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Nachhaltiggkeit

Da können sich die Ostereier aber warm anziehen!

Das Osterei ist ja per se ein sehr dankbares Opfer für allerlei künstlerische Betätigung. Ob nun mit Washi-Tape beklebt, mit Stiften verschönert oder traditionell gefärbt: das Ei macht einfach fast alles mit! Manchmal sind die kleinen Kunstwerke sogar sooo schön, dass man sie garnicht zerstören will oder – noch viel schlimmer – die verwendete Technik weckt die Angst, giftige Farbe oder Kleber könnten das wertvolle Innere erreicht und ungenießbar gemacht haben.

Schon lange überlege ich deshalb wie man so ein Ei denn ökologisch, schnell und vielleicht sogar wiederverwendbar aufrüschen könnte. In nächtelanger Probier- und Nähwut ist dann schließlich dieser wundertolle Ostereier-Überzug entstanden!
Ostereier-Überzug
Zugegebenermaßen: das aktuelle Wetter hat auch ein bisschen die Finger mit im Spiel gehabt. Wirklich frühlingshaft schaut es ja aktuell draußen noch nicht aus und man hat das dringende Bedürfnis nach dem Eiersuchen gleich wieder in ein warmes Nest zu schlüpfen! 

Nachdem ich das Schnittmuster ausgetüftelt hatte, habe ich einige verschiedene Varianten probiert. Am einfachsten ist es, die Stoffkante am Reißverschluss einzuhalten, sodass sich viele kleine Fältchen ergeben.
Ein bisschen anspruchsvoller, aber auch eleganter dagegen ist es, Falten zu legen. Wenn die sich aber nicht schön in der Mitte am Reißverschluss treffen, sieht alles leider ein bisschen schief aus. 

Über das Schiefe sehen die meisten der Beschenkten aber glücklicherweise sowieso hinweg! Denn: Wo bekommt man schon ein individuell eingekleidetes Ei geschenkt?

Das Ei selbst habe ich ungefärbt und unbeschriftet gelassen. Natural sozusagen. Der Vorteil ist natürlich dass es viel schneller geht so ein Ei vor zu bereiten. Zudem kann die Schale auch problemlos vom Wurmkomposter umgesetzt werden… das ist bei gefärbten Eiern oft bedenklich.
Der Nachteil: man sieht nicht gleich, dass das Ei gekocht ist und könnte im Kühlschrank zwischen die rohen Eier rutschen. Wer also das Ei nicht gleich essen will, macht einfach ein Bleistift-Kreuz darauf und alles ist klar! 

Nach der Anleitung für die witzigen Ei-Verpackungen müsst ihr auch gar nicht lange suchen! Ich habe euch nämlich ein kleines Oster-Freebie inklusive Schnittmuster vorbereitet.

So und nun: downloaden, nachnähen und sich auf überraschte Gesichter freuen!
Ostereier-Überzug (Din A4|PDF)

Ich freue mich über eure Rückmeldungen, wünsche euch viel Spaß beim nachnähen und natürlich: Fröhliche Ostern! 

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Jersey-Jäckchen-Upcycling

Als Laura von tagträumerin kürzlich ein J als zweiten Letter of Handmade Fashion gezogen hat, fing es bei mir im Köpfchen natürlich sofort zu rattern an. Als ich dann meinen Stoffeschrank kritisch nach möglichen Projekten abscannte, fiel mir ein Projekt ins Auge, das schon seit ein paar Monaten auf Vollendung wartet: Ein schnöder Sweat-Pulli wollte zum Jäckchen geupcycled werden.

Der grüne Pulli hat schon lange nicht mehr in meine Garderobe gepasst, aber zu schade für die Kleidersammlung fand ich ihn dennoch. Gesagt ist bekanntlich ja schon halb getan und da ein Jersey-Jäckchen wie die Faust auf’s Auge ins Monats-Motto passt, habe ich mich gleich ans Werk gemacht!
Jersey-Jäckchen-Upcycling
Zuerst habe ich die vordere Känguruh-Tasche entfernt und dann das untere Bündchen sauber abgetrennt. Anschließend habe ich die ideale Länge des Pullis vor dem Spiegel abgesteckt und die überschüssige Länge abgeschnitten. Dann habe ich die vordere Mitte markiert und mutig mitten durch geschnitten, damit aus dem Pulli ein Jäckchen wird.

