Endlich sind sie da! Meine ersten Schnittmuster für den Stoff&Co.-Nähkurs!
Ein Kissenbezug-Schnitt ist für viele von euch bestimmt total unspektakulär, aber für mich ist er das Ergebnis wochenlanger Kreativarbeit… und endlich liegen die Schätzchen stofflich vor mir.
Einen Kissenbezug zu nähen ist ja nun nicht das aufregendste der Welt, aber wir erinnern uns doch alle, wie wir am Anfang unserer Näh-Karriere bei den einfachsten Aufgaben hilflos gescheitert sind, oder? Viele unserer Nähkurs-Teilnehmerinnen haben sich deshalb einen Schnitt mit Anleitung als Gedankenstütze gewünscht. Und das ein schnödes A4-Blatt mit unscharfen Step-by-Step-Fotos einfach nicht mein Stil ist, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Also habe ich mich an die Fleißarbeit gemacht und alle Schritte schematisch illustriert.
Die Grundlage für meine Schnittmuster und die Anleitung stellt natürlich unser Nähkurs und die Art und Weise in der unsere Schneiderinnen den Schülern das Ganze näher bringen. Der Schnitt selbst basiert also auf den Nähschule-Schnitten.
Eine Anforderung, die ich mir selbst gestellt habe, ist, dass das Ganze möglichst ohne Worte funktionieren soll. Und wenn schon Worte, dann zumindest dreisprachig: deutsch, englisch und französisch. Dazu habe ich mir ein ganzes Icon-Set ausgedacht, um die nötigen Arbeitsschritte bildlich zu erklären und habe dann eine dreisprachige Zeichenerklärung ganz vorne mit eingefügt.
Die Anleitung selbst habe ich in ein kleines Booklet verpackt. Die 12 Seiten habe ich auf Din A5 Papier gedruckt und die Heftchen in der Mitte mit passendem Garn zusammen genäht. Ganz im Näh-Stil, sozusagen. So hat man die ganze Anleitung handlich im Din A6 Format beieinander und keinen doofen Blättersalat herumliegen.
Über den Kissenschnitt schließlich habe ich lange gegrübelt: sollten es massenhaft Blätter zum zusammenkleben werden? Oder doch richtig von der Druckerei gedruckt? Nach einigem hin und her und langem Suchen habe ich dann tatsächlich eine Druckerei gefunden, die mir dieses Riesenformat auf superdünnes, durchscheinendes Papier druckt, sodass man den Schnitt jetzt gleich ausschneiden und verwenden kann.
Damit alles zusammenbleibt, habe ich Schnitt und Anleitung gemeinsam in einen durchsichtigen Umschlag eingetütet und mit meinem Logo versiegelt. Die wichtigen Angaben kann man jetzt auf der Rückseite immernoch lesen, wie z.B. die benötigte Stoffmenge und natürlich (mein heimliches Highlight:) den Barcode. Denn: seit Jahren warte ich nun schon auf die Chance einen “schönen Barcode” machen zu dürfen, aber Grafikdesign-Kunden sind bei solchen Sachen seeeehr konservativ und Beratungsresistent, sodass sich jetzt erst mein jahrelanger Traum vom gestalteten Barcode erfüllt hat.
Und was sagt ihr beim art.of.66 und beim SelbermacherFreitag zu meinem kleinen Kunstwerk?
. M-Beutel