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Die Frohe Botschaft

An alle die mich persönlich kennen und gerade einen Schreck bekommen haben: Nein, wir erwarten keinen zweiten Zwergi! Und an alle die mich nicht persönlich kennen: Heute zeige ich euch wie wir 2019 die Ankunft von Zwergi #1 angekündigt haben.

Wie schon bei den Hochzeitseinladungen, den “Save The Date”-Karten und den Danksagungskarten haben wir uns auch über das Verkünden der Frohen Botschaft viele Gedanken gemacht. Wir wollten wieder eine Karte gestalten die sich die Empfänger ins Album kleben oder sogar an die Wand hängen können. Sie sollte Witz haben aber natürlich auch die wichtige Nachricht transportieren: Wir erwarten Nachwuchs!

Uns vor der weißen Wand bei gemeinsamer Nabelschau zu fotografieren ist natürlich nicht unsere ureigenste Idee, aber sie gefiel uns so gut, dass wir sie adaptieren wollten. Um die 12. Woche herum konnte man bei mir langsam das Bäuchlein erkennen. Der Mann, der von Anfang an co-schwanger war, hatte sein Bäuchlein schon vorher (und natürlich ausschließlich) für das Fotoshooting kultiviert. :-))
Auf unsere stolzen Bäuche schrieben wir uns gegenseitig mit Faschings-Schminke was zu den zusätzlichen Kilos geführt hatte. Dann lichteten wir uns mit Selbstauslöser und Stativ ab. Später setzte ich das Foto in einen Mittelformat-Dia-Rahmen um dem Bild halt und etwas Retro-Charme zu geben.

Für all diejenigen, die doch noch konkreter wissen wollten was denn bei uns los ist, haben wir die Rückseite des Fotos textlich gestaltet. Dort steht:

Endlich verzichten wir auf all unsere schlechten Gewohnheiten: Schlaf, Privatsphäre, Essen mit beiden Händen, Schamgefühle, Freizeit ... Denn ab Mai 2019 ist es so weit: Wir werden zu dritt sein!

Den Text umrahmt ein Urban-Jungle-Muster das ich bei Freepik gefunden habe. Damit die Karte nicht zu kühl wirkt, haben wir den Text nicht auf weißes, sondern auf braunes Kraftpapier gedruckt. Passend dazu haben wir quadratische Kraftpapier-Umschläge mit goldenem Futter kombiniert.
Sowohl auf dem Umschlag als auch der Karte habe ich in liebevoller Handarbeit mit Goldstift kleine Ornamente ergänzt – Zacken, Pfeile und Linien geben allem so einen dezent feierlichen Look.

Die Adresse auf dem Umschlag habe ich – wie bei der Hochzeitspost ja auch – wieder in ungewöhnlicher Formatierung aufgedruckt. Sie steht in einer Raute und ist mit allerlei Schmuckelementen verziert aber dennoch lesbar. Und tatsächlich sind wieder alle Briefe bei den Empfängern angekommen ;-)

Die Mischung aus Grüntönen, dem Schwarzweißfoto, dem braunen Papier und den goldenen Akzenten gefällt mir heute – fast drei Jahre später – immer noch besonders gut. Wie geht es euch dabei? Sieht man der Karte das Alter schon an?

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Wie immer und doch ganz anders…

Der Zwerg hat unser Leben ja ganz schön durcheinander gewirbelt und viele unserer geliebten Traditionen mussten in den letzten Monaten pausieren. Wir haben manche unserer Hobbies erst mal auf Eis gelegt um mehr Zeit für Familien- und Hausarbeit zu haben und so habe ich auch die letzten jährlichen Selbstportraits unter den Tisch fallen lassen. Jedes Mal habe ich (mit einem kleinen Grummeln im Hinterkopf) zugeben müssen: Nein, ich fühle mich nicht danach! Keine Zeit, keine Muße, kein Platz!

