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Tasche

Steampunkige Gürteltasche

Schon seit etwa vier Jahren trage ich nun ausschließlich Röcke und muss zugeben: Hosen als solches gehen mir bislang so gaaarnicht ab … die praktischen Taschen, die so eine Hose üblicherweise mitbringt, allerdings schon sehr. 
Wenn die Stoffbreite einen Zuschnitt in zwei Teilen erfordert baue ich deshalb ja meistens seitliche Eingrifftaschen in meine Röcke ein. Modelle die aus einem Stück bestehen, haben bei mir aber leider keine Taschen. So wollte ich meine Garderobe gerne um ebendiese erweitern und habe lange gesucht und gegrübelt welche Taschenform denn zu all meinen Schätzchen passen würde.
Bei steampunkigen Holtstern und coolen Beintaschen habe ich mich dann inspirieren lassen und mit eine halb elegante, halb praktische Gürteltasche erdacht. 

Das Basis-Element, den Gürtel, habe ich im Laden erstanden und nicht selbst gebastelt. Damit er zwei mal um die Hüfte geschlungen werden kann, habe ich zwei gleiche Gürtel hintereinander geschnallt und so einen langen mit zwei Schnallen erhalten. Damit sich die beiden Lederbänder immer schön an der selben Stelle überkreuzen, habe ich hier einen Druckknopf als flexible Verbindung angebracht.

Die Tasche selbst war dagegen schon etwas kniffliger. Beim Material habe ich mich für einfachen schwarzen Baumwollstoff entschieden, der zu allem und jedem meiner Kleidungsstück passen sollte.
Den Schnitt habe ich mir dann wiedermal selber überlegt und auf der Vorderseite drei Kellerfalten eingebaut, die sich – je nach Füllstand der Tasche – blähen können.
Auf der Rückseite habe ich den Reißverschluss eingebaut. Ich wollte nicht, dass er von vorne an der oberen Kante sichtbar ist, und habe ihn deshalb etwas nach unten versetzt. Außerdem ist er nicht wie üblich mit einer Klappe von oben nach unten verdeckt, sondern umgekehrt, sodass ich von oben gut an den Reißverschluss-Zipper greifen kann.
Innen hat die Tasche eine Unterteilung, damit ich mich schneller darin zurechtfinde.

Nachdem ich das Täschchen nun eine Weile probegetragen habe muss ich sagen dass sie furchtbar praktisch ist und gerade meinen einfarbigen Röcken den fehlenden Style-Kick verleiht. Allerdings wird diese nicht die einzige Tasche ihrer Art bleiben, denn es gibt doch noch das ein oder andere zu verbessern. Die Kellerfalten könnten etwa noch tiefer sein. So blähen sie sich rasch zum Maximum auf und die Tasche wirkt dann schnell krüppelig. Außerdem muss ich mir eine bessere Lösung für das Einfädeln des Gürtels überlegen. Der kollidiert im Moment mit dem Reißverschluss und vielleicht wird die nächste Tasche einfach ein paar Millimeter größer, damit dort oben mehr Platz für einen Tunnel ist.

Alles in Allem ist sie aber ganz nett geworden! Und der leicht vom Steampunk angehauchte Stil passt auch hervorragend zur Jahreszeit, findet ihr nicht? 

 

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Rosen-Tasche

Schon vor längerem habe ich diese einfache Stofftasche als Weihnachtsgeschenk für die liebe Omi genäht. Weil das Taschen-Sew-Along-Jahr bei greenfietsen diesmal mit dem Thema “Stoffbeutel” beginnt, habe ich sie für euch nochmal rausgekramt! 
Rosen-Tasche
Die Tasche ist einfach und ohne Futter, aber aus festem Canvas genäht. Für die Seiten- und Boden-Nähte habe ich deshalb eine Französische Naht verwendet. Die Henkel  habe ich extra lang gestaltet, damit man die Tasche gut umhängen kann. Die Tasche selbts ist auch richtig groß und nimmt auch mal eine Wolldecke mit zum See oder die Yogamatte mit zum Sport. Außerdem habe ich auf Innentaschen und allen Schnickschnack verzichtet damit man sie – trotz dickem, festem Stoff – ganz platzsparend zusammenlegen und in der Handtasche mitnehmen kann. 

