Ein Erdbeer-Rock
Diesen frühlingshaften Erdbeer-Rock habe ich im Auftrag für eine Bekannte genäht.
In Ermangelung echten Erdbeer-Stoffes, hat sie sich für eine knallige pink-grün-Kombi entschieden. So ist der Rockteil aus pink-gepunkteter Baumwolle. Das Bündchen ist uni grün geworden und mit einem breiten Gummizug ausgestattet.
Insgesamt ist es ein unspektakulärer Tellerrock geworden. Das einzige Gimmick: er ist hinten wieder etwas länger als vorne, was man auf den Bildern ganz gut sehen kann, denke ich. Immer wenn ich Kleidung für andere nähe, traue ich mich nicht wirklich Experimente zu machen und beschränke mich auf die Basics. Ich hoffe auf jeden Fall dass das Teil am Ende wenigstens sitzt und tragbar ist. Wie geht’s euch denn da?
So einfach der Rock gestrickt ist, der untere Saum hat mich dafür teilweise echte Tränen gekostet. Ich habe mir nämlich extra einen Saumfuß für meine Uralt-Maschine zugelegt (oder besser: “endlich mal ein echter Grund sich den lang beliebäugelten Fuß zu kaufen”), in der Hoffnung, dass ich dann “nur mal schnell drum rum radeln” muss
Das hat an der Hälfte der unteren Kante auch super geklappt und der Fuß hat mir einen perfekten 6mm-breiten Rollsaum gezaubert. Aber es gab zwei Stellen, an denen sich der Stoff einfach nicht in die Schnecke des Fußes legen wollte. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass es mit dem Fadenlauf zusammenhängen muss, der ja bei einem Tellerock in alle Richtungen läuft. Nachdem ich mich ein paar Stunden abgemüht, aufgetrennt, geflucht, mich zusammen genommen und weiter gemacht habe, habe ich diese Stellen dann doch mit der Hand gesteckt und gesäumt… *grummel*
Mein Fazit also für den Rollsaumfuß: Supertolles Tool für gerade Kanten, aber wenn’s nicht klappt, dann klappt’s auch nach zwei Stunden nicht
Plus Memo an mich: demnächst eine Tischdecke oder so zaubern, um dem Nähfuß eine reale Daseinsberechtigung zu geben
Und was sagen die Damen beim creadienstag #123 dazu? Habt ihr auch schon nervenaufreibende Erfahrungen mit Spezialnähfüßen gesammelt?