Langsam entspannt sich unsere Situation aber immer mehr – der Kleine und wir grooven uns aufeinander ein – und so habe ich es endlich wieder angepackt mein traditionelles Selbstbildnis anzufertigen. Diesmal habe ich mir richtig, richtig viel Zeit gelassen. Habe mich nicht selbst unter Druck gesetzt sondern immer in kleinen Sessions weiter gemalt bis ich schließlich sagen konnte: Ja! So kann ichs lassen! :-)

Selbstportrait 2021
Mich hat sehr überrascht dass ich trotz der langen Malpause technisch nicht schlechter geworden bin. Im Grunde ging es mir diesmal leicht von der Hand, auch wenn ich zwischendrin (wie immer) einen Moment hatte in dem ich dachte: oh oh… jetzt hast du’s versaut…
Bestimmte Details stimmen nicht: der Hals ist etwas lang geraten und die Augen unterschiedlich groß… dennoch bin ich ganz zufrieden.

Interessant finde ich immernoch wie mein Blick auf mich selbst und mein Malstil sich kontinuierlich weiterentwickeln und ändern. Wie sich Stimmung und Stresslevel auf den Ausdruck des Models und die Fertigkeiten der Malerin auswirken.
Diesmal schaue ich weniger verträumt drein, als die letzten Jahre. Wenn ich mir selbst in die Augen sehe, wirke ich auf mich gereifter und aufmerksamer. Der Fokus liegt klar auf den Augen und der Körper verschmilzt mit dem Hintergrund, gerade so, als ob ich mich selbst beim betrachten im Spiegel festhalten wollte, um nicht zu verschwinden…
Und ein bisschen ist es auch gerade so: schwer sich selbst fest zu halten – sich selbst zu erkennen – bei all dem Gewusel, das gerade um mich herum schwirrt. Mir scheint es manchmal schwierig zwischen Wäschebergen, Windelfiaskos und Weinattacken noch zu wissen wer ich bin und wo ich noch gleich hin wollte. Da hilft es manchmal sich selbst im Spiegel ganz tief zu fixieren, durchzuatmen und einmal durch zu zählen ob noch alle sieben Sinne dabei sind. :-))

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{Randnotizen} und warum es dafür eine neue Rubrik braucht

In den letzten Wochen, in denen ich mich wieder mehr mit diesem Blog und den Arbeiten, die ich hier zeigen möchte, beschäftigt habe, fiel mir immer wieder auf, wie mannigfaltig viele Themen ich doch gerne mit euch teilen möchte. Seien es Fragen rund um den Nachwuchs die mich den Tag über beschäftigen oder Design-Issues die mich des Nächtens plagen… Gedanken zu Moden und Trends und manchmal auch Ideen wie man das ein oder andere Alltagsproblem lösen könnte. Allesamt sind es Themen, die sich partout nicht in ein DIY-Projekt verpacken lassen. Zu denen ich kein schönes Foto machen und zudem ich keine Schritt für Schritt Anleitung schreiben kann. Und doch brennt es mir unter den Nägeln diese Dinge mit euch zu diskutieren.
Wie kann ich also diese textlastigen Fragen hier bearbeiten? Schließlich bin ich (auf den meisten Gebieten) keine Fachfrau. Einer guten Freundin würde ich dennoch mit meinen Gedanken und Erkenntnissen und mit Rat und Tat zur Seite stehen – warum also nicht auch euch?

Eine neue Rubrik muss her!
{Randnotizen} Wenn du mich fragst

Unter der Kategorie {Randnotizen} werde ich also zukünftig hier meine Sicht der Dinge für euch aufarbeiten. Vieles davon habe ich selbst herausgefunden, erlebt oder mir zusammen gereimt – dennoch erhebe ich keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit. Das ist sehr wichtig, denn solltest du aufgrund meiner Ansichten deine persönliche Strategie ändern wollen, ziehe bitte unbedingt eine Fachperson zurate – also Ärzte, Hebammen, Steuerberater und dergleichen. Und natürlich freue ich mich über Kommentare und eine rege Diskussion, wenn ihr zu meinen Themen etwas beitragen könnt und wollt.

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Animiertes Weihnachts-GIF

Wer in den vergangenen Wochen verpasst hat der Advents-Verlosung von OGNX  zu folgen, freut sich jetzt bestimmt wenn ich heute das 24te Türchen für euch öffne!