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Fuchs-Tasche aus Leder und Wachstuch

Über die Osterfeiertage hatte ich mal wieder richtig Zeit die Näh-Seele baumeln zu lassen, sodass das ein oder andere Stückchen aus der Maschine hüpfen durfte. Den Anfang macht diese tolle Fuchs-Tasche. 
Fuchs-Tasche
Die Größe der Tasche hat sich maßgeblich vom vorhandenen Material abgeleitet. Ich hatte nämlich vom letztjährigen Stoffmarkt ein supersüßes japanisches Wachstuch mit kleinen Füchsen von Cosmo mitgebracht das aber zu meinem großen Leidwesen nur magere 50×70 cm groß war. Dazu wollte ich ein Reststück braunen Leders kombinieren aus dem auch noch Henkel rausgehen sollten. Erfindergeist war also gefragt und ich tüftelte eine Weile bis ich aus den Stoffstücken meine ideale Tasche zuschneiden konnte.
In diesem Fall musste sie nämlich groß genug sein, dass eine Mappe mit Din A4-Blättern gerade noch so reinpasst. Sowas hab ich als Grafikerin nämlich öfter zu transportieren und es nervt immer fürchterlich, wenn man die Mappe nirgends faltenfrei unterbringen kann.  Eine richtige Alltagstasche also!

Nachdem also feststand welcher Teil aus welchem Material sein wird, stellte sich noch die Frage nach dem Futter. Ebenfalls im Fundus fand ich einen größeren Rest grauen Filz, der sehr robust und vor allem Formstabil ist. Auch hier habe ich die Teile gerade noch so zuschneiden können und sogar für eine kleine Innentasche für’s unvermeidliche Handy hats noch gereicht. 

Mir war von Anfang an klar, dass ich Seitlich Knöpfe einbauen wollte um die Tasche locker schließen zu können. Damit das Falten einerseits einfacher und die Tasche andererseits stabiler an den Kanten wird, habe ich die Seitenteile von Außenstoff und Futter verschieden zugeschnitten: Der Außenstoff trifft sich genau in der Mitte und lässt sich so gut nach innen falten. Das Futter dagegen hat die Naht an den Ecken, sodass es sich gut nach außen falten lässt und den Ecken Stabilität gibt.

Der erste Schritt beim Taschen nähen sind ja immer die Henkel und so habe ich meine ersten Lederhenkel mit Kordel-Kern versucht. Für’s erste mal nicht schlecht, denke ich und sieht viel eleganter aus, als schlabberige Gurtbänder. Außerdem sind sie lang genug, um die Tasche im Notfall auch noch über die Schulter hängen zu können.
Eine tolle Anleitung für solche Henkel findet ihr übrigens bei machwerk.

Die dicken Henkel dann allerdings zwischen Futter und Außenstoff zu installieren war nicht ganz so einfach. Natürlich hätte ich die Henkel auch einfach von außen aufnähen können, das fand ich in diesem Fall allerdings nicht so schön und so sollten sie aus der oberen Naht herauskommen. Leder und Wachstuch zusammen zu bringen lief noch ganz problemlos (auch wenn das weiche Leder sich an machen Stellen etwas dehnen wollte) und die Filzteile waren natürlich ebenfalls schnell zusammengenäht. Die “Hochzeit” von Futter, Henkeln und Außenstoff allerdings verlangte dann wirklich Alles von meinem Maschinchen was die zu geben bereit war. Dank Handrad und gefühlten 100 Nadeln konnte das Kunststück aber vollbracht werden und ich wendete den steifen Materialmix durch ein riesiges Wendeloch in der Seitennaht des Futters.

Nach dem Wenden gab mir der Anblick meines Werkes allerdings recht: ich war rundum zufrieden damit, wie die Komponenten zusammenspielten und wie stabil die Tasche am Ende geworden ist.
Zum Finish schloss ich das Wendeloch, stepppte die obere Kante in einer letzten schweißtreibenden Runde ab und installierte die Druckknöpfe an der Seite.

Und Tadaa! Der Shopping-Fühling kann kommen! 

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Ersatz-Beutel

In den letzten Monaten hat sich in meinem Leben so einiges verändert und den großen Anfang macht dabei meine neue berufliche Orientierung … oder sollte ich lieber “meine alte berufliche Orientierung” sagen? Ihr ahnt es schon: Goodbye Selbstständigkeit und So Long Stoffladen!

