Wie ihr im letzten Beitrag lesen konntet: ich bin ein Fan von Adventskalendern! Und obwohl ich unter chronischem Zeitmangel leide, werde ich mich dieses Jahr einer Advents-Challenge stellen: ich zeichne ein Memory für den Zwerg! …und ihr dürft euch täglich überraschen lassen
Seit Zwergi auf der Welt ist komme ich viel weniger zum Zeichnen als früher… Schöne Papiere werden sofort zerrissen, Pinsel sehen bald aus wie gerupft und Tuschestifte liegen zu lassen kann schnell in einer Katastrophe enden. Also habe ich mir kürzlich ein iPad zugelegt um endlich mal wieder (nur eben digital) zu zeichnen.
Ich bin jetzt nicht der Pro was digitales Zeichnen angeht und im Netz findet man bestimmt für jeden Stil und jede Technik den passenden YouTube-Guru. Ich bin darin noch ziemlich neu und finde noch meinen Stil. Was ich bisher jedoch sagen kann: ja, digital zu zeichnen bringt’s für mich voll! Natürlich ist die Haptik eine andere, man vermisst (vor allem am Anfang) sehr das Gefühl von Papier uns Bleistiftspitze. Aber so zu arbeiten hat durchaus auch seine Reize! Ich kann Nachts neben dem Zwerg im Bett zeichnen. Ohne Licht und ohne Sauerei. Wenn er mir das Ding aus der Hand reißt drücke ich schnell den Knopf und alles ist save. Und nicht zuletzt: es gibt Ebenen und einen Zurück-Button …ein Lügner wer sich nicht schon einmal gewünscht hat einen fehlgelaufenen Strich einfach löschen zu können!
Die Idee ein Memory zu zeichnen kam mir beim Weihnachtsgeschenke-Shopping: ich suchte nach einem schönen Memory für den Zwerg – kindgerecht gezeichnet und mit allen Dingen die er kennt und mag – aber leider konnte keines meinen peniblen Ansprüchen genügen. Also ist die Lösung wie so oft: Was es nicht zu kaufen gibt muss man eben selber machen! Und da ein Memory passenderweise 24 Karten hat, eignet sich das Projekt perfekt für eine Zeichen-Challenge zum Advent.
Also lehnt euch zurück und freut euch auf 24 kleine Kunstwerke für 24 wundertolle Adventstage:
#1 Der Apfel
#2 Der Saft
#3 Der Kaktus
#4 Der Hund
#5 Die Jacke
#6 Das Marmeladenbrot
#7 Das Unterseeboot
#8 Der Fisch
#9 Die Buntstifte
#10 Die Hose
#11 Der Frosch
#12 Das Feuerwehrauto
#13 Die Mütze
#14 Der Dino
#15 Die Rakete
#16 Die Turnschuhe
#17 Die Gitarre
#18 Das Auto
#19 Der Schneemann
#20 Die Katze
#21 Die Mama
#22 Der Papa
#23 Das Kind
#24 Der Weihnachtsbaum
. M-Beutel
Der Zwerg ist nun stolze 2,5 Jahre alt und beherrscht das Päckchenöffnen wie ein Profi. Zeit, ihm seinen ersten individuellen Adventskalender zu schenken!
Ich liebe ja Adventskalender! Diese Vorfreude darauf jeden Morgen eine kleine Aufmerksamkeit auszupacken – eine Überraschung die man sich selbst nie gegönnt hätte. Ich liebe es sie zu öffnen und ich liebe es welche zu verschenken. Und wie man hier und hier sehen kann, habe ich in den letzten Jahren immer wieder welche für den Mann oder für meine Kunden selbst gemacht. Umso mehr freut es mich, dass ich die nächsten Jahre ein wehrloses Opfer für meine Obsession habe, das ich mit meiner übertriebenen Weihnachts-Schenk-Freude überschütten kann: Nämlich den Zwerg!
Lange haben wir überlegt womit unser Zweieinhalbjähriger dealen kann, und womit noch nicht. Wo hängen wir einen Adventskalender sicher auf und was kommt hinein?