Nachdem ich das Bündchen unten wieder angenäht hatte, folgte die schwierigste Aufgabe: der Reißverschluss. Den habe ich nach Vorbild eines Kaufjäckchens rechts auf rechts zwischen dem Sweat und einem Stück dünnerem Jersey festgenäht. Um die Nahtzugaben zu versäubern habe ich den Jerseystreifen dann einmal um die Nahtzugaben herumgelegt und den Stoff im Nahtschatten festgesteppt. So ist jetzt innen nur noch eine weiche, grüne Wulst zu sehen anstatt der kratzigen Reißverschluss-Kante. Oben verschwindet das Reißverschlussende elegant in der Kapuze.

Zum Schluss habe ich die Reißverschlussraupe noch verdeckt, indem ich den Sweatstoff etwas darüber gelegt habe und nochmal eine Ziernaht gesteppt habe. Die ist von außen schön gerade geworden, aber durch die dicken Applikationen im oberen Bereich sieht die Naht innen etwas schief aus … aber so mögen wirs ja gerne: schönschief 
Memo an dieser Stelle an mich selbst: das nächste Mal den Unterfaden austauschen und nicht mit grün, sondern mit weiß nähen … dann fällt’s nicht so auf.

Obwohl ich eigentlich ordentlich gearbeitet habe, treffen sich die Nähte und die Applikation in der Mitte um ein paar Millimeter nicht genau. Das hat mich zuerst etwas geärgert und macht das Jäckchen nun nicht gerade zum neuen Lieblingsteil, aber immerhin ist der Pulli so wieder tragbar geworden. Das krumme und schiefe sieht man in der Praxis kaum und über die letzten winterlich-eisigen Tage bringt das Jäckchen mich jetzt auf jeden Fall! 

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UFO-Sew-Along – Hurraaa! Eine Patchworkdecke!!!

Fame! Fame! Sie ist fertig!!! 
Nicht nur das ungeliebte UFO ist aus der Welt … nein: meine erste große Patchworkdecke hat das Licht der Welt erblickt!
Patchwork-Decke
Nachdem ich die fehlgelaufenen Quiltlinien in liebevoller Fleißarbeit wieder aufgetrennt hatte, habe ich das Sandwich nochmal penibel und ordentlich aufeinander gelegt. Dann habe ich die Schichten wieder fest gesteckt und mich anschließend daran gemacht alles unspektakulär-gerade zusammen zu quilten.

Selbst in geraden Linien war es fast ein Kunststück das Deckenmonster unter der Maschine durch zu quetschen.  Ich habe dabei immer von der Mitte her nach außen genäht, damit sich – im Falle eines Falles – die Decke wenigstens nur nach außen ausdehnt und nicht komische Falten an den Stellen entstehen, an denen sich die Quiltlinien innen quer kreuzen.

Nachdem alles miteinander verbunden war, habe ich mich an das Binding gemacht. Das habe nach ausführlicher Online-Glotzen-Recherche auf die klassische Art bewältigt: Zuerst wird der Binding-Streifen rechts auf rechts an die Decke genäht. Dann wird der Stoff um das überstehende Füllmaterial umgeschlagen und auf der Rückseite nochmal eingeschlagen. Wenn man jetzt von rechts im Nahtschatten entlang näht, wird auf der Rückseite das eingeschlagene Stück mitgefasst. Das hat nicht an allen Stellen perfekt geklappt und ich entschied mich noch einmal – parallel zur ersten Naht – komplett drum herum zu nähen damit der Rand auch wirklich überall richtig fest sitzt. Das sieht jetzt auch ganz schön aus und man merkt kaum, dass es an machen Stellen schön schief geworden ist. 

Was hier so lapidar klingt hat Tage in Anspruch genommen und als ich den letzten Stich getan hatte, konnte ich kaum glauben, dass die Decke jetzt eeeendlich fertig sein soll!?!
“Was für ein Stück Arbeit!” kann ich da nur sagen, und ich bewundere alle, die ähnliches (und noch weitaus komplexeres) tagein tagaus aus dem Maschinchen hüpfen lassen.

