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Nähen

Der Amsterdam-Rock

Unsere Amsterdam-Reise ist ja jetzt auch schon wieder einen Monat her und es wird höchste Zeit, euch meinen Amsterdam-Rock zu zeigen. Wie so häufig ist der Rock so benannt nach dem Ort an dem ich meiner Stoffsucht erlegen bin, nicht nach dem Ort, für den ich ihn genäht habe. 
Amsterdam-Rock
Den tollen Basic-Stoff von Michael Miller habe ich gesehen und hatte natürlich sofort ein Röckchen im Sinn – da musste ich garnicht lange nachdenken. Leider hätte ich das aber tun sollen, denn ich habe mir knausrige 20 cm zu wenig mitgenommen, sodass ich erfinderisch werden musste, um einen vollen Tellerrock raus zu bekommen. Die Lösung: der hintere Halbkreis ist in zwei Viertelkreise getrennt und dann penibel Dot auf Dot zusammen genäht. Da bin ich doch tatsächlich ein bissl stolz drauf, dass man die Naht wirklich nur erkennt, wenn man gaaaanz genau hinschaut! 

Schon lange habe ich mir vorgenommen mal Seitentaschen in einen Rock ein zu bauen, aber bei einem ganzen Kreis ohne Seitennaht macht das natürlich keinen Sinn. Deshalb war hier klar: 110 cm breiter Stoff? Hier kommen Taschen hin.
Also habe ich mit schwungvollem Strich einfach ein paar Seiteneingrifftaschen gezeichnet. Die sind jetzt so tief, dass ich so ungefähr alles darin verstauen kann, was frau unterwegs so mit sich führt. Die Handtasche auf den Hüften, sozusagen. 
Toll ist aber tatsächlich, dass ein Handy oder sogar ein Schlüsselbund absolut unsichtbar in den Tiefen der Tasche und des Petticoats verschwinden, weswegen die Taschen weder auffallen noch auftragen. Auch hier habe ich mich bemüht die Dots genau aufeinander zu nähen, damit der Eingriffschlitz gut getarnt ist. Hat nicht so gut geklappt wie an der hinteren Naht, passt aber schon, denke ich.

Breiter Gummibund oben und Rollsaum unten sind dagegen wie gewohnt easy. Man muss ja das Rad … äh den Teller … nicht jedes Mal neu erfinden, oder was meint ihr anderen Weiber dazu? 

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Der letzte Winter-Rock

Dieses letzte Überbleibsel vom endlich vergangenen Winter wollte ich euch eigentlich vorenthalten und habe mich jetzt doch spontan umentschieden. Hier also der Rest vom Schützenfest… ääähh vom Winter meine ich: Der Cord-Rock 
Cord-Rock
Also: warum habe ich so lange getrödelt den Rock her zu zeigen? Naja, im Grunde ist der Rock eigentlich total in die Hose gegangen … sozusagen … 

Ich wollte gerne einen Cord-Rock mit Lederpaspel als Saum, einem hohen Bund und mit einem einfachen Lederband zum Schließen kreieren. Nach nächtelangen Überlegungen wie ich den Verschluss mit der Falte am besten nähe, habe ich mich ans Schnittmuster gemacht und schon beim Zuschnitt gründlich was versemmelt und mich total verschnitten…
Dann kamen ein paar Nächte des Überlegens, darüber wie ich das jetzt wieder retten kann, und habe den Stoff schließlich an einigen Stellen zusammengestückelt.

Anschließend bin ich weiter meinem Plan gefolgt und habe tatsächlich ganze 6 Meter Lederpaspel selbst gezimmert (die kann man nämlich niiiiirgendwo kaufen  )

Dann habe ich mich an den Verschluss gemacht und fröhlich drauf los genäht, nach einigen Stunden das Ganze als fertig zur ersten Anprobe betrachtet und mich damit vor den Spiegel gestellt. Hier dann die große Frustration: nix passt!
Lederband-Idee schaut doof aus, Lederpaspel viel zu steif und dick… Stundenlange Arbeit umsonst?

Aber so leicht gebe ich ja nicht auf, also habe ich als erstes die Kordel aus der Paspel entfernt. Wenigstens hatte ich so ordentlich und sauber genäht, dass die Kordel beim Nähen kaum mitgefasst wurde und so konnte ich sie relativ problemlos rausziehen ohne alles auftrennen zu müssen. Es ist jetzt also eher ein Lederstreifen am unteren Saum als eine Paspel, aber das macht schon viel Unterschied.

Dann hat mich der Verschluss wieder ein paar Nächte Kopfarbeit gekostet und ich bin auf die Reißverschluss-Idee gekommen. Der Rock sollte ja sowieso etwas derber wirken und der breite Bund steif nach oben stehen. Also machte ich mich dran einen teilbaren Metallreißverschluss mitten in die Stofffläche einzuarbeiten. Dabei war es ganz praktisch, das ich an der Stelle vorher Stoff eingesetzt hatte. Dadurch war hier eh schon eine Naht die ich dafür benutzen konnte.