Ich habe mir ja eine Social-Media-Idee für das Öko-Modelabel ausgedacht. Dazu habe ich für die vier Advents-Sonntage und den Heiligen Abend fünf kleine Filme animiert. Den Anfang machten die vier Adventskerzen die sich feierlich und wie von Zauberhand selbst entzündeten. Zum hohen Fest am 24. Dezember gab es dann – Überraschung, Überraschung – ein kleines Geschenk… 

animiertes Weihnachts-GIF

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Weihnachtskarten

Ganz nach dem Motto des letzten Jahres “Lieber spät als nie!” zeige ich euch heute meine aktuellen Weihnachtskarten.
Weihnachtskarte 2016
Wie schon bei den Hochzeitskarten habe ich sie mit technischer Unterstützung durch die Silhouette Cameo umgesetzt.

Um die in den letzten Wochen verbummelte Zeit wieder etwas aufzuholen habe ich mich beim Motiv zugegebenermaßen von einer Kauf-Karte inspirieren lassen. Ich fand die Grafik mit dem Eichhörnchen supersüß und habe sie kurzerhand digitalisiert und für den Schneidplotter aufbereitet. Dazu habe ich einen Schriftzug entworfen den ich auf dicken beigeweißen Karton gedruckt habe. Auf der Rückseite musste zum Finish natürlich auch noch mein Logo platziert werden.

Meine Gold-Affinität des vergangenen Jahres hält weiterhin hartnäckig an, also veredelte ich die Karte festlich, nachdem der Schneidplotter sie surrend zugeschnitten hatte. Dazu bügelte ich mit dem Bügeleisen Goldfolie auf die Schrift und das Logo.

Entstanden ist so eine schlichte aber doch elegante Weihnachtskarte über die sich all die lieben Empfänger sichtlich gefreut haben. 

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Animiertes Advents-GIF

In den letzten Monaten ging es bei mir hoch her und der neue Job macht nicht nur richtig, richtig Spaß sondern treibt mein Kleinhirn zu immer dolleren Ideen an. Eines der aktuellen Projekte dreht sich – wie sollte es anders sein – um das nahende Weihnachtsfest und die Adventszeit.

Für die Firma OGNX durfte ich mir eine Social-Media-fähige Bildidee für die vier Advents-Sonntage und den Heiligen Abend ausdenken. Zu diesen Anlässen verlost das Mode-Label nämlich ein paar richtig tolle Gewinne und so habe ich mich entschieden fünf kleine Filme zu animieren.

Dazu habe ich in Stop-Motion-Technik eine kleine Geschichte Bild für Bild fotografiert und dann am Rechner zu einem animierten Film zusammengefügt.

Heute kann ich euch schon mal den Genuss des ersten Filmchens bescheren. Und wenn ihr wissen wollt, wie die Geschichte weitergeht könnt ihr hier jede Woche eine weitere Premiere erleben.

Nun aber Vorhang auf!

animiertes Advents-GIF

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Bewerbungs-Mail mal anders!

“Was? Schon wieder Bewerbung?” werden sich jetzt einige von euch denken! Ja, leider schon wieder Bewerbung!

Manche erinnern sich bestimmt, dass ich Ende letzten Jahres schon einmal erfolgreich auf Jobsuche gegangen bin. Im Januar habe ich neues Quartier in einer Münchner Werbeagentur bezogen.

Nachdem ich mich dort gut eingelebt hatte, verlor die Agentur leider einen großen Kunden und schwupp – meine Stelle war nicht mehr im Budget unterzubringen. Zum Leidwesen aller beteiligten musste ich meinen Schreibtisch also gleich wieder räumen und ging schon wieder auf Suche nach einem neuen Kreativ-Zuhause. 

Diesmal wollte ich meine aufsehenerregende aber auch aufwändige Ersatzbeutel-Bewerbung noch um ein Medium erweitern: ich gestaltete eine html-E-Mail, mit der ich mich dann viel schneller und in größerem Maßstab auf passende Positionen bewerben konnte.
Bewerbungs-E-Mail
Die E-Mail habe ich zuerst in Photoshop als “Geschichte zum herunterscrollen” gestaltet und die einzelnen Elemente dann in einem Newsletter-Tool hochgeladen und Alles an potentielle neue Arbeitgeber verschickt. Natürlich war ich Anfangs sehr geknickt über meine erste – und vor allem überraschende – Kündigung. Aber anstatt daran zu verzweifeln nahm ich das Stigma “die Gefeuerte” zu sein an, und kehrte es kurzerhand um: In meiner Mail erklärte ich also, dass ich ausführlich von meiner ehemaligen Agentur”geprüft und getestet” wurde und daher auch neuen Aufgaben stets gewachsen bin. Bestimmte Elemente habe ich klickbar gestaltet, sodass ein Empfänger z.B. direkt zu meiner Webseite weitergeleitet wird, wenn er auf mein Logo klickt.

