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Geschenk

Bescherung 2022 – Structured Art

Weihnachten ist schon ein Weilchen vorbei und weil unsere ganze Vorweihnachtszeit geprägt war von Corona, der Grippe und sogar Krankenhausaufenthalten, spare ich mir den ganzen Weihnachtsdeko-Zeige-Schnickschnack und komme gleich zum Eingemachten: Das diesjährige Geschenk für die Schwiegermutter.

Schon länger verfolge ich diverse Insta-Accounts die sich mit Structured Art beschäftigen. Nun wollte ich mal ausprobieren selbst so ein Bild zu gestalten und ergoogelte erst einmal welche Materialien sich am besten verarbeiten lassen. Im Künstler-Großhandel fand ich dann die richtige Strukturmasse: Gesso. Außerdem gab es dort einen Bildträger aus Holz der für genau dieses Matrial gemacht ist. Das nötige Werkzeug wollte ich zuerst garnicht kaufen und habe überlegt für das Muster eine Teigkarte aus der Küchenschublade zu entleihen. Im Nachhinein bin ich aber froh dass ich ein paar Euro für gezahnte Spachteln investiert habe, denn das Gesso trocknet ziemlich schnell fest an sodass man das Werkzeug kaum mehr sauber bekommt.

Strukturiertes Bild

Also: Wie hab ich’s gemacht?

Das Schwierigste war tatsächlich die glatte Fläche vorzubereiten. Zuerst habe ich den Bildträger mit einem Pinsel und dem Gesso vorgrundiert. Anschließend habe ich die Strukturpaste dick auf die Fläche aufgetragen und mit Malmessern und Spachteln möglichst glatt aufgestrichen. Ich empfand diese Aufgabe als ziemlich meditativ. Man geht in sich und hat etwas Zeit sich zu überlegen welches Strukturen man anschließend gestalten möchte.

Dann habe ich meinen ersten Versuch gestartet und der lief ziemlich schief. Was ich mit dem Spachtel zusammen geschoben habe, tropfte schnell und kleckste unschön auf die Leinwand. Außerdem braucht man eine sehr ruhige Hand um dynamische Spuren zu formen. Aber: Probieren geht ja bekanntlich über studieren… Also alles noch mal von vorne! :negative:

Beim zweiten Glätten der Fläche habe ich noch etwas mehr Material aufgetragen, denn aus dem vollen schöpft es sich hier tatsächlich leichter. Ich habe auch gemerkt dass der Untergrund an den freigeschürften Stellen stark durchscheint. Man könnte hier auch im ersten Schritt farbig oder weiß grundieren. Ich fand die durchscheinende Holzstruktur aber sehr reizvoll und habe deshalb nicht grundiert. Ich merkte beim ersten Versuch auch, dass Fehler zu korrigieren hier nicht so einfach ist und habe deshalb für den zweiten Versuch beschlossen erst einmal auf einem extra Blatt ein paar Techniken zu testen. Dort habe ich ein mehrere Kombinationen ausprobiert bis ich sicher war wie es aussehen soll.
Dann habe ich die Linien mit höchster Konzentration und angehaltener Luft in das zähe Strukturmaterial gezogen. Als ich zufrieden war, habe ich den Rand geglättet – immer mit höchster Vorsicht nicht noch einmal Kleckse auf das Muster tropfen zu lassen.

Abschließend habe ich einen kleinen Abstandhalter unter die Leinwand geklemmt, damit ich sie nach dem Trocknen besser von der Arbeitsfläche lösen kann und wie sich herausstellte war das eine sehr kluge Idee, denn das Gesso wird wirklich steinhart.

Das Bild musste dann über einige Stunden trocknen. Am längsten brauchten die dicken Stellen, die sich auch am nächsten Tag noch innerlich weich angefühlt haben.