Nach der zweiten Anprobe: echte Überraschung wie gut das alles funktioniert hat und aussieht!
Die angesetzten Nähte verschwinden eigentlich komplett in der Falte und der hohe Bund liegt schön an der Taille an, wie ich’s mir schon am Anfang vorgestellt hatte.

Trotzdem verbuchte ich den Rock in die Kategorie Proberock und nahm mir vor bald einen neuen nach dem Prinzip zu nähen. Der Bund ist mir ein bissl zu breit und der Cord ist auch seeeehr steif und fällt durch die Lederpaspel sehr plan nach unten. Also wurde das Projekt nach hinten geschoben, bis ein neuer passenderer Stoff in Aussicht ist.

Die Wochen vergingen und ich fand in den kalten Wintermonaten irgendwie Gefallen an dem Teil. Es stellte sich heraus, dass er prima zu den Strick-Stulpen und zum Vogel-Shirt passt und so hatte ich ihn doch ein paar mal an.

Jetzt, wo er wieder weit hinten im Schrank bei den Wintersachen verschwinden muss, wollte ich mich aber doch noch einmal seiner erbarmen und euch an diesem Näh-Drama teilhaben lassen. 

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Wolkenmobile von Linna Morata “KitMe”

So sehr ich es mag, meine eigenen Schnitte zu entwerfen: manchmal ist es auch sehr entspannend nach einer vorgefertigten Anleitung und mit einem vorbereiteten Set zu arbeiten. Solche Sets gibt es jetzt von Linna Morata aus Frankreich und wir haben “KitMe” endlich exklusiv für euch bei uns im Laden.

Für’s Schaufenster durfte ich das Modell “Wolkenmobile” schon mal probenähen und muss sagen: ohne Set hätte ich die ganzen kleinen Regentropfen bestimmt nicht so akkurat hinbekommen! 
KitMe "Wolkenmobile" von  Linna Morata
Das Set kommt in einem großen, braunen Papierumschlag. Vorne sieht man das Modell, es wird aber auch angegeben welche Alternativen man nähen kann. Das Mobile hätte man z.B. auch als Kissen verwenden können.

Im Umschlag ist dann alles was man an Material braucht (bis auf die Füllwatte natürlich ): also die Schnitteile und das gedrehte Bäckerband, um die Teile als Mobile zusammen zu knüpfen. Das Besondere daran: die Schnittteile sind nicht auf Papier gedruckt, sondern direkt auf den Stoff, sodass man gleich mit ausschneiden anfangen kann. Die Anleitung ist ebenfalls auf den Stoff gedruckt und wenn man lustig ist, kann man aus diesem Stoffstück sogar nochmal irgend etwas witziges zaubern.

Da das KitMe-Set aus Frankreich kommt, steht der Anleitungs-Text natürlich auf Französisch da. Für alle, die dessen nicht mächtig sind, legen wir eine kleine Übersetzung bei, sodass beim zusammennähen bestimmt nichts schief laufen kann. 

Das nähen selbst ging dann fast wie von alleine, nur das Füllen und Schließen hat ein bisschen Arbeit gemacht. Aber das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen und baumelt deshalb heute beim creadienstag #166.

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Der Paris-Rock

Im hoffentlich letzten Schnee und mit der hoffentlich letzten Erkältung dieses Winters zeige ich euch heute meinen Paris-Rock!

So benannt, nicht weil ich ihn für Paris genäht hätte, sondern weil ich ihn aus Stoff genäht habe, den ich ihn Paris ergattern konnte. 
Bisher suchte ich hier nämlich vergeblich nach großem Schotten-Karo und auch dieses ist nicht ganz so groß, wie ich gerne mal eines hätte, aber für den Anfang schon mal ganz in Ordnung, denke ich.

Paris-Rock

Ein bisschen davon konntet ihr ja letzte Woche beim Bolero-Jäckchen schon erhaschen und die Kombination mit dem Walk finde ich einfach nur toll! Das Karo hat nämlich nicht ganz schwarze sondern eher dunkelblaue Töne und passt hervorragend zu so groben Stoffen wie Walk.

Bestimmt hätte ich mich etwas mehr verkünstelt, wenn ich den Stoff zuhause gekauft hätte, aber ich hatte einfach keine Lust mehr Gewicht als uuuunbedint nötig durch Paris zu schleppen und habe daher meine Standard-Mindest-Stoff-Menge genommen. So ist die Machart diesmal wieder eine ganz einfache: Tellerrock mit Gummibund, unten einfach mit Rollsaum eingesäumt und fertig ist der Lack. 

Für’s RUMS #9/15 muss es aber reichen! … oder was denkt ihr?

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Bolero-Jäckchen aus Walk

Heute RUMSe ich für euch mein erstes Bolero-Jäckchen.

Zu meinen hoch sitzenden Röcken passen so kurze Boleros einfach viiiiel besser, als normale Strickjäckchen, und in den Geschäften sind sie – trotz Bauchfrei-Trend – extraschwer zu finden. Deshalb habe ich mich dran gemacht meinen eigenen Bolero-Schnitt zu erstellen und das erste Modell ist gar nicht so übel geworden, wie ich finde.
Bolero-Jäckchen
Das Jäckchen besteht aus drei Teilen: zwei Ärmelteile und ein Jackenteil. Das heißt, es gibt nur die Armkugel-Nähte und die oberen Schulternähte. An den Seiten gibt es also keine Naht, was den Weg frei macht für Stoffe die zwei schöne Seiten haben, wie dieser dunkelblaue Walk, den ich seit Jahren im Fundus gehortet hatte.