Wenn ihr in den Genuss meines ausgeklügelten, dramaturgischen Geschichts-Aufbaus kommen wollt:

. Hier könnt ihr die Mail in voller Pracht bewundern.

Nach vielen positiven Rückmeldungen und unzähligen Präsentationen meiner Arbeit und meiner Person vor verschiedensten Personalern und Kreativ-Chefs, habe ich im Mai das Angebot eines Verlagshauses angenommen. Nachdem ich zuvor ja einige Jahre lang Schulbücher gestaltet habe, vermisste ich das regelmäßige Gestalten und Bebildern von Texten tatsächlich ab und an ein wenig und die Magazin-Gestaltung ist eine Herausforderung, die mich schon lange sehr gereizt hat! Nun habe ich endlich die Gelegenheit dazu und darf seit einigen Wochen für das Yoga Journal, das Veggie Journal und die Vegan World gestalten und visualisieren.

Bisher fühle mich pudelwohl in meinem neuen Job und bin sehr gespannt, wie mein neues Umfeld die Themen hier im Blog beeinflussen wird. Bestimmt gibt es mehr Illustratives und Grafisches zu sehen und wie sich jetzt schon abzeichnet, werde ich wohl eine Sonntags-Bloggerin werden.
Meinem Hauptthema – dem Selbermachen und Nähen – bleibe ich aber bestimmt weiterhin treu und werde nicht zögern meine Erfindungen und Eskapaden weiterhin wöchentlich mit euch zu teilen. 

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Das Abenteuer beginnt!

Da das tollste Fest ohne ebenso tolle Gäste nur halb so schön ist, haben wir uns im Nachhinein natürlich gebührend bei allen für die lieben Glückwünsche und vielen Geschenke bedankt.
Danksagungskarten
Unsere Danksagungskarten lehnen sich natürlich wieder an die Einladungskarte und die Save-the-Date-Karte an. Die ausgestanzten Luftballons haben wir diesmal als Fenster benutzt, durch das man ein Foto sehen kann auf dem der Mann und ich verliebt in die Kamera lächeln.

Das Format der Karte haben wir von eben diesem Foto abhängig gemacht und so ist die Karte diesmal querformatig ausgefallen. Damit der Effekt mit dem Loch nicht untergeht, ist die Vorderseite sehr zurückhaltend gestaltet. Zwar habe ich hier wieder die berühmte Goldfolie eingesetzt, aber erst im Innenteil bedanken wir uns dann ausführlicher.

Damit das Foto von unseren Gästen z.B. in ein Fotoalbum eingeklebt werden kann, liegt es nur locker in der Karte. Folglich musste die gesamte Innenseite noch einmal passend zum ausgeschnittenen Luftballon-Loch gestaltet werden. Ich habe also alle Infos und Elemente um das Loch herum arrangiert sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht.

Neben den Dankesworten haben wir den Gästen noch einen USB-Stick mit den gesammelten Fotos vom Fest beigelegt. Es ist ein Stick den man wie eine Büroklammer feststecken kann, sodass er auch sicher an Ort und Stelle bleibt.

Da wir die Karte auch an Bekannte und Verwandte geschickt haben, die nicht so eng mit uns verbandelt sind, haben wir für diese Empfänger anstatt einem USB-Stick nur einen Link zur Foto-Sharing-Seite “dawawas” beigefügt. Dazu habe ich den Link in Form eines QR-Codes auf kleine Ballons gedruckt. Diese habe ich dann mit einer Büroklammer an die entsprechende Stelle an der Karte geheftet.

Auf der Rückseite der Karte habe ich noch einmal das Motto der Feier verewigt und dieses etwas zukunftsdeutend umgedichtet: aus “Das Abenteuer wartet!” wurde deshalb “Das Abenteuer beginnt!”

Als wir nach der Feier Großreine gemacht haben, mussten wir feststellen dass kaum jemand ein Gastgeschenk mit nach Hause genommen hat. Wir haben es schlichtweg versäumt allen Gästen klar zu sagen, dass sie die Kleinigkeiten gerne mit nach Hause nehmen dürfen. So hatten wir also unzählige Bleistifte und Geduldsspiele übrig und die wollte ich unbedingt noch an den Mann und die Frau bringen.