Natürlich habe ich die Decke inzwischen schon ausführlich getestet und sie ist wirklich suuuperwarm und kuschelig geworden. Wie man auf den Bildern sieht, ist sie riesig und passt vom Format her genau über’s Bett als zweite Ersatz-wenn’s-bitterkalt-ist-warmhalte-Decke. Am Ende bin ich – trotz gelegentlicher Rückschläge – doch sehr zufrieden mit meinem Werk und freue mich immer wieder, wenn ich mit den Händen über die vielfältige Oberfläche streichle und über die verschiedenen Projekte nachdenke, aus denen die Reststücke stammen, die ich in der Decke verbaut habe. 

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UFO-Sew-Along – der Zwischenstand

Da ich letzte Woche mit zauberhaften Partyvorbereitungen beschäftigt war (ein ausführlicher Bericht folgt), zeige ich euch erst heute meinen Patchworkdecken-Zwischenstand … und es ist zum heulen! :cry:

UFO-Patchworkdecke
Das zusammenpatchworken der 140 Ecken hat super und unfallfrei geklappt und auch beim bügeln gab es keinerlei Zwischenfälle. Dann habe ich den Rückseitenstoff, das Volumenvlies und das Top sauber aufeinander gelegt und mit vielen, vielen Sicherheitsnadeln ordentlich zusammengesteckt. Nachdem die Kuschelbeauftragte unseres Haushalts das Projekt fein säuberlich und fachmännisch auf Bequemlichkeit und Liegefestigkeit überprüft hatte, machte ich mich ans Quilten.

Um wie angekündigt die Spirale zu nähen habe ich dann in der Mitte begonnen – wie schon beim Probiererle – und hatte anfangs etwas Probleme eine schöne Rundung hin zu bekommen. Gerade wo die Kreise so klein sind ist es schon seeehr unpraktisch das ganze Riesendeckenmonster immer wieder unter der Maschine durchquetschen zu müssen.
Nachdem die Spirale dann größer wurde ging es immer besser und ich quiltete munter drauf los, bis mir auffiel, dass der Stoff des Tops sich ein wenig vor den Sicherheitsnadeln aufschiebt.

Zuerst dachte ich mir: ach, das gibt sich dann schon … aber schnell wurde mir dann doch mulmig und ich beschloss dem nach zu gehen. Flach hingelegt war gleich völlig klar: So geht’s nicht! Durch den Druck des Füßchens hat sich das Top unmerklich immer in spiralrichtung gedehnt und verschoben und ich habe einen schönen Wirbel in meine Decke genäht! :cry:

Nachdem ich Verzweiflung, Wut und Trauer in einer Schrecksekunde hinter mich gebracht habe, machte ich mich also ans auftrennen. Während dieser erfüllenden Arbeit hatte ich dann auch genug Zeit darüber nach zu denken wies denn jetzt weitergeht mit der Decke und entschied mich: Für dieses Mal gebe ich mich vielleicht einfach mit geraden Quilt-Linien zufrieden. :negative:

Die Profi-Quilter und Patchwork-Götter unter euch lachen sich jetzt bestimmt tot; bestimmt hätte ich nur 10 mal so viele Nadeln verwenden müssen (hatte ich leider nicht parat) oder den Stickfuß meiner Maschine endlich einweihen sollen (jeder Einweihversuch ging bisher kläglich in die Hose). Vielleicht gibt es auch irgend einen anderen wohlgehüteten Supertrick von dem ich noch nichts gelesen habe … Fakt ist dass ich mir diesmal ja ein verwirklichbares Ziel setzen wollte und gemäß diesem Vorsatz wird jetzt einfach gerade gequiltet!
Deckenmonster ich komme!!! :-((

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UFO-Sew-Along – die Erste!

Als Muriel von Nahtzugabe5cm kürzlich zum UFO-Abbau-Sew-Along aufgerufen hat, war meine erste spontane Reaktion: “Oh jaaa! DIE Gelegenheit um endlich ALLE gehorteten UFOs in Angriff zu nehmen!”. Meine anschließende Such-, Auf- und Umräumaktion holte mich dann genauso spontan wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: Durch diverse Hosen aus grauer Vor-Rock-Zeit die repariert werden müssen, ein Probe-Mieder das nochmal besondere Konstruktionsarbeit verlangt bis hin zu alten T-Shirts und Pullovern die geupcycelt werden wollen habe ich mich gewühlt. Dabei fand ich auch das ein oder andere UFO, das sich umgehend in eine Kleiderspende verwandelt hat oder zurück in den Roh-Stoff-Stapel wandern durfte.