Ursprünglich wollte ich das Bild noch mit einem Schattenfugenrahmen veredeln. Leider habe ich zum Format meiner Leinwand keinen finden können und so muss das Bild in elegantem weiß auf weiß an der Wand der Schwiegereltern hängen.

Das Ganze hat mir richtig Spaß gemacht und die Schwiegermutter hat sich riesig über das Geschenk gefreut. Mal sehen – vielleicht zaubere ich demnächst noch einmal ein ähnliches Werk für eine unserer kahlen Wände… ich halte euch auf dem Laufenden ;-)

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Advents-Geländer-Kalender

Der Zwerg ist nun stolze 2,5 Jahre alt und beherrscht das Päckchenöffnen wie ein Profi. Zeit, ihm seinen ersten individuellen Adventskalender zu schenken!

Ich liebe ja Adventskalender! Diese Vorfreude darauf jeden Morgen eine kleine Aufmerksamkeit auszupacken – eine Überraschung die man sich selbst nie gegönnt hätte. Ich liebe es sie zu öffnen und ich liebe es welche zu verschenken. Und wie man hier und hier sehen kann, habe ich in den letzten Jahren immer wieder welche für den Mann oder für meine Kunden selbst gemacht. Umso mehr freut es mich, dass ich die nächsten Jahre ein wehrloses Opfer für meine Obsession habe, das ich mit meiner übertriebenen Weihnachts-Schenk-Freude überschütten kann: Nämlich den Zwerg!

Lange haben wir überlegt womit unser Zweieinhalbjähriger dealen kann, und womit noch nicht. Wo hängen wir einen Adventskalender sicher auf und was kommt hinein?
Da wir uns noch in der Aufreiß- und Rumschmeiß-Phase befinden, durften auf keinen Fall Dinge dabei sein, die zerbrechen oder auslaufen können. Was wir aktuell auch noch nicht im Kalender haben wollen sind Süßigkeiten. Wir einigten uns also auf eine bunte Mischung aus Kleinigkeiten aus dem Ein-Euro-Laden und richtigen Überraschungen, die wir gemeinsam in den letzten Wochen besorgt haben.

Adventskalenderpäckchen am Treppengeländer

Was ist also drin?

Die Omas und Opas waren so lieb etwas zum Kalender beizusteuern, sodass der Mann und ich nur noch einen Teil dazu kaufen mussten. Am Ende ist folgendes in den Päckchen gelandet:
: : Sticker und Stickeralbum
: : Malbuch
: : Tonie Figuren
: : Bücher
: : Tinti Badezusätze
: : Haba Spielfiguren
: : Lego Duplo
: : Stoff-Lebensmittel für die Spielküche
: : Puzzle
: : bunte Trinkbecher
: : Zubehör für die Holzeisenbahn

Ich habe die Geschenke dann gesammelt und mich an einem ruhigen Sonntag ans einpacken gemacht.
Zuerst habe ich die 24 Kleinigkeiten am Boden verteilt und den Nummern zugeteilt, sodass große und kleine Dinge sich über die Adventszeit abwechseln. Dann habe ich jedes Geschenk einfach aber liebevoll verpackt. Sticker und Bücher fanden gut in B4-Umschlägen Platz. Kleineres wie die Tonie Figuren habe ich in selbst gefaltete Papiertüten gesteckt. Dazu habe ich mir eine Tüten-Bastel-Anleitung gesucht die letzten Endes gold wert war, denn fast jede Tüte hatte ein anderes, dafür aber immer perfekt passendes Format.
Verziert und verschlossen habe ich die Tüten mit Washi-Tape, denn das kann der Zwerg problemlos öffnen. Bei den größeren Päckchen habe ich statt Geschenkband eine dicke Juteschnur benutzt und diese nicht geknotet sondern nur mit einer Schleife verschlossen.

