M-Beutel-Logo

März 20, 2014

Am Ende der Nerven steht immer eine Tasche für Ulf!

Wie viele von euch muss ich meinen inneren Schweinehund Ulf regelmäßig zu körperlichen Aktivitäten zwingen. Letztes Jahr habe mich ja erfolgreich durch alle Jahreszeiten gejoggt, bis eine hartnäckige Entzündung der Schienbein-Knochenhaut mich für einige Wochen außer Gefecht gesetzt hat.
Nun musste also ein neuer Breitensport her und ich dachte mir: “Schwimmen wäre doch mal wieder was!” Worauf der listige Ulf gleich einzuwerfen wusste: “Aber du hast doch gar keine RICHTIGE Schwimmtasche!”
Was? Keine passende Tasche im Hause M-Beutel? Das geht ja mal so garnicht und so machte ich mich daran mal schnell eine neue Schwimmtasche für Ulf zu nähen…

Schwimmtasche

Wobei “mal schnell” eher Wunschdenken war, denn wie sich herausstellte, verzweifelte ich einmal mehr an der Grenzenlosigkeit meiner eigenen Kreativität.

Aber alles der Reihe nach: Ich durchsuchte also – getreu dem Motto “Stoffabbau” – meinen Fundus nach einem geeigneten Stück Stoff und fand schneller als gedacht einen blauen Canvas aus der Schweden-Fundgrube. Fehlte nur ein passendes, wasserdichtes Futter. Leider war nirgends ein großes Stück Wachstuch oder ähnliches zu finden und nach einer stundenlangen Odyssee, die über ein unnötig zusammengebügeltes Stück Plastiktüte führt, habe ich mich doch entschlossen im Stoffladen ein passendes Wachstuch auszusuchen. Der Stoffabbau-Zähler hüpft damit also wieder zurück auf 1. *grummel*

Nachdem Henkel, Futter und Hülle zur vollsten Zufriedenheit genäht waren, kam mir DIE Idee: ich könnte ja eine Kellerfalte einbauen! Gesagt getan: bei beiden Teilen eine Kellerfalte gelegt, fixiert und jetzt nur noch zusammennähen! Ihr ahnt es schon: “jetzt nur noch” fiel ebenfalls in die Kategorie “Wunschdenken”. Denn durch die tolle, tolle Kellerfalte musste die Nadel bei der Ziernaht teilweise durch 6 Lagen Canvas plus 6 Lagen Wachstuch. Nadel und Maschine haben die Prozedur überraschend gut mitgemacht, aber das Garn ist mir eine gefühlte Trillion Mal abgerissen, ebenso wie mein Geduldsfaden.
Ich habe die Tasche bestimmt zehn mal liegen lassen und musste fünf Minuten später dann doch wieder weiter dran rumwerkeln. Kennt ihr das? Ganz schlimm sowas! ;-)

Am Ende ist die Tasche doch noch ganz nett geworden. Sie hat zwei Fächer für Handy und Geldbeutel und wirkt innen total geräumig, sodass sogar der Bademantel und alle Handtücher genügend Platz finden. Für Ulf reicht’s auf jeden Fall!
Man darf eben nur die Ziernähte nicht näher betrachten, die sind nämlich eine wahre Katastrophe und alles andere als “Zier” ;-)

Was sagt ihr beim RUMS #12/14 dazu? Benutzt ihr in solchen Fällen spezielles Garn? Oder bestimmte Nadeln? Ihr kennt bestimmt allerhand Tricks für solche Fälle, oder seid ihr einfach klüger als ich und lasst solche Experimente einfach bleiben?