Deshalb habe ich je ein Geduldsspiel, ein oder zwei Bleistifte sowie die Danksagungskarte samtUmschlag in einen stabilen aber flachen Kartonumschlag verpackt. Vorne drauf kam wieder die schön gestaltete Adresse – diesmal als Aufkleber – und das Ganze ist postfertig.

Ich denke unsere Gäste werden sich über dieses kleine Überraschungspaket freuen und uns nachsehen, dass wir uns fast zwei Monate Zeit gelassen haben unsere Dankesgrüße auf den Weg zu bringen. 

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… und wir biegen auf die Zielgerade ein!

Juhuuu! Endlich haben wir sie verschickt: die Hochzeitseinladungen!

Lange haben wir uns in der Tat damit Zeit gelassen, denn schließlich sollte alles so perfekt wie nur möglich sein. Um uns etwas Luft zu verschaffen, haben wir ja im Vorfeld “Save the Date”-Karten verschickt. Die verbindlichen Einladungen sollten dann aber nicht nur umfangreicher und informativer sein, sondern auch gestalterisch noch mal richtig eins drauf setzen … Und ich glaube das haben wir geschafft!
Hochzeits-Einladungen
Der Charakter ist im Großen und Ganzen der der “Save the Date”-Karte geblieben. Allerdings ist alles eine Stufe eleganter geworden.
Wir wollten unbedingt “was mit Gold” in die Einladungen einbauen und haben deshalb lange probiert und überlegt, Tests gedruckt und gebastelt. Es musste eine Technik sein, die wir selbst realisieren können, denn wieder haben wir alle Karten selbst drucken und basteln wollen.

Schließlich bin ich auf Goldfolie gestoßen, die mit Hitze auf schwarzem Laser-Toner fixiert werden kann und habe zuerst viele, viele Experimente damit gemacht, um zu sehen was möglich ist, und was nicht. Die simpelste Variante: Motiv komplett in schwarz mit dem Laserdrucker ausdrucken, dann die Folie auflegen, Deckblatt darüber und ab damit in den Heißlaminator. Der verteilt die Hitze und den Druck ideal. Dann die Goldfolie abziehen und alles was vorher schwarz war erstrahlt in flächigem Gold!
So einfach war’s bei unseren Karten natürlich nicht … Da der Karton auf den wir drucken wollten so dick war, hat das Laminiergerät schon mal nicht genug Power geliefert, also bin ich auf’s Bügeleisen umgestiegen. Der Goldauftrag wird dabei weniger gleichmäßig und bekommt einen brüchigen vintage Look, was bei unseren Karten durchaus erwünscht war.
Dann habe ich beschlossen, dass die Goldfolie nur an den Strahlen im Hintergrund haften soll, nicht aber an den schwarzen Ornamenten im Vordergrund. Also habe ich zuerst alle Goldelemente ausgedruckt und mit der Folie beschichtet. Dabei habe ich etwas experimentieren müssen die richtige Farbe für die Strahlen zu finden, denn die mussten genügend schwarz enthalten damit die Folie haften bleibt, aber auch so einen hellen Ockerton haben, damit man die Stellen, wo die Folie wegbricht, nicht als falsch empfindet.
Nachdem die Karten “vergoldet” waren, habe ich die schwarzen Ornamente aufgedruckt. Laut Anleitung sollte man beschichtete Papiere ja nicht nochmal bedrucken, mir war es das Risiko aber wert und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden! 

Die fertigen Bögen habe ich dann von der Silhouette Cameo ausschneiden lassen, damit in der Mitte das Loch, oben der Eingriff und an den Seiten die Laschen zum zusammenkleben entstehen. Dann haben wir die Schuber in liebevoller Handarbeit zusammengebaut.