Für die Nummern habe ich mir am Ende ganz wenig Aufwand gemacht. Da der Kurze ja noch nicht lesen kann, taten es noch einmal die schwer lesbaren Zahlen aus dem Fundus. Im nächsten Jahr müssen dann aber richtig große und deutliche Zahlen her :-))

Der Geländer-Kalender

Die letzte und größte Hürde war dann: wo hängen wir die teilweise doch etwas schwereren Pakete hin? Wir prüften alle Wände, dachten nach ob wir vielleicht ein Bild dafür abhängen sollen und fanden schließlich die perfekte Lösung für uns: das Treppengeländer.
Unser Haus hat vergleichsweise viele Treppen die ich sowieso für die Adventszeit schmücken wollte. Die vielen Wäscheklammern hatte ich noch in der Bastelkiste liegen und so bot sich eine Wäscheleinen-Lösung an – ich spannte also eine Leine von Treppenstütze zu Treppenstütze und die Geschenke baumeln jetzt fröhlich an der Rückseite des Treppengeländers. Hier sind sie zum einen für den Zwerg schwer erreichbar und von der anderen Seite gut sichtbar, sodass der Hausgang sofort in weihnachtliche Festlichkeit getaucht wurde.

In den folgenden Jahren – wenn die Zerstörungswut im Kind nachlässt – könnte ich mir vorstellen die Pakete nicht nur über eine, sondern über alle Treppengeländer im Haus zu verteilen und dann vielleicht noch mit einer Lichterkette und Kugeln aufzurüschen. Ihr seht also: meiner Adventskalender-Wut werden in den nächsten Jahren kaum Grenzen gesetzt sein! :-))

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr dieses Jahr auch einen Adventskalender verschenkt?

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Österliche “Topfpflanzen”

Zugegebenermaßen: ich habe mich inspirieren lassen und die Idee stammt nicht von mir selbst, aber ich fand meine diesjährigen Ostergeschenke einfach zu süß, um sie nicht mit euch zu teilen!Oster-Muffin

Als kleine Aufmerksamkeit für die lieben Kollegen, Freunde und Verwandten habe ich österliche Muffins im Topf gebacken. Dazu habe ich mir ein supersaftiges, sündiges Schokokuchen-Rezept gesucht, das seine Köstlichkeit auch im kleinen Maßstab nicht verloren hat. Wer also mit Allergien und Unverträglichkeiten zu kämpfen hat, sollte die Fastenzeit hier lieber noch ausdehnen.

Die Tontöpfe habe ich im Baumarkt erstanden und auch die Karotten habe ich fertig gekauft und mir so – faul wie ich bin – etwas Arbeit erspart.

Angekommen sind die österlichen “Topfpflanzen” natürlich supergut und alle waren von der Idee einen echten Tontopf zu benutzen regelrecht begeistert!

Also: Wie hab ich’s gemacht?

Zur Deko braucht ihr.
. 16 bis 24 kleine Tontöpfe mit mindestens 6 cm Durchmesser (heiß ausgewaschen, damit kein Ton-Staub mehr am Topf hängt)
. 16 bis 24 kleine Marzipankarotten (oder Marzipan und Lebensmittelfarbe, um diese selbst zu basteln ;-))

Das muss rein.
. 100 g Zartbitterschokolade
. 4 Eier
. 80 g brauner Zucker
. 100 g weißer Zucker
. 250 g weiche Butter
. 1 EL flüssiges Vanille-Aroma
. 1/2 TL Salz
. 120 g Mehl
. 3 EL Kakao
. 1 TL Weinsteinbackpulver
. 2 EL Stärke
. 100 g gemahlene Mandeln
. 50 g Schokostückchen