Ich habe eine 180°-Wende gemacht und bin seit einigen Wochen jetzt wieder – nach sieben Jahren des Freelancer-Tums – fest angestellt in einer Werbeagentur.

Dass meine Bewerbung für diesen neuen Job nicht nur aus Lebenslauf und Anschreiben bestanden haben kann, dürfte hinlänglich klar sein! Und so habe ich mir einen Aufsehen erregenden Weg ausgedacht mich ins Gedächtnis der Personaler zu brennen: Den M-Beutel Ersatz-Beutel!

Ersatzbeutel

Um maximale Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen habe ich mich zuerst entschieden eine postalische Bewerbung zu schicken, anstatt in einem Meer von Konkurrenz-E-Mails unter zu gehen. Um meinen Namen dabei unvergesslich in den Vordergrund zu rücken, habe ich also den Ersatz-Beutel “erfunden”. Ein Turnbeutel, der sozusagen mein “Stellvertreter” ist und ankündigt, dass es auch einen “Original-Beutel” gibt, den man sich “kostenfrei und unverbindlich” ins Haus bestellen kann.

Lange habe ich überlegt welche Stoffe für das Projekt die richtigen wären und bin dann schließlich bei stoffn.de gelandet. Dort kann man selbst designte Muster auf hochwertige Stoffe drucken lassen. Als ich den ersten Ersatz-Beutel-Stoff in Händen hielt habe ich mich erst mal totgefreut und gleich begonnen einen hochwertigen Beutel zu nähen. Dabei habe ich eine extra dicke Kordel und goldene Ösen verwendet. An der Seite habe ich mein ledernes Label eingenäht um den Beutel entsprechend zu branden und die Kordelenden habe ich mit goldenen Kappen veredelt.
Da ich mich beim Stoff für Denim entschieden habe, fühlt sich der Beutel richtig stabil und wertig an. Genau so wollte ich mich den Agenturen gerne präsentieren!

Um den Beutel wirklich wie ein käufliches Produkt anzupreisen, hat er ein Karton-Label bekommen, auf dem ich noch einmal meine Kontaktdaten vermerkt habe. Dazu gab es eine größere Infokarte auf der steht, dass der Ersatz-Beutel manigfaltige Dinge für seinen Besitzer erledigen kann, aber der “Original-Beutel” dagegen um ein vielfaches hilfreicher und vielfältiger einsetzbar ist. Dazu habe ich natürlich so oft es ging auf mein Portfolio hingewiesen. Beide Karten habe ich mit der Silhouette Cameo ausgeschnitten, damit ein wirklich professioneller Look entsteht.

Dann war die Frage: was kommt denn in den Beutel rein? Nur einen leeren Beutel zu verschicken wäre ja albern gewesen!
Ich kam auf die Idee meinen Werdegang als Vintage-Zeitungsausschnitt in Szene zu setzen. Anstatt einem schnöden Lebenslauf zeigt der Werdegang wer ich bin, was ich kann und für wen ich bisher arbeiten durfte. Den habe ich dann auf dicken Karton gedruckt und mit einem Klemmbrett aufgewertet und gegen Knicke geschützt.

Nennt mich ängstlich, aber ich hatte dann doch nicht die Courage alles einfach so weg zu schicken. Also habe ich zum Klemmbrett noch ein Anschreiben dazu gepackt, für den Fall, dass mein Ansinnen mich für eine freie Stelle zu bewerben trotz aller Anstrengungen missdeutet werden könnte.
Auf die Klappe des Umschlags habe ich mein Logo geprägt. Vorne habe ich den Empfänger von der Silhouette Cameo und einem Kugelschreiber “aufschreiben lassen”. Das sieht tatsächlich wie handgemacht aus und hat am Ende wirklichen Eindruck bei den Agenturen geschunden. 
Im Anschreiben selbst habe ich meine Leidenschaft für’s Gestalten und alles Haptische unterstrichen und nochmal klar gemacht, dass ich nach so vielen Jahren der Einsamkeit jetzt einfach wieder in einem festen Team arbeiten will.

Den ganzen Beutel mit allem drum und dran habe ich in feines Seidenpapier eingeschlagen und mit meinem Logo versiegelt. Da herum kam eine Buchverpackung damit alles sicher beim Empfänger ankommt und damit schon das Auspacken zu einem echten Erlebnis wird.