Da wir uns noch in der Aufreiß- und Rumschmeiß-Phase befinden, durften auf keinen Fall Dinge dabei sein, die zerbrechen oder auslaufen können. Was wir aktuell auch noch nicht im Kalender haben wollen sind Süßigkeiten. Wir einigten uns also auf eine bunte Mischung aus Kleinigkeiten aus dem Ein-Euro-Laden und richtigen Überraschungen, die wir gemeinsam in den letzten Wochen besorgt haben.
Die Omas und Opas waren so lieb etwas zum Kalender beizusteuern, sodass der Mann und ich nur noch einen Teil dazu kaufen mussten. Am Ende ist folgendes in den Päckchen gelandet:
: : Sticker und Stickeralbum
: : Malbuch
: : Tonie Figuren
: : Bücher
: : Tinti Badezusätze
: : Haba Spielfiguren
: : Lego Duplo
: : Stoff-Lebensmittel für die Spielküche
: : Puzzle
: : bunte Trinkbecher
: : Zubehör für die Holzeisenbahn
Ich habe die Geschenke dann gesammelt und mich an einem ruhigen Sonntag ans einpacken gemacht.
Zuerst habe ich die 24 Kleinigkeiten am Boden verteilt und den Nummern zugeteilt, sodass große und kleine Dinge sich über die Adventszeit abwechseln. Dann habe ich jedes Geschenk einfach aber liebevoll verpackt. Sticker und Bücher fanden gut in B4-Umschlägen Platz. Kleineres wie die Tonie Figuren habe ich in selbst gefaltete Papiertüten gesteckt. Dazu habe ich mir eine Tüten-Bastel-Anleitung gesucht die letzten Endes gold wert war, denn fast jede Tüte hatte ein anderes, dafür aber immer perfekt passendes Format.
Verziert und verschlossen habe ich die Tüten mit Washi-Tape, denn das kann der Zwerg problemlos öffnen. Bei den größeren Päckchen habe ich statt Geschenkband eine dicke Juteschnur benutzt und diese nicht geknotet sondern nur mit einer Schleife verschlossen.
Für die Nummern habe ich mir am Ende ganz wenig Aufwand gemacht. Da der Kurze ja noch nicht lesen kann, taten es noch einmal die schwer lesbaren Zahlen aus dem Fundus. Im nächsten Jahr müssen dann aber richtig große und deutliche Zahlen her
Die letzte und größte Hürde war dann: wo hängen wir die teilweise doch etwas schwereren Pakete hin? Wir prüften alle Wände, dachten nach ob wir vielleicht ein Bild dafür abhängen sollen und fanden schließlich die perfekte Lösung für uns: das Treppengeländer.
Unser Haus hat vergleichsweise viele Treppen die ich sowieso für die Adventszeit schmücken wollte. Die vielen Wäscheklammern hatte ich noch in der Bastelkiste liegen und so bot sich eine Wäscheleinen-Lösung an – ich spannte also eine Leine von Treppenstütze zu Treppenstütze und die Geschenke baumeln jetzt fröhlich an der Rückseite des Treppengeländers. Hier sind sie zum einen für den Zwerg schwer erreichbar und von der anderen Seite gut sichtbar, sodass der Hausgang sofort in weihnachtliche Festlichkeit getaucht wurde.
In den folgenden Jahren – wenn die Zerstörungswut im Kind nachlässt – könnte ich mir vorstellen die Pakete nicht nur über eine, sondern über alle Treppengeländer im Haus zu verteilen und dann vielleicht noch mit einer Lichterkette und Kugeln aufzurüschen. Ihr seht also: meiner Adventskalender-Wut werden in den nächsten Jahren kaum Grenzen gesetzt sein!
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr dieses Jahr auch einen Adventskalender verschenkt?
. M-Beutel
Ich bin Melanie Beutel und arbeite als Kommunikationsdesignerin in Augsburg. Außerdem bin ich Zwergen-Mama, liebe Design und Handwerkskunst und zeige hier auf dem Blog die vielen kreativen Werke die entstehen, wenn Arbeit und Vergnügen sich kreuzen!
Ich wünsche also: Viel Spaß beim Stöbern!