Um es so zusammen zu rühren.
. Zuerst das Wasserbad zum Schmelzen der Schokolade aufsetzen und den Backofen auf 180° C vorheizen.
. Die Schokolade dann in Stücke brechen und im Wasserbad langsam schmelzen.
. Während dessen die Eier trennen.
. Die Eiweiße jetzt in einer hohen Schüssel steif schlagen und zur Seite stellen.
. Dann die Eigelbe mit den beiden Zuckerportionen in einer großen Rührschüssel rühren bis die Masse blassgelb und schaumig wird.
. Anschließend die weiche Butter, die flüssige Schokolade und das Vanille-Aroma dazu geben und alles noch einmal ordentlich rühren bis die Butter gleichmäßig untergemengt ist.
. Jetzt die trockenen Zutaten – Salz, Mehl, Kakao, Backpulver, Stärke und Mandeln – zugeben und den Teig noch einmal einige Minuten gut verquirlen.
. Zum Schluss werden mit einem Schneebesen zuerst die Schokostückchen und dann das Eiweiß untergehoben, sodass ein luftiger Teig entsteht.

Um es dann so zu backen.
. Den Teig jetzt mit einem kleinen Löffel auf die Töpfchen verteilen. Mit der o.g. Menge konnte ich 18 Töpfchen füllen. Sie sollten nur bis etwa 1 cm unter den Rand gefüllt werden, da der Teig sonst unschön überläuft.
. Die Töpfe auf ein Backblech stellen und bei 180°C etwa 15 bis 20 Minuten lang backen. Um sicher zu gehen dass der Teig innen fest ist, am besten die Stäbchenprobe machen.

Und schließlich so zu dekorieren.
. Frisch aus dem Ofen sind die Töpfe sehr heiß. Ich habe sie deshalb über Nacht auskühlen lassen und erst am nächsten Morgen weitergemacht.
. Mit einer Gabel oder einem Schaschlikspieß vorsichtig die oberste Schicht der Muffins abnibbeln, sodass das bröselige Innere des Kuchens zu sehen ist.
. Dann ein kleines Loch in die Mitte des Töpfchens machen und da hinein je eine Karotte “pflanzen”.

Tipps.
. Du hast keine Tontöpfe zur Hand, aber die Karotten schon? Dann backe den Kuchen als Ganzes in einer Kastenform und gestalte ein großes Karottenbeet. Schäle dazu ebenfalls die obere Kruste des Kuchens ab und “pflanze” die Karotten in Reih und Glied neben- und hintereinander.
. Du kannst keine Töpfe bekommen oder willst keinen Ton benutzen? Probiere es mit Muffin-Förmchen aus Papier. Es gibt auch Förmchen die einfarbig braun oder rot sind und den Topf gut ersetzen können.
. Die Karotten die du bekommen hast, sind nicht völlig rund sondern haben einen flachen Boden? Knete das Marzipan mit warmen Händen vorsichtig um die Ecken abzurunden.
. Du hast keine Karotten bekommen können? Bastle aus Marzipan und Lebensmittelfarbe selbst kleine Deko-Karöttchen.
. Es ist garnicht Ostern, aber du möchtest die Idee trotzdem umsetzen? Benutze zur Deko keine Karotten sondern probiere es mit kleinen Rosen, Pilzen, Schweinen, Regenwürmern, Keks-Grabsteinen oder Blättern als Deko, und style die Töpfchen damit zum Mitbringsel für viele andere Anlässe.

Viel Vergnügen beim Nachbacken und ein fröhliches Osterfest euch allen!

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Handtaschen-Buchhülle

Ein sehr fauler Blog-Monat liegt hinter mir, aber dafür war ich im echten Leben umso fleißiger! Eine Menge Selbstgemachtes ist entstanden und wartet ungeduldig auf seine Verbildlichung. Ein Kurzurlaub, ein Stoffmarkt und nicht zuletzt die ersten Wochen in einem neuen Verlag liegen hinter mir und so komme ich erst heute dazu euch meine neuen Schätze zu präsentieren.