Nun werdet ihr euch denken: “Das war bestimmt ein Kinderspiel mit dieser Bewerbung eine neue Stelle zu ergattern!”, doch leider muss ich euch enttäuschen.
Bestimmt ging es mit diesem Aufwand viel schneller als mit einer simplen E-Mail-Bewerbung, aber dennoch hat es einige Monate Atem, 12 verschickte Beutel und ganze 6 Bewerbungsgespräche gebraucht, um diesen einen – am Ende aber wirklich perfekten – Job für mich zu ergattern!

Ich bin jetzt in einer wirklich tollen Agentur mit außergewöhnlichen Leuten untergekommen und fühle mich dort pudelwohl und angekommen. Und nicht zuletzt, weil meine Herzblut-Bewerbung genau den richtigen Nerv getroffen hat. 

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Beschehrung 2015 – Ein Liquid-Mäppchen

Der Mann ist ja seit über einem Jahr eZigaretten-Raucher … wenn ihr mich fragt immernoch bäh, aber wenigstens nicht so bäh bäh wie richtiger Zigarettenrauch. Den Inhalt der eZigarette – die Liquids – mischt sich der Mann immer selbst zusammen und wenn er das Maschinchen dann neu befüllen will, riecht er stundenlang an allen Fläschchen um rauszufinden ob das jetzt Mango-Kokos-Geschmack ist oder doch eher Melone-Pfefferminz :scratch:

Also dachte ich mir: beschehre ich den Mann zu Weihnachten mit einem kleinen Mäppchen das mir den Anblick des Schnüffelns erspart.

Liquid-Mäppchen
Nach einigen Versuchen ist ein rundum praktisches Teilchen herausgekommen, über das sich der Mann in der Tat sehr freut.

Außen habe ich Reststoff von der UFO-Hose verwendet. Innen dagegen musste beschichter Stoff verbaut werden, weil ich bei Flüssigkeiten doch immer ein bissl panisch bin, es könnte was undicht sein. Damit die Fläschchen nicht rumfliegen habe ich sechs “Steckplätze” aus Gummiband eingebaut. Die sind nicht zu stramm und nicht zu locker, sodass man die Flaschen problemlos rausziehen kann.
Damit das Schnüffel-Problem gelöst wird, habe ich mir ein Farbsystem einfallen lassen: jeder Steckplatz hat ein farbiges Kreuzchen aufgestickt bekommen und so kann der Mann jede Farbe mit einem aktuellen Geschmack verbinden. Rot könnte dabei z.B. was kirschiges sein, während das helle Türkis sofort mit Minze verbunden wird. Was er da wie im Kopf hat ist mir dabei eigentlich schnuppe, denn es muss ja nur für ihn gut funktionieren. Und in der Tat hat er die Idee auch sofort durchdrungen und sortiert jetzt eifrig seine Geschmäcker hin und her. :-)

So gut organisiert wandert heute also der Mann für mich zu greenfietsen und ihrem Taschen-Sew-Along. Vielen Dank an dieser Stelle an Katharina für’s Dauer-Party-schmeißen! Da wird mir in diesem Jahr bestimmt das ein oder andere Täschchen dazu aus der Maschine hüpfen!

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Glamour-Shopping-Bag

Seit kurzem gibt es jetzt bei Stoff&Co. auch Kunstleder in einer herrlich weichen Qualität zu erstehen. Das rosa Leder ist glatt und in ganz vielen Farben zu haben. Das graue fühlt sich dagegen an wie Wildleder und ist mit ganz viel Glitzer gesprenkelt.

Um zu zeigen wie toll der Stoff zu verarbeiten ist, habe ich zwei Shopping-Bags für’s Schaufenster genäht. Und wie man sieht kann alleine die Stoffwahl und die richtige Zusammenstellung an Zutaten eine banale Einkaufstasche im Handumdrehen zum Glamour-Item verwandeln! 
Kunstleder-Taschen

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Schnittmuster für eine Kulturtasche

Bei mir ist offensichtlich die totale Schnittmuster-Mania ausgebrochen! Denn neben den Schnitten für Malou-Paris habe ich doch tatsächlich noch ein paar freie Musestunden gefunden und endlich an den Schnitten für den Stoff&Co.-Nähkurs weiter gearbeitet.

