf – der schon seit der Geburt stets unruhig war – begann immer deutlicher zu leiden. Ich versuchte meine “nächtliche Freizeit“ zu maximieren und blieb immer länger auf. Zudem merkte ich, wie ich das jeden Tag mobiler werdende Kind tagsüber kaum noch auslasten konnte. Der Sohnemann brauchte einfach endlich Auslauf und Kontakt zu anderen Menschen als Mama und Papa.
27 Monate : : Auch der Verlag für den ich arbeitete machte eine Entwicklung durch und in der Folge änderte sich mein Jobprofil. Wo ich früher entspannt der Gestaltung meiner Buchprojekte nachgehen konnte, gab es jetzt immer mehr Aufgaben organisatorischer Art. Plötzlich hatten wir Meetings außerhalb meiner Kernarbeitszeit und ganztägige Workshops.
Die unvorhergesehenen Termine brachten unseren Rhythmus endgültig durcheinander.
Oft hatte ich keine Wahl als den Zwerg im Laufstall zu parken, wenn der Mann seinerseits auch schon im Online-Meeting war. Lange Besprechungen wurden zu einer echten Prüfung für alle Beteiligten.
Versteht mich nicht falsch: ich bin immernoch glücklich darüber, dass ich diese wunderbare Zeit mit meinem Zwergenmenschen erleben durfte. Dass wir eine so enge Bindung aufbauen konnten und ich seine Entwicklung jeden Tag hautnah miterleben konnte. Aber es war auch eine verdammt anstrengende Zeit in der wir viel jonglieren mussten.
30 Monate : : Umso älter der Zwerg wurde, umso klarer stellte sich heraus: er braucht soziale Kontakte. Mama und Papa reichten einfach nicht um ihn auszupowern, ihm beizubringen wie und warum man das Spielzeug anderer respektiert oder einfach nur das Gefühl zu genießen unter Gleichaltrigen zu sein. Wir halten uns zwar für kreative und verspielte Eltern, aber unterm Strich brauchen Kinder einfach auch andere Kinder um ihr Potential entwickeln zu können. Und so freuten wir uns auf den bald beginnenden Kindergarten wenn der Zwerg denn endlich drei Jahre alt ist und meine Elternzeit endet…
Und ihr ahnt es schon: so einfach war das Ganze dann natürlich nicht.
Ich bin ja ein planvoller Mensch und habe mich schon kurz nach der Geburt beim Kindergarten am neuen Wohnort erkundigt wie das denn so läuft? Ich machte klar dass ich einen Kindergartenplatz für Mai 2022 brauche und man versicherte mir: Gar kein Problem. Einfach im Januar 2022 (wenn er 2,5 Jahre alt ist) anmelden.
Im Juni 2021 begann ich dann sicherheitshalber schon mal mich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Ich schrieb zwei Kindergärten in der Nähe an und wir vereinbarten Kennenlerntermine. Beim Favoriten um die Ecke stellte ich mich sogar mehrmals vor, damit wir auch sicher einen Platz bekommen.
Als erstes zog man mir dort den Zahn mit dem unterjährigen Platzwunsch: in Augsburg beginnt das Kita-Jahr im September und Punkt.
Meine Gedanken überschlugen sich: was machen wir denn dann die vier Monate lang, wenn ich wieder arbeiten gehen muss? Tatsächlich wollte ich mir zum Ende meiner Elternzeit einen neuen Job in Augsburg suchen, ich war also gerade dabei Bewerbungsgespräche zu führen.
Und plötzlich war ich im Zweifel: kann ich überhaupt wieder mehr Stunden arbeiten gehen wenn wir keine Betreuung haben?
33 Monate : : Die Wochen verstrichen und der Wunschkindergarten verwies mich bei jeder Nachfrage auf die Anmeldefristen im Januar. Langsam panisch werdend meldete ich den Zwerg bei immer mehr Kindergärten an – am Ende waren es 21 Vormerkungen und es kam eine Absage nach der anderen.