Da ich nun wieder viel mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, hat mich die Leselust erneut gepackt. Als nächste Evolutionsstufe zum mobilen Kapitalbändchen habe ich mir deshalb eine Buchhülle in Handtaschen-Form ausgedacht.
Handtaschen-Buchhülle
Die neue Buchhülle sollte die dicken Wälzer, die ich manchmal lese nicht nur vor Beschädigungen schützen, sondern mir auch den Transport von Verkersmittel A zu Verkehrsmittel B erleichtern. Sie sollte außerdem so variabel sein, dass sie auch für das nächste und übernächste Buch zu gebrauchen ist und zudem den Titel des Buches zuverlässig verschleiern, weil ich es nicht so gerne mag, wenn die Mitfahrer in der Bahn sehen können, was ich gerade schmökere.

Die Hülle an sich ist denkbar einfach gestrickt: es ist ein Rechteck – deutlich größer als es für das betreffende Buch sein müsste, sodass zukünftig auch noch andersformatige Bücher hineinpassen. Ich habe die Außenseite der Hülle aus SnapPap geschnitten. Die Innenseite ist aus dickem Filz. Zum Einstecken der Buchdeckel gibt es zwei Laschen – ebenfalls aus Filz. Zuerst habe ich über Halterungen aus Gummi nachgedacht. Das war mir dann aber zu locker und ich bastle mir dann lieber für Bücher, die deutlich mehr Raum brauchen, eine zweite Hülle in der selben Machart.
Alle drei Schichten habe ich mit einer einfachen Steppnaht, ringsum, links auf links zusammengenäht.

Zwischen die Außen- und Innenseite habe ich noch ein kleines Kapitalbändchen eingefügt. Auf die Lesezeichen-Funktion wollte ich bei der Hülle natürlich nicht verzichten!

Der wirkliche Clou ist allerdings erst auf der Außenseite des Schmuckstücks zu sehen: die Hülle hat zwei Henkel aus dickem Leder bekommen. Den Riemen hatte ich noch im Fundus und er wartete dort schon seit Jahren auf eine heldenhafte Einsatzmöglichkeit.
Das derbe Material hat mein treues Nähmaschinchen ganz schön herausgefordert. Damit der Riemen beim nähen nicht verrutscht habe ich ihn vorher mit Stylefix festgeklebt, was ich jenen wärmstens empfehlen kann, die planen ähnlich Fummeliges durch ihre Maschine zu quetschen. 

Die Hülle passt sich perfekt an eine Vielzahl von Büchern an und bisher musste ich noch kein zweites und größeres Modell nähen.

Wenn ich jetzt in der Bahn spontan aufspringen, länger stehen oder umsteigen muss, kann ich das Buch einfach zuklappen und es wie eine Handtasche – auch über weitere Strecken – tragen. Bei Taschenbüchern habe ich den Vorteil dass die dünnen Deckel verstärkt werden und die Riemen auf der Außenseite geben den Fingern viel besseren Grip beim Lesen, sodass die Hände nicht so schnell ermüden. 

Was denkt ihr? Wäre das nicht ein tolles Last-Minute-Näh-Geschenk für den ein oder anderen Bücherwurm? 

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Rosen-Tasche

Schon vor längerem habe ich diese einfache Stofftasche als Weihnachtsgeschenk für die liebe Omi genäht. Weil das Taschen-Sew-Along-Jahr bei greenfietsen diesmal mit dem Thema “Stoffbeutel” beginnt, habe ich sie für euch nochmal rausgekramt! 
Rosen-Tasche
Die Tasche ist einfach und ohne Futter, aber aus festem Canvas genäht. Für die Seiten- und Boden-Nähte habe ich deshalb eine Französische Naht verwendet. Die Henkel  habe ich extra lang gestaltet, damit man die Tasche gut umhängen kann. Die Tasche selbts ist auch richtig groß und nimmt auch mal eine Wolldecke mit zum See oder die Yogamatte mit zum Sport. Außerdem habe ich auf Innentaschen und allen Schnickschnack verzichtet damit man sie – trotz dickem, festem Stoff – ganz platzsparend zusammenlegen und in der Handtasche mitnehmen kann. 