Somit präsentiere ich heute mit Stolz: Die große Kulturtasche!

Schnittmuster Kulturtasche

Eine Kulturtasche zu nähen ist ja – genauso wie ein Kissenbezug mit Hotelverschluss – nicht das schwierigste der Welt, aber für viele unserer Nähanfänger ist so eine kleine Zusammenfassung echtes Gold wert. Wie schon beim Vorgänger habe ich alle Schritte schematisch illustriert und ein Schnittmuster zum zusammenkleben beigelegt. 

Die Grundlage für meine Schnitte und die Anleitung bildet natürlich unser Nähkurs und die Art und Weise in der unsere Schneiderinnen den Schülern das Ganze näher bringen. Das Täschchen ist also keine Neukreation von mir, sondern lehnt sich an die Stoff&Co.-Schnitte an.

Wieder funktioniert die Anleitung fast komplett ohne Worte und nutzt dazu das Icon-Set, das ich mir für diese Reihe ausgedacht habe, um die nötigen Arbeitsschritte bildlich zu erklären. Vorne habe ich eine dreisprachige Zeichenerklärung in deutsch, englisch und französisch eingefügt.

Die Anleitung selbst habe ich in ein kleines Booklet verpackt. Die 20 Seiten habe ich auf Din A5 Papier gedruckt und die Heftchen in der Mitte mit passendem Garn zusammen genäht. Ganz im Näh-Stil, sozusagen. So hat man die ganze Anleitung handlich im Din A6 Format beieinander und keinen doofen Blättersalat herumliegen.

Das eigentliche Schnittmuster ist ebenfalls selbst gedruckt und muss zu Beginn einmal zusammengeklebt werden. Da es hier ja nur zwei Teile sind, mute ich den Nähanfängern diese kleine Bastelarbeit ausnahmsweise einmal zu. 

Damit alles zusammenbleibt, habe ich Schnitt und Anleitung gemeinsam in einen durchsichtigen Umschlag eingetütet und mit meinem Logo versiegelt. Die wichtigen Angaben kann man jetzt auf der Rückseite immernoch lesen, wie z.B. die benötigte Stoffmenge und natürlich habe ich wieder den individuell gestalteten Barcode zum Einsatz gebracht. 

Ich glaube mein Meisterwerk ist eine stimmige Weiterführung der Nähkurs-Schnitt-Reihe! Oder, was denkt ihr dazu?

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“Henkel-aus-einem-Stück”-Tasche – die Zweite!

So, heute zeige ich euch wie versprochen  Modell #2 meines Taschen-Näh-Wochenendes:Henkel-am-Stück-Tasche #2
Diese verbesserte Version nimmt schon sehr viel weniger Platz in der Handtasche weg als Version #1 und ist natürlich fast doppelt so schnell genäht.

Dass sie so viel kleiner zu verstauen ist liegt zum einen daran, dass ich sie etwas weniger hoch gemacht habe… also ungefähr 10 cm habe ich von unten her weggenommen. Jetzt ist sie eher breit als hoch, bietet aber immernoch richtig viel Stauraum.

Außerdem besteht sie diesmal sogar tatsächlich aus nur einem Stück Stoff, weil ich auf die Boden-Naht verzichtet und sie im Stoffbruch zugeschnitten habe: eine “aus-einem-Stück”-Henkel-Tasche, sozusagen.

Und zum dritten liegt es natürlich daran, dass ich diesmal ganz auf Futter verzichtet habe. Da der Baumwoll-Canvas vom Möbelschweden so schön fest ist, braucht es für die Stabilität schon mal gar kein Futter. Aber ich wollte trotzdem keine unschönen offenen Nahtzugaben haben und habe mir überlegt eine Französische Naht zu machen, wie ich es schon bei den kleinen Stiftemäppchen gemacht habe.
Das funktioniert natürlich am besten, wenn die Nähte gerade und nicht gebogen sind. Ich wollte den Schnitt ja sowieso am Boden nochmal korrigieren und so habe ich den gewölbten Boden begradigt und die Seitenabnäher akurat rechtwinklig und gerade gestaltet. So hat die Tasche jetzt einen schön ebenen Standboden und bleibt schon fast von alleine stehen, obwohl sie so dünn ist.

An den Henkeln habe ich die Kanten mit Schrägband versäubert. Das sieht ganz nett aus und macht die Henkel auch nochmal stabiler.