Der innere Teil der Einladung wurde zwar qualitativ nicht aufregender als die goldene Außenseite, dafür aber quantitativ viel umfangreicher. Passend zu den Schubern habe ich mir nämlich Karten ausgedacht, auf denen die wichtigen Infos zum Fest nachzulesen sind.
Manches ist für den ein oder anderen Gast ja gar nicht wichtig, anderes dafür umso mehr und so kann jeder entscheiden welche Info er in der Hemdtasche unbedingt mitnehmen muss. 
Insgesamt sind es sechs beidseitig bedruckte Karten geworden. Also zwölf Seiten, die wir mit Info füllen konnten. Das fängt an bei der eigentlichen Einladung, sowie Infos zum Ablauf, zum Dresscode und zum Gästebuch. Dann haben wir natürlich Geschenkwünsche vermerkt, Infos zur Location, der Anfahrt und den Hotel-Möglichkeiten gegeben und zu guter letzt haben wir eine Antwortkarte beigelegt. Die haben wir frankiert, sodass unsere Gäste nur ankreuzen müssen ob sie kommen oder verhindert sind und die Karte direkt wieder in einen Briefkasten werfen können.

Als endlich alle Karten gedruckt und geschnitten waren, war es ein sehr erhebendes Gefühl den Kartenstapel in den Schuber einzutüten und zu sehen, dass alles passt. Natürlich gab es unterwegs gefühlt hunderte Testdrucke und Proben, aber man hat ja immer Angst etwas übersehen zu haben. Wie schrecklich wenn am Ende irgendwas einen Millimeter zu breit wäre … 

Ich glaube diese Einladung stimmt unsere Gäste jetzt angemessen auf das Fest ein und nach den nervenaufreibenden Tagen bis alles fertig in der Post war, freue ich mich jetzt darauf in aller Ruhe “nur noch den ganzen Rest” zu organisieren. 

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Zitat-Shirt

Mein April-Beitrag zu den 12 Letters of Handmade Fashion wirkt auf den ersten Blick vielleicht wenig handgemacht, ist bei näherer Betrachtung aber ein umso persönlicheres Projekt geworden. Zum Thema “Z” habe ich mir ein Zitat-Shirt einfallen lassen, das auch ein wenig meine aktuelle Gemütsverfassung wiederspiegelt.

Ihr kennt das bestimmt: manchmal laufen fatal viele Dinge gleichzeitig neben der Spur und ich als pingelige Perfektionistin fühle mich dann ganz und gar unwohl in meiner Haut. Mir hilft es dann die Erkenntnisse anderer zum Thema zu beleuchten. Tara bei kleinerdrei beispielsweise gibt 13 wunderbare Tipps den ersten Scheiter-Frust zu überwinden und wieder auf die Beine zu kommen, während dieser Artikel der Huffington Post das Scheitern als Teil eines Lernprozesses betrachtet.
Diesen Gedanken, dass das Scheitern unweigerlich zum Weiterkommen dazu gehört, hat Adam Savage sehr treffend zusammengefasst: Scheitern ist immer eine mögliche Option.

Um mich selbst regelmäßig an diesen Umstand zu erinnern, habe ich mir also dieses Zitat-Shirt gestaltet:
Zitat-Shirt
Zuerst habe ich ein bisschen skizziert und nach der richtigen Außenform und der passenden Buchstabenform gesucht. Als ich eine ungefähre Idee hatte, habe ich mich an den Computer gesetzt und die Buchstaben, Schwünge und Formen fein säuberlich digitalisiert.

Meine erste Version ist sehr viel detailierter und sogar mehrfarbig geworden. Zwar bin ich immer wieder überrascht wie fein die Linien sind, die meine Cameo jedes Mal zuverlässig ausschneidet, aber diesmal war ich sicher, dass ich den Entwurf für die Eigenproduktion etwas reduzieren muss. So habe ich die verschiedenfarbigen Flächen zusammengefasst und eine einfachere positiv-negativ-Variante erstellt, die ich nach dem Plotten einfach auf ein Kauf-Shirt gebügelt habe.

Tatsächlich hat auch die Cameo ihre Momente des Scheiterns und so musste ich das Wort “IS” ein zweites Mal etwas größer ausplotten – hier waren die Linien im Original dann doch zu fein. Den Namen “Adam Savage”, den ich ganz unten dezent eingefügt hatte, musste ich leider aus dem selben Grund komplett streichen.

Aber – wie mich dieses Projekt ja lehren soll: Aufgeben kommt nicht in Frage und ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich die Mehrfarb-Version professionell habe umsetzen lassen, um in den vollen Genuss meines wundertollen Handlettering zu kommen.

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