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“Die Welt” vs. “Home Sweet Home”

Alle Jahre wieder suche ich nach einem Geschenk, das all meinen Lieben gleichermaßen gefallen könnte und das ich in vertretbarer Zeit selbst herstellen kann. Da ich von der Hochzeit noch gute 30 Kissen übrig hatte, war schon im Sommer klar: dieses Weihnachten würde es für alle ein Paar liebevoll gestaltete Deko-Kissen geben! 

Da die lieben Beschenkten allesamt begeisterte Weltenbummler sind, wollte ich gerne das Thema Reisen zugrundelegen und habe mich für zwei Motive entschieden: “Die Welt da draußen” vs. “Die heimelige Heimat”
goldene Deko-Kissen
Da die Hochzeits-Kisselchen etwas klein waren, habe ich zuerst aus Nesselstoff neue Inlays genäht und so aus jeweils zwei kleinen ein großes Kissen gemacht. Dann habe ich rustikale Kissenhüllen mit Reißverschluss genäht. Den coolen Canvas mit Holzoptik habe ich zufällig beim Möbelschweden entdeckt und mich sofort verliebt. Der Stoff ist perfekt für alle Arten von genähter Deko und bietet eine ideale und stabile Grundlage für Bügelmotive.

Für das Dekor habe ich wieder die treue Silhouette Cameo bemüht und aus goldener Transferfolie zwei Motive ausgeschnitten: Einmal eine Weltkarte um die Reiselustigen an all die schönen Orte zu erinnern die noch besucht werden wollen. Und auf der anderen Seite den Spruch “Home Sweet Home” in eleganten goldenen Lettern, um sie daran zu erinnern, dass es manchmal erholend und schön sein kann auch wieder nach Hause zu kommen.

Auch wenn es etwas Arbeit war so viele Kissen zu nähen, sind sie allesamt wirklich wunderschön geworden und ich überlege ob ich noch ein Nachzüglerpaar für unser eigenes Sofa aus dem Maschinchen hüpfen lasse… 

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Ab zum See!

Endlich schaut der Sommer nochmal schnell bei uns rein, sodass die beste Freundin ihr vor Wochen erhaltenes Geburtstagsgeschenk nun endlich in vollen Zügen genießen kann. Oder besser gesagt die Zeit DARAUF genießen kann, denn ich habe ihr ein praktisches Liegetuch genäht.

“Toll! Ein Handtuch!?!” Werdet ihr jetzt sagen… aber keine Eile: Der Clou kommt ja erst noch!

Kennt ihr das: Ihr liegt nach einer verregneten Woche am endlich wieder sonnigen See, aber die Wiese ist noch ganz vollgesogen und matschig und langsam aber sicher kriecht klamme Nässe von unten durch euer Badetuch!?!?

Nach diesem wechselhaften Sommer ist das ja fast schon die Regel, und damit die lichthungrige Freundin das langersehnte Sonnenbad auch stressfrei genießen kann, habe ich zwei praktische Einzelstücke zu einem noch viel tolleren kombiniert: nämlich aus Badetuch und Duschvorhang wurde ein superinovatives, wetterfestes Liegetuch!
wetterfestes Liegetuch
Natürlich gäbe es eine Vielzahl an Materialien, die einen wasserabweisenden Effekt mitbringen, aber nur der Duschvorhang ist so weich und anschmiegsam wie das Badetuch selbst. Beim Waschen verliert er auch nicht seine Beschichtung weil er ja schlicht aus Plastik hergestellt wurde. In diesem einen Fall bin ich durchaus bereit einmal von meinem Baumwoll-Wahn abzurücken und die Vorzüge von Synthetikgewebe für meine Zwecke zu nutzen.

Beim Möbelschweden gab es dann auch noch passenderweise Badetücher und Duschvorhänge mit ein und dem selben Muster und da musste ich natürlich gleich zuschlagen.