So langsam komme ich der Sache näher und die nächste Version wird schon ganz nah an perfekt, denke ich.

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“Henkel-aus-einem-Stück”-Tasche

An diesem Wochenende hat mich die Taschen-Näh-Wut gepackt und ich habe mich dran gemacht ein neues Modell zu entwickeln und das dann auch gleich weiter zu verbessern. Diesmal war es aber ehrlich kein Hexenwerk, sondern eine ganz einfache Tasche zum “in der Handtasche haben”… man muss ja das Rad auch nicht jedes Mal neu erfinden! 
Henkel-aus-einem-Stück-Tasche
Die Grundform hat man schon tausendfach gesehen und wird oft als Wendetasche beschrieben. Dieser erste Prototyp ist tatsächlich auch ein Wendemodell geworden obwohl ich sie später viel dünner und platzsparender machen möchte. Mir kommt es nämlich mehr darauf an, dass der Henkel nicht angesetzt sondern mit dem Taschenteil aus einem Stück geschnitten ist. Für die Innenseite habe ich also erst mal grünen, dickeren Baumwollstoff genommen und außen eine dünnere Baumwolle in grün mit Pünktchen. Man könnte sich das Ganze aber auch gut mit beschichteter Baumwolle innen und/oder außen als Bade- oder Einkaufstasche vorstellen.

Meine Version sollte richtig groß und geräumig werden also habe ich den Schnitt einfach mal locker flockig nach Gutdünkena aus dem Handgelenk gezeichnet, nachdem ich mir einige Modelle anderer Näherinnen angeschaut hatte. Die Seiten habe ich dabei nach unten hin ausgestellt und die Ecke unten abgerundet. Auch der Boden ist leicht rund, was ich bei der zweiten Version aber wieder geändert habe, weil sie so ein bissl durchhängt und schlechter steht.

Insgesamt ist sie wahrhaft riesig geworden und durch den Innenstoff nimmt sie im zusammengerollten Zustand schon seeeehr viel unnötigen Platz weg.
Wie ich das verbessern konnte, zeige ich euch dann morgen, beim Modell #2

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blumige Riesen-Reise-Tasche

Extra für die Reise nach Paris und die viele Shopping-Beute, die ich dort erlegt habe, habe ich mir vor ein paar Wochen diese riesige Tasche genäht.
Blumentasche
Für die Außenseite habe ich eine Kombination aus blumigem Wachstuch und weichem Leder benutzt. Das macht die Tasche nicht nur unempfindlich gegen Schmutz sondern auch elegant und angenehm anzufassen.

Die Innenseite habe ich komplett aus beschichteter Baumwolle gemacht. Dabei habe ich ein riesiges Innenfach mit Reißverschluss eingebaut, das die ganze Breite der Tasche nutzt. Der Reißverschluss hat zwei Zipper, die sich in der Mitte treffen, was ich furchtbar praktisch finde, denn direkt dahinter habe ich eine Handytasche versteckt, an die man im Shopping-Ernstfall jetzt ganz schnell rankommt! 

Die breiten Träger habe ich ebenfalls aus Lederstreifen und Gurtband zur Verstärkung genäht. Dazu habe ich zwei Gurtbänder parallel zusammengenäht, damit ein breiteres Gurtband entsteht. Darauf wiederum habe ich die Lederstreifen genäht. Das sieht nicht nur klasse aus sondern hält auch noch so einiges an Gewicht.

Geschlossen wird die Tasche mit einem Druckknopf in der Mitte. Ich habe mich bewusst gegen einen Reißverschluss entschieden, weil ich beim Shoppen eigentlich eher eine Sammeltasche für viele kleine Tüten brauche, als eine richtig geschlossene Tasche. An den Seiten sorgen ebenfalls Druckknöpfe für eine schöne Form und wertvolle Erweiterbarkeit, falls doch einmal mehr Kram mit muss.

In Paris war mir die Tasche ein wirklich treuer Begleiter und inzwischen haben wir auch entdeckt, dass sie genau die richtige Größe hat, um eine ganze Brettspiel-Sammlung zum Spieleabend mit Freunden zu bugsieren. 

Jetzt reise ich damit aber erst einmal nach langer Zeit wieder zum RUMS #6/15 und lasse mich von den tollen Werken der anderen Damen beeindrucken.

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