Im Grunde hätte ich die Außenkante unversäubert lassen können, aber das tolle Schrägband von C.Pauli hat’s mir dann doch angetan und musste hier verwerkelt werden. 

Was ich am nächsten Modell etwas ändern will, ist die Ärmelweite, denn die sind doch einen Tick zu eng geworden, und ich nehme ein Stückchen am Rücken raus, damit die Jacke nicht ganz so viel absteht. Ansonsten bin ich eigentlich sehr zu frieden mit dem Teilchen, und schön warm hält sie in diesen letzen Wintertagen auch noch! 

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Nähgewichtiges

Bereits schon vor dem ganzen Weihnachtsstress fertiggeklöppelt und in besagter Zeit auch seeeehr hilfreich gewesen, sind meine wundertollen, neuen Nähgewichte.
Nähgewichte
Das Innenleben bilden ganz schnöde Beilagscheiben aus dem Baumarkt – die größte Größe die ich finden konnte und für den Spott-Preis von nur 50 Cent das Stück. 

Im Grunde wären die Scheiben so schon verwendbar gewesen, aber ich wollte sie weniger kantig und besser an zu fassen haben, also habe ich sie mit Wollresten von den Stiefel-Stulpen umhäkelt. Das ging superfix und schaut dabei auch noch gut aus.

Nachdem die Gewichte eine Weile so einzeln auf meinem Nähtisch hin und hergefahren sind, habe ich ihnen noch ein passendes Täschchen aus einem Cord-Rest genäht. So sind sie immer schön beieinander und es wäre sogar noch Platz für zwei weitere, falls mir acht Stück in Zukunft nicht reichen sollten. 

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Bescherung 2014 – Mini-Maxi-Tasche

Mit den heiligen drei Königen endet ja bekanntlich die eigentliche Weihnachtszeit und so zeige ich euch heute mein letztes selbstgemachtes Geschenk: eine Mini-Maxi-Tasche.
Mini-Maxi-Tasche #2
Weil ich die Tasche für den Vati genäht habe, ist sie bewusst “männerfarbig” gehalten. Ich habe dünnen, bügelfreien Futterstoff benutzt, damit sie später nicht knittert und wenig Platz wegnimmt.

Zuerst habe ich eine einfache Tasche genäht. Damits schöner aussieht, habe ich innen eine französische Naht verwendet, so sieht man keine unschönen Nahzugaben.

Anders als bei der Mini-Maxi-Tasche für den Mann habe ich die “Tasche zum Verstecken” diesmal sozusagen außen angebracht. Dazu habe ich einen Stofftunnel kreisförmig auf die Tasche aufgenäht. Da hinein habe ich eine schwarze Kordel gezogen und zum zuziehen dient ein Stopper aus dem Fundus.

Und nun schnell zum creadienstag #157 damit, und noch den letzten Urlaubstag genießen 

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Bescherung 2014 – Affenboxershort #2

Ich hoffe eure Weihnachtsfeiertage waren so glanzvoll wie meine!?! Und nun hat auch noch der erste Schnee die Stadt in ein Winterwunderland verwandelt! Welch eine Pracht dieses Jahr! 

Ich muss ja zugeben, dass das Geschenke-Auspacken bei solchen Anlässen für mich immernoch der Höhepunkt ist. Allerdings nicht etwa, weil ich hoffen würde wertvolles abzustauben, sondern eher weil ich mich so sehr auf die Spannung beim Auspacken der einzelnen Päckchen freue. Natürlich werde ich selbst auch gern beschenkt, bin aber noch hibbeliger endlich meine Beschenkten beim auspacken meiner eigenen Präsente zu beobachten.

Um’s auch für euch etwas spannender zu machen, zeige ich heute erstmal das unspektakulärste meiner diesjährigen Geschenke, denn ich bin dabei, für den Mann eine neue Tradition zu etablieren: Die Geburtstags- oder in diesem Fall auch Weihnachts-Boxershort!

Wie schon des öfteren erwähnt, kann man das vom Mann favorisierte Unterhosen-Modell ganz selten kaufen und so perfektioniere ich gerade meine Boxershort-Nähkünste Stück für Stück. Nachdem er zu den letzten beiden Gelegenheiten schon eine gestreifte und eine Affen-Boxershort geschenkt bekommen hat, hat er vermutlich schon erwartet eine unter dem Baum zu finden. Die Überraschung besteht also faktisch nur noch in dem jeweiligen Muster und dieses hätte er bestimmt nicht vorhergesehen. 
Affen-Boxershort #2
Der türkise Affenstoff hat mir (und dem Mann denke ich auch) so supergut gefallen, dass ich mir  unbedingt dieses giftgrüne Pendant dazu sichern musste.

Der Gummibund ist diesmal