Ich habe schon von viel heftigeren Bilanzen gehört, aber: Ich hatte mich doch früh genug gekümmert!
Ich schraubte nach und nach alle Ansprüche, die man als Mutter an einen Kindergarten stellt, herunter und hatte am Ende wirklich Angst: Was, wenn wir jetzt nicht mal für September einen Platz bekommen?
3 Jahre : : Kurz vor Ende meiner Elternzeit startete ich in meinen neuen Job im Universitätsklinikum Augsburg und fühlte mich dort von Anfang an pudelwohl. Nette Kollegen, sinnvolle Aufgaben, endlich wieder soziale Kontakte!
Wer sich garnicht wohl fühlte war der Mann. Dank der Betreuungslücke vom Elternzeitende im Mai bis zum Kindergarten-Start im September mussten wir den Zwerg ständig zwischen uns hin und her schieben. Ich hatte als Neuling feste Arbeitszeiten und keine Möglichkeit Urlaub zu nehmen. So musste der Mann seinerseits im Job sehr viel Flexibilität beweisen.
Wenn es garnicht anders ging spannten wir die 70 km entfernte Oma ein, aber für mehr als ein paar Stunden wollten und konnten wir ihre Hilfsbereitschaft nicht ausreizen.
In diesen vier Monaten hat der Dreijährige nicht nur überproportional viel fern gesehen, sondern auch viel zu oft alleine in seinem Zimmer spielen müssen. Wir machten kaum noch Ausflüge zum Spielplatz oder ins Schwimmbad und man merkte deutlich wie ihm die Situation gegen den Strich ging und ihm gar nicht gut tat.
3 Jahre und 1 Monat : : Dann endlich im Juni 2022 die lang erhoffte Nachricht: Wir haben einen Betreuungs-Platz für September! Nicht im Wunschkindergarten um die Ecke sondern 6,5 km entfernt, aber immerhin.
Auch wenn ich heute noch in Foren die Frage lese, welcher Kindergarten denn besonders gut sein soll, amüsiere ich mich heimlich über die Naivität hinter dieser Frage.
Was der Kindergarten bei dem wir jetzt sind alles zu bieten hat, das haben wir nie ernsthaft hinterfragt. Wir sind einfach nur froh nach 20 Absagen endlich eine Zusage bekommen zu haben.
3 Jahre und 4 Monate : : Wie vermutlich jede Eingewöhnung lief sie auch bei uns etwas holprig: von „Zu viele Kinder. Ich will da nicht hin!“ bis „Nein, noch nicht nach Hause gehen. Weiterspielen!“ durchlebten wir jede Gemütsverfassung. Überlagert wurde das alles aber immer von dem Gefühl: endlich bekommt unser Zwerg das Umfeld das wir ihm so lange nicht bieten konnten. Andere Kinder, jeden Tag Freigang, andere Erwachsene und neue unbekannte Probleme mit denen er sich arrangieren muss. Die sprachlichen Fortschritte die er seitdem gemacht hat hatten wir kaum für möglich gehalten und ich bin jeden Tag dankbar, dass wir mit unserem Kindergarten so einen Glücksgriff gemacht haben.
Zwar war das Kind natürlich monatelang dauerkrank und wir mit ihm. Trotzdem hatten wir als Eltern das Gefühl dass sich die Situation nun endlich entspannt.
Im neuen Job kam ich langsam an. Meine Arbeitszeiten wurden flexibler und ich stockte sogar von 20 auf 25 Stunden die Woche auf.
4 Jahre und 4 Monate : : Gegenwärtig hat sich bei uns endlich eine Art Routine eingespielt.
Unser täglicher Zeitplan ist wie eine Art Korsett das uns Halt gibt, uns aber auch gehörig unter Druck setzt.
Wenn wir morgens aufstehen kümmert sich der Mann ums Frühstück und dass der Kleine angezogen bereit steht. Derweil mache ich mich fertig fürs Büro. Dann bringe ich das Kind zum Kindergarten und fahre direkt weiter zur Arbeit. Nachmittags hole ich den Zwergenmenschen wieder ab und wir fahren nach Hause. Anfangs ist er er noch im Auto völlig erschöpft eingeschlafen. Inzwischen erledigen wir gelegentlich auf dem Heimweg noch einen Einkauf oder gehen auf den Spielplatz.