Einfach nur beide Teile zusammen zu nähen wäre mir zu simpel gewesen also habe ich ein bissl getüftelt und an das flache große Badetuch auch noch um eine Art Kissen erweitert.
Aus einem zweiten Handtuch habe ich dazu eine Hülle mit drei länglichen Kammern genäht. Diese habe ich mit dem Inhalt eines ganzen Sofakissens gefüllt, sodass drei richtig pralle Wulste entstanden sind. Nachdem ich die Seiten geschlossen hatte, nähte ich Knebel und Gummischlaufen an, damit man das gerippte, eher flache Kissen auch zu einer praktischen Nackenrolle zusammenknöpfen kann.

An dieses Kopfteil habe ich das eigentliche Liegetuch genäht. Es besteht auf der Oberseite aus einem kompletten, ganzen Badetuch und auf der Rückseite aus besagtem Duschvorhang. Den habe ich passend zugeschnitten, die Nahtzugaben vom Badetuch drum herum geschlagen und die beiden Teile links auf links zusammengenäht.

Damit die Freundin das Tuch fluchs zusammenrollen und mitnehmen kann, habe ich am Ende zwei große Schlaufen angebracht und dazu einen großen Haltegriff aus einem Rest vom Duschvorhang.

In der Praxis ist der Griff wohl nicht ganz so gelungen, weshalb die Freundin wohl immer mit den Armen in die Gummischlaufen schlüpft und die Rolle wie einen Rucksack huckepack trägt. Memo an mich: Diese vorzügliche Verbesserung beim nächsten Modell mit einbauen ;-)

Wie mir berichtet wurde, kam das Geschenkchen supergut an und von jenseits des Liegetuchs wandern wohl von Zeit zu Zeit neidische Männerblicke herüber. :-))
So macht es richtig Spaß die letzten Sonnenstrahlen auszukosten, oder?

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Da können sich die Ostereier aber warm anziehen!

Das Osterei ist ja per se ein sehr dankbares Opfer für allerlei künstlerische Betätigung. Ob nun mit Washi-Tape beklebt, mit Stiften verschönert oder traditionell gefärbt: das Ei macht einfach fast alles mit! Manchmal sind die kleinen Kunstwerke sogar sooo schön, dass man sie garnicht zerstören will oder – noch viel schlimmer – die verwendete Technik weckt die Angst, giftige Farbe oder Kleber könnten das wertvolle Innere erreicht und ungenießbar gemacht haben.

Schon lange überlege ich deshalb wie man so ein Ei denn ökologisch, schnell und vielleicht sogar wiederverwendbar aufrüschen könnte. In nächtelanger Probier- und Nähwut ist dann schließlich dieser wundertolle Ostereier-Überzug entstanden!
Ostereier-Überzug
Zugegebenermaßen: das aktuelle Wetter hat auch ein bisschen die Finger mit im Spiel gehabt. Wirklich frühlingshaft schaut es ja aktuell draußen noch nicht aus und man hat das dringende Bedürfnis nach dem Eiersuchen gleich wieder in ein warmes Nest zu schlüpfen! 

Nachdem ich das Schnittmuster ausgetüftelt hatte, habe ich einige verschiedene Varianten probiert. Am einfachsten ist es, die Stoffkante am Reißverschluss einzuhalten, sodass sich viele kleine Fältchen ergeben.
Ein bisschen anspruchsvoller, aber auch eleganter dagegen ist es, Falten zu legen. Wenn die sich aber nicht schön in der Mitte am Reißverschluss treffen, sieht alles leider ein bisschen schief aus. 

Über das Schiefe sehen die meisten der Beschenkten aber glücklicherweise sowieso hinweg! Denn: Wo bekommt man schon ein individuell eingekleidetes Ei geschenkt?