Am Ende beschloss ich mir diesmal nur ein einziges aber realistisches Ziel zu stecken und nahm mir ein Herzensprojekt für Muriels Aktion vor, das schon seit letztem Winter auf Verwirklichung wartet: Die Patchworkdecke!

Manche erinnern sich vielleicht noch: Vor über einem Jahr – während dem Herbstjacken-Sew-Along überkam mich eine schmerzliche Patchwork-Lust und die Not zum Stoffabbau.
Es sollte eine echte Restedecke werden. Sie sollte groß genug sein um tatsächlich als Decke herzuhalten und sie sollte spiralförmig gequiltet werden. Ich begann also damit hunderte kleine Eckchen aus Reststoffen zu schneiden, verbrachte Stunden damit die richtige Kombination der einzelnen Stücke zueinander zu finden und rätselte welche Stoffe aus dem Fundus sich für Rückseite und Binding eignen würden.

Als alles feststand machte ich mich daran ein Probedeckchen zu nähen um zu sehen, ob meine Quilt-Idee auch umsetzbar ist.

Und dann passierte es: das Leben :cry:
Zuerst kam Weihnachten dazwischen, dann wurde es langsam Frühling und im Sommer hatte ich die wild verstreuten Einzelteile schon wieder ganz hinten in die ToDo-Ecke verräumt.

Doch jetzt ist es so weit! Chakkaaaaa und Waffen hoch zum Angriff! :-((

UFO-Patchworkdecke
Das ist also der Punkt, an dem ich jetzt wieder einsteige: Die Eckchen werden zusammengenäht und anschließend geht’s ans quilten des Sandwichs… mal sehen wie ich zurechtkomme, denn zugegebenermaßen habe ich noch nie etwas so großes gepatchworked … es bleibt also schon zu Anfang mehr als spannend! :-))

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Patchwork-Decken-Probiererle

Wie ich hier schon angekündigt hatte, MUSSTE  kürzlich unbedingt und ganz dringend irgendwas gepatchworked werden.

Ich habe mir ja eben in den Kopf gesetzt eine kuschelige Stoffabbau-Patchworkdecke zu nähen, muss das Ganze aber leider (zugunsten des Wintermantels und einer unüberschaubaren Menge anderer Vor-Weihnachts-Wichtiger Projekte) auf ein unbestimmtes Später verschieben. 

Die 140 Decken-Quadrate habe ich in meiner Ungeduld dennoch schon zugeschnitten und zusammensortiert, sodass ich aus den Resten dieses Probiererle zimmern konnte… und ich hoffe dass der Patchwork-Nerv nun endlich Ruhe gibt.

Patchwork-Decken-Probiererle
Vorne habe ich also neun übriggebliebene Decken-Quadrate zusammengenäht und für die Rückseite einen Rest braunen Flanell benutzt. Dazwischen ist eine dünne Schicht Volumenvlies eingearbeitet.
Um zu testen ob mein Quilt-Plan später auch im großen Maßstab umsetzbar ist, habe ich die drei Schichten schneckenförmig von innen nach außen zusammengenäht. Das war gerade am Rand etwas kniffelig, aber ich werde bei der “richtigen” Decke zuerst das Sandwich zusammennähen und dann erst das Binding anbringen. Dann habe ich hier keine Probleme, denke ich. In der Mitte war es auch nicht so ganz einfach, aber wenn die Kreise größer werden, geht es immer leichter gerade zu nähen.

Die konzentrischen Kreise sehen auf beiden Seiten richtig Klasse aus und so werde ich das dann bei der großen Kuscheldecke auch mal probieren.

Das Probiererle wurde außerdem bereits von offizieller Seite auf seine Kuscheligkeit geprüft und sogleich im Katzenkörbchen beschlafen. Schnell also damit zum creadienstag #149, damit das Mittagsschläfchen heute nicht ausfallen muss. 

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