Der Mann freut sich jetzt wieder den Sohnemann nach einem langen Tag der Abwesenheit zu sehen, mit ihm zu spielen und zu blödeln. Ich bin viel entspannter, kann mich bei der Arbeit richtig konzentrieren und sobald ich das Büro verlasse kann ich abschalten und nur für meine Familie da sein.
Aber leider klappt der Plan nicht immer so idyllisch wie gerade beschrieben. Da gibt es auch die Tage an denen wir uns wieder einen Plan B aus dem Ärmel schütteln müssen. Tage an denen der Kindergarten überraschend geschlossen hat oder der Zwerg krank ist. Arzttermine müssen immer wohl überlegt sein genauso wie Spielplatz-Dates oder Tage an denen der Mann mobil sein muss und unser eines Auto braucht. Unsere Zeit ist im Minuten-Takt verplant und in der Früh 10 Minuten zu spät dran zu sein heißt für gewöhnlich dass sich der ganze Tag wie ein Marathon anfühlt.
In einem Wort: Anstrengend!
Nach all den Erfahrungen der letzten Jahre ziehe ich zuerst einmal den Hut vor allen Alleinerziehenden. Ohne den Mann und das Glück dass wir beide im Homeoffice arbeiten konnten, hätte ich die vergangenen vier Jahre niemals stemmen können.
Höchsten Respekt habe ich auch vor Müttern mit mehreren Kindern. Ich habe nun nur dieses eine und bin damit für mich genommen völlig ausgelastet. Es heißt immer die Kinder würden sich irgendwann gegenseitig hüten und es würde alles einfacher umso älter sie werden. Ich hätte mit einem Zweiten aber einfach nicht die Kraft, die Muse und den freien Kopf den ich meinem Kind eigentlich widmen möchte. Das merke ich auch jetzt immer wieder deutlich wenn der Plan einmal nicht wie vorgesehen aufgeht.
Kürzlich wurde ich gefragt woher man die Zeit nimmt für ein Kind. Das Leben ist ja eigentlich schon vollgefüllt und kein Platz mehr frei. Und ja, da muss ich zustimmen. Wir haben zuerst unsere Hobbies (zeitweise) gestrichen, die Arbeitszeit reduziert und Freunde und Familienbesuche gecancelt. Wir verzichten auf Pärchenzeit und am Ende sogar auf Schlaf und doch hat man immer das Gefühl nicht ganz bei der Sache zu sein. Weder bei der Arbeit noch im Familienleben. Immer gibt es irgendwo eine unbefriedigende Lücke die gelegentlich zur Belastung wird.
Andererseits wäre ich aber auch nicht glücklich ausschließlich Hausfrau zu sein. Der Austausch und die Herausforderungen im Job haben mir zeitweise schon sehr gefehlt. Wenn ein Monatsgehalt heutzutage ausreichen würde eine Familie zu ernähren wäre es vielleicht eine Option gewesen als Hausfrau und Mutter zuhause zu bleiben. Dann hätte ich mir aber bestimmt irgend eine Beschäftigung gesucht, hätte mich wieder selbstständig gemacht oder hätte ein Fernstudium angefangen…
Für mich ist es also gut eine Working-Mom zu sein. Wenn ich auch keine Vollzeit arbeitende Mutter bin, so trage ich dennoch mehr bei als eintöniges Wäschewaschen und Haus putzen. Ich fühle mich nicht nur mit meiner Familie sondern auch bei der Arbeit wertvoll und bin jetzt ausgeglichener als damals, als mir die Decke auf den Kopf zu fallen drohte.
Trotzdem muss sich meines Erachtens in unserer Welt noch einiges ändern damit Beruf und Familie für alle Beteiligen vereinbar werden.