Das Ei selbst habe ich ungefärbt und unbeschriftet gelassen. Natural sozusagen. Der Vorteil ist natürlich dass es viel schneller geht so ein Ei vor zu bereiten. Zudem kann die Schale auch problemlos vom Wurmkomposter umgesetzt werden… das ist bei gefärbten Eiern oft bedenklich.
Der Nachteil: man sieht nicht gleich, dass das Ei gekocht ist und könnte im Kühlschrank zwischen die rohen Eier rutschen. Wer also das Ei nicht gleich essen will, macht einfach ein Bleistift-Kreuz darauf und alles ist klar! 

Nach der Anleitung für die witzigen Ei-Verpackungen müsst ihr auch gar nicht lange suchen! Ich habe euch nämlich ein kleines Oster-Freebie inklusive Schnittmuster vorbereitet.

So und nun: downloaden, nachnähen und sich auf überraschte Gesichter freuen!
Ostereier-Überzug (Din A4|PDF)

Ich freue mich über eure Rückmeldungen, wünsche euch viel Spaß beim nachnähen und natürlich: Fröhliche Ostern! 

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Kleine Logo-Entwicklung

Eine liebe Freundin hat vor Monaten einmal beiläufig erwähnt, dass sie unbedingt private Visitenkarten braucht. Schon damals hat mein Grafik-Computer gleich zu rattern angefangen und als sie dann vor kurzem endlich Geburtstag hatte, war ich natürlich schon lange vorbereitet!
Kleine Logo-Entwicklung
Die erste Überlegung war, dass sie auch gerne mal Scrapbooking betreibt. Das neue Logo sollte also vor allem als Signet gut funktionieren. Aus ihren Initialen habe ich dann ein grafisch-modernes Logo kreiert und mir ein Layout für die Visitenkarten überlegt.
Als Hauptfarbe habe ich ein kräftiges coral ausgewählt, weil ich beim gemeinsamen shoppen des öfteren schon bemerkt habe, wie gut die Farbe zu ihr passt.

Nach ein paar Stunden Designleistung bestellte ich dann die stylischen Visitenkarte bei Moo – diese Online-Druckerei stellt auch ganz kleine Auflagen her und hat eine wirklich tolle Auswahl an verschiedenen Papieren und ausgefallenen Veredelungen. Für die vollflächige, satte Farbe wollte ich nämlich unbedingt eine Softtouch-Oberfläche haben.

Als perfekte Ergänzung habe ich dann noch einen Logo-Stempel anfertigen lassen, damit die Freundin ihre selbstgestalteten Karten und vielleicht sogar mal Genähtes stilvoll “branden” kann.

Was denkt ihr? Kann meine Freundin sich so sehen lassen?

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Beschehrung 2015 – runde Tischsets

Runde Tische sind ja oft nicht so einfach ein zu kleiden und eben so einen Kandidaten hat die Mutti vom Mann im Esszimmer stehen. Schon vor einiger Zeit hatte ich die Idee ihr passende Tischsets zu nähen, die sich genau an die geschwungene Tischkante anpassen.

runde Tischsets
Vergangenen Sommer – als ich einmal zum Urlaubs-Blumen-Sitting alleine in der Wohnung war – habe ich die Chance genutzt den großen Glastisch genau zu vermessen, damit das Set wirklich wie maßgeschneidert sitzt.

Die passenden Stoffe habe ich beim Möbelschweden erstanden: die Vorderseite ziert ein eleganter Blumenstoff. Auf der Rückseite habe ich passenden brombeerfarbenen Stoff vernäht. Beide Stoffe sind etwas fester, damit die Sets etwas Substanz haben.
Die Schnittteile habe ich rechts auf rechts zusammen genäht und dann verstürzt. Anschließend wurden die Kanten dann nochmal breit abgesteppt.

Die Mutti vom Mann hat sich riesig über ihr Geschenk gefreut und plant bestimmt schon ein frühlingshaftes Essen mit blumiger Deko :-)

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