Väter müssen von Arbeitgebern endlich genauso als Betreuungspersonen betrachtet werden wie wir Mütter. Gehälter müssen sich endlich einander angleichen, sodass auch Väter in Betracht ziehen Teilzeit zu arbeiten.
Und die größte Baustelle sehe ich natürlich in fehlenden Betreuungsmöglichkeiten. Was hilft mir ein gesetzlicher Anspruch auf einen Betreuungsplatz wenn es einfach zu wenige davon gibt? Ist es nicht schlimm dass Familienplanung hierzulande eine Entweder-Oder-Frage geworden ist? Aber das ist eine Frage die wir besser an anderer Stelle diskutieren.
Habt ihr Working Moms und Dads dort draußen ähnliche Erfahrungen gemacht?
Dieser Blog und vor allem die Rubrik {Randnotizen} spiegeln meine ganz persönliche Meinung wieder. Solltest du also aufgrund meines Artikels deine persönliche Strategie ändern wollen, ziehe bitte unbedingt eine Fachperson zurate – also Ärzte, Hebammen, Steuerberater und dergleichen. Ich bin keines der obengenannten und kann deshalb auch nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten.
. M-Beutel
Nach gefühlt ewigen Zeiten – also nach einer Geburt, einem Umzug und ganz viel Corona – habe ich dieses Jahr endlich mal wieder eine Geburtstagsparty gefeiert. Nach alter Tradition gab es einen Maulwurfkuchen – den aber kernsaniert!
Der schnöde Backmischungs-Maulwurfkuchen ist seit Jahren mein Lieblingskuchen für meine eigenen Partys. Nachdem ich mich aber ja kürzlich erfolgreich an meiner ersten Torte versucht habe, wollte ich den klassischen Erdhügel diesmal in ein mehrstöckiges Hochhaus verwandeln.
Zutaten.
: : Backmischung für Maulwurfkuchen
: : zwei oder drei Bananen mehr als im Rezept angegeben
: : 100 Gramm Schokolade für die Deko
: : kleine Tortenbodenformen (aus Metall, Silikon oder Papier)
: : eine Tortenplatte und einen Tortenspatel (ein Messer tuts im Notfall auch )
: : einen Drehteller
: : zwei bis drei Tage Zeit und ordentlich Platz im Kühlschrank
Die Böden.
Wie ich bei der Einhorntorte gelernt habe, begann ich zwei Tage vor der Party bereits die Böden zu backen. Dazu habe ich erst den Teig wie auf der Packung beschrieben zubereitet. Den habe ich dann auf drei kleine Tortenboden-Formen verteilt, die hatte ich noch im Fundus. Es klappt bestimmt auch mit einer kleinen Springform, aber dann muss man alle Böden nacheinander backen und mehr Zeit einplanen. Die drei Böden habe ich über Nacht stehen lassen und erst am nächsten Tag aus der Form gelöst.
Die Bananen-Creme-Schichten.
An Tag zwei habe ich mich dann um den aufwändigsten Teil des Projekts gekümmert: den Aufbau des Torten-Hochhauses. Die Creme habe ich hier ebenfalls nach Anleitung zusammengerührt und die Bananen wie angegeben halbiert. Allerdings habe ich mehr Bananen eingeplant und das war auch gut so.
Der Zusammenbau war dann relativ einfach: zuunterst habe ich den ersten Boden auf die Tortenplatte gelegt. Damit der nicht verrutscht habe ich ihn mit etwas Creme “festgeklebt”. Die Platte legte ich dann auf meinen Drehteller. Es geht auch ohne, aber mit diesem Tool ist es so viel einfacher den Kuchen rundum perfekt zu bearbeiten. Falls die Tortenplatte auf der Drehplatte rutschen sollte, kann man hier z.B. einen feuchten Lappen dazwischen legen.
Dann kam eine erste Portion Creme auf den untersten Boden, die ich gleichmäßig verteilt habe. Darauf kam eine Schicht Bananen die dann auch wieder satt mit Sahnecreme bedeckt wurden.
Mit dem Spatel strich ich alles in Form bis die Schicht eben genug war den nächsten Boden unfallfrei zu tragen.
Ich wiederholte das Ganze noch ein Mal: Boden, Creme, Bananen und wieder Creme. Auf den obersten Boden verteilte ich dann keine Bananen mehr sondern nur Creme. Das könnte man aber durchaus einmal ausprobieren… vielleicht dann aber mit anderer Deko.
Ich achtete darauf, dass in jeder Schicht etwa gleich viel Creme verarbeitet wird und darauf, dass noch Creme für das Finish übrig bleibt. Wer sich in dem Punkt unsicher ist, sollte die Creme am Anfang in vier Schüsseln aufteilen, damit sie auch wirklich bis zum Ende reicht.
Nachdem der Turm aufgebaut war, verputze ich mein Gebäude noch mit der restlichen Creme und füllte kleine Löcher. “Naked Cakes” sind ja gerade in, und so ließ ich die Böden noch etwas herausschauen. Man hätte natürlich auch noch mehr Creme auftragen können, sodass die äußere Schicht ganz ebenmäßig wird.
Dann wanderte der Kuchen über Nacht in den Kühlschrank. Wer nicht so viel Zeit hat kann aber vermutlich auch schon nach ein paar Stunden beginnen zu dekorieren.
Die Deko.
Nachdem die Creme im Kühlen schön fest geworden war wollte ich den halben Kuchen mit Schokolade glasieren und Bananenscheiben auflegen. Bislang hatte ich nur trockene Kuchen glasiert und jetzt weiß ich: Sahne ist nicht der ideale Untergrund für geschmolzene Schokolade!
Das wusste ich da aber noch nicht und schmolz erst einmal Schokolade im Wasserbad. Rückblickend betrachtet hätte ich hier auch etwas Butter und/oder Sahne zufügen sollen, damit die Glasur später so hart wird. Ebenfalls unwissend machte ich es aber mit purer Schokolade und so bekam die Torte einen fast undurchdringlichen, süßen Panzer den man kaum zerschneiden konnte.
Als ich die Schokolade auf die Torte goss merkte ich also schon, dass sich die Sahne an manchen Stellen verflüssigt. Der Guss lief dort erst einmal wie ein Wasserfall nach unten und bildete nicht die erwarteten Nasen.
Also ließ ich mir mehr Zeit. Ich tröpfelte kleine Portionen an die Stellen an denen ich Glasur haben wollte und so hatte die Schoki mehr Zeit zu stocken. Ich verteilte ein paar getauchte Bananenstücke in der Mitte des Kuchens und als ich mit dem Schokoguss zufrieden war, platzierte ich noch kunstvoll ein paar unglasierte Bananenscheiben auf dem Schokospiegel.
Das fertige Werk durfte zum Schluss noch zwei Stunden im Kühlschrank ruhen und festwerden, bevor die Gäste eintrafen.
Die wiederum waren rundum begeistert von meinem Maulwurf-Tower. Grundsätzlich schmeckte er natürlich genauso wie das Original, aber Creme und Boden sind so viel gleichmäßiger verteilt und das Mehr an Bananen tut der Sache meines Erachtens sehr gut.
Mit allem was ich gelernt habe freue ich mich schon den Kuchen nächstes Mal auf ein neues Level zu heben!
Wie findet Ihr es dass mein Maulwurf jetzt mehrstöckig wohnt?
. M-Beutel
Neue Aufgabenbereiche bringen natürlich auch neue kreative Möglichkeiten mit sich! …sprich: ich baue in den letzten Wochen und Monaten erfreulich viele wunderschöne, aber leider auch sehr kurzlebige Legomodelle.
Für die Ewigkeit festgehalten zeige ich euch hier die schönsten meiner {Lego-Quickies}.
. M-Beutel
Weihnachten ist schon ein Weilchen vorbei und weil unsere ganze Vorweihnachtszeit geprägt war von Corona, der Grippe und sogar Krankenhausaufenthalten, spare ich mir den ganzen Weihnachtsdeko-Zeige-Schnickschnack und komme gleich zum Eingemachten: Das diesjährige Geschenk für die Schwiegermutter.
Schon länger verfolge ich diverse Insta-Accounts die sich mit Structured Art beschäftigen. Nun wollte ich mal ausprobieren selbst so ein Bild zu gestalten und ergoogelte erst einmal welche Materialien sich am besten verarbeiten lassen. Im Künstler-Großhandel fand ich dann die richtige Strukturmasse: Gesso. Außerdem gab es dort einen Bildträger aus Holz der für genau dieses Matrial gemacht ist. Das nötige Werkzeug wollte ich zuerst garnicht kaufen und habe überlegt für das Muster eine Teigkarte aus der Küchenschublade zu entleihen. Im Nachhinein bin ich aber froh dass ich ein paar Euro für gezahnte Spachteln investiert habe, denn das Gesso trocknet ziemlich schnell fest an sodass man das Werkzeug kaum mehr sauber bekommt.
Das Schwierigste war tatsächlich die glatte Fläche vorzubereiten. Zuerst habe ich den Bildträger mit einem Pinsel und dem Gesso vorgrundiert. Anschließend habe ich die Strukturpaste dick auf die Fläche aufgetragen und mit Malmessern und Spachteln möglichst glatt aufgestrichen. Ich empfand diese Aufgabe als ziemlich meditativ. Man geht in sich und hat etwas Zeit sich zu überlegen welches Strukturen man anschließend gestalten möchte.
Dann habe ich meinen ersten Versuch gestartet und der lief ziemlich schief. Was ich mit dem Spachtel zusammen geschoben habe, tropfte schnell und kleckste unschön auf die Leinwand. Außerdem braucht man eine sehr ruhige Hand um dynamische Spuren zu formen. Aber: Probieren geht ja bekanntlich über studieren… Also alles noch mal von vorne!
Beim zweiten Glätten der Fläche habe ich noch etwas mehr Material aufgetragen, denn aus dem vollen schöpft es sich hier tatsächlich leichter. Ich habe auch gemerkt dass der Untergrund an den freigeschürften Stellen stark durchscheint. Man könnte hier auch im ersten Schritt farbig oder weiß grundieren. Ich fand die durchscheinende Holzstruktur aber sehr reizvoll und habe deshalb nicht grundiert. Ich merkte beim ersten Versuch auch, dass Fehler zu korrigieren hier nicht so einfach ist und habe deshalb für den zweiten Versuch beschlossen erst einmal auf einem extra Blatt ein paar Techniken zu testen. Dort habe ich ein mehrere Kombinationen ausprobiert bis ich sicher war wie es aussehen soll.
Dann habe ich die Linien mit höchster Konzentration und angehaltener Luft in das zähe Strukturmaterial gezogen. Als ich zufrieden war, habe ich den Rand geglättet – immer mit höchster Vorsicht nicht noch einmal Kleckse auf das Muster tropfen zu lassen.
Abschließend habe ich einen kleinen Abstandhalter unter die Leinwand geklemmt, damit ich sie nach dem Trocknen besser von der Arbeitsfläche lösen kann und wie sich herausstellte war das eine sehr kluge Idee, denn das Gesso wird wirklich steinhart.
Das Bild musste dann über einige Stunden trocknen. Am längsten brauchten die dicken Stellen, die sich auch am nächsten Tag noch innerlich weich angefühlt haben.
Ursprünglich wollte ich das Bild noch mit einem Schattenfugenrahmen veredeln. Leider habe ich zum Format meiner Leinwand keinen finden können und so muss das Bild in elegantem weiß auf weiß an der Wand der Schwiegereltern hängen.
Das Ganze hat mir richtig Spaß gemacht und die Schwiegermutter hat sich riesig über das Geschenk gefreut. Mal sehen – vielleicht zaubere ich demnächst noch einmal ein ähnliches Werk für eine unserer kahlen Wände… ich halte euch auf dem Laufenden
. M-Beutel
Endlich ist wieder Halloween und zum ersten Mal in unserer gemeinsamen Geschichte konnten der Mann und ich uns über einen selbst gezogenen Kürbis hermachen.
Im Frühjahr pflanzten der Zwerg und ich ein paar Samen ein. Eigentlich ging es mir nur darum, dass der Zwergenmensch einmal etwas grünes auf der Fensterbank keimen sieht. Wir hatten auch einen riesen Spaß jeden Tag fleißig zu gießen und die grünen Spitzen zu beobachten, wie sie sich denn Weg Richtung Sonne bahnen.
Dann pflanzten wir unsere kleinen Schätze in den Garten und leider, leider: Die Sonnenblumen fielen fast postwendend den Schnecken zum Opfer und von den drei Kürbis-Kernen schaffte es gerade mal einer zu einer vielversprechenden, starken Pflanze. Dann kam auch noch dieser Hammer-Sommer und die Hitzewelle und verbrannte unser Schätzchen innerhalb von ein paar Tagen gefühlt zu einem Häufchen Staub. Fast alle Blätter waren braun und trocken und ich machte mir wenig Hoffnung dass hier noch ein Kürbis entstehen wird. Ich gab mir also Mühe das Pflänzchen wieder aufzupeppeln und siehe da: es wuchsen nicht nur viele neue, grüne Blätter die später unseren ganzen Garten überwucherten. Nein, auch eine kleine Frucht entwickelte sich zwischen den grünen Stängeln.
Anfangs sah das ganze eher weniger nach Kürbis aus und wir rätselten schon, wie denn aus dem Kürbiskern eine Zucchini entstehen hatte können. Und dann, kurz bevor wir schon aufgeben wollten, entwickelte die Frucht – beinahe von heute auf morgen – ihre typisch orange Farbe und wir freuten uns wie Schnitzel dass wir zu Halloween unseren allerersten Kürbis ernten werden.
Und weil einer nicht genug ist besorgten noch einen zweiten, damit der Mann und ich synchron-schnitzen können. Der Zwerg ist leider noch nicht so im Schnitzfieber und mit dreieinhalb auch noch nicht so messerversiert, sodass wir ihm einen kleinen Pappmaché-Kürbis zum bekleben gekauft haben.
So werkelten wir also in trauter Dreisamkeit an unseren Gruselgesichtern. Ich benutzte dazu ein Skalpell, Linolschnittwerkzeug und Werkzeug zum Ton bearbeiten. Ausgehöhlt habe ich den Kürbis zuerst mit einem Löffel und – Achtung! Geheimtipp: einer Teigschaberkarte – bis er innen ganz frei von Fäden, Kernen und Geschlabbert war. Dann zeichnete ich mein Gesicht auf und entfernte zuerst die äußere Schale des Kürbis. Im weicheren Fleisch kann man dann super detaillierte Formen mit den Tonmodelierschlingen herausarbeiten.
Illuminiert haben wir unsere Kunstwerke dann mit batteriebetriebenen Elektro-Teelichten die ich noch von der fabulösen Harry-Potter-Party übrig hatte. So leuchten sie nun gruselig in die Nacht hinaus und wir freuen uns jedes Mal, wenn unser Blick darauf fällt.
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Weil der Zwerg mich teilweise nächtelang wurschtelnd wach gehalten hat, hatte ich viel Zeit mir zu überlegen, was ich ihm denn basteln könnte, das für beiderseitigen ruhigen Schlaf sorgen wird: natürlich ein Fummelkissen!
Mein Kind ist ein passionierter Fummler! Vor allem beim einschlafen fummelt er mit Vorliebe an Knöpfen und Reißverschlüssen. Ziel sind dabei nicht nur die Deko-Knöpfe am Kopfteil des Bettes oder die Knöpfe seiner eigenen Bettdecke. Nein, auch die Reißverschlüsse benachbarter Kopfkissen werden gerne mal hervorgepult und ausgepackt – auch wenn da des Nächtens ein fremder Kopf drauf liegt.
Damit ich die nervösen Fingerchen auch Nachts um drei spontan beschäftigen kann, habe ich mir dieses wundertolle Fummelkissen ausgedacht! Und was soll ich sagen? Endlich können wir alle wieder in Ruhe schlafen und jeder darf ab sofort ungestört über sein eigenes Knopfportfolio verfügen.
Das kleine und handliche Kissen misst 15 cm Kantenlänge und wurde von mir aus einem Reststück festem Canvas genäht.
Vereinfacht gesagt, habe ich zwei Dreiecke zugeschnitten, die Kanten großzügig nach innen geklappt und das Stoffsandwich mit 3 cm Randabstand zusammen genäht. In der Mitte ensteht so ein Kissen, das ich mit Füllwatte ausgepolstert habe.
Damit das Kissen eine maximale Variation an interessanten Verschlüssen zu bieten hat, habe wirklich jeden Zentimeter ausgenutzt. An einer Seite habe ich schon ganz am Anfang einen Reißverschluss eingenäht. Hier kann der Zwerg jetzt stundenlang hin und her ritscheln ohne dass am Morgen sämtliche Bettwäsche abgezogen ist. An der zweiten Seite habe ich drei verschiedenen Druckknöpfe angebracht. Und die dritte Seite zieren süße Knöpfe mit Maus-Motiv. Hier habe ich mir sogar die Arbeit gemacht Knopflöcher zu nähen, für den sehr wahrscheinlichen Fall dass das Kind von nächtlichem Ehrgeiz gepackt wird.
Da das Kissen so klein ist, darf der Zwergenmensch es auch (fast) überall mit hin nehmen, wenn es denn für notwendig befunden wird. Sogar bei der Kindergarten Eingewöhnung hat es uns schon wertvollen Trost gespendet.
Und welche verrückten Gimmicks habt ihr euren Zwergen schon gebastelt um die nervöse Kinderseele zu beruhigen?
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Neue Aufgabenbereiche bringen natürlich auch neue kreative Möglichkeiten mit sich! …sprich: ich baue in den letzten Wochen und Monaten erfreulich viele wunderschöne, aber leider auch sehr kurzlebige Legomodelle.
Für die Ewigkeit festgehalten zeige ich euch hier die schönsten meiner {Lego-Quickies}.
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Wochen später… und endlich sind die letzten Tiere ins Kinderzimmer eingezogen!
Die erste Hälfte der Kinderzimmer-Deko – bestehend aus Tiger, Eule und Löwe – habe ich euch ja vor ein paar Monaten schon vorgestellt. Nun hatte ich endlich Zeit auch die zweite Hälfte zu malen: Affe, Hase und Bär.
Ich habe die drei Tierchen wieder mit Acryl auf verschieden große Leinwände gemalt. Der Bär ist 30 x 30 cm groß und sollte ursprünglich ein Panda werden. Ich habe mich dann aber spontan umentschieden und bin im Nachhinein aber garnicht glücklich mit meiner Entscheidung: der Bär ist etwas dunkel geraten und die ganze Reihe ist leider viel weniger fröhlich geworden als die ersten drei Motive. Grün und Braun dominieren die Motive deutlich und wenn mich der Ehrgeiz packt korrigiere ich das vielleicht noch einmal.
Trotzdem haben wir die sechs Bilder erst einmal aufgehängt und im Zusammenspiel mit den anderen Motiven kleiden sie unsere Wände doch ganz vorzüglich. Auch der Zwerg freut sich, dass er endlich keine nackten Wände mehr anschauen muss und lässt die Kunstwerke auch brav hängen.
Wie die Bilder im Raum wirken zeige ich euch in naher Zukunft, wenn es dann auch mal um die restliche Kinderzimmereinrichtung geht.
. M-Beutel
Ich bin Melanie Beutel und arbeite als Kommunikationsdesignerin in Augsburg. Außerdem bin ich Zwergen-Mama, liebe Design und Handwerkskunst und zeige hier auf dem Blog die vielen kreativen Werke die entstehen, wenn Arbeit und Vergnügen sich kreuzen!
Ich wünsche also: Viel Spaß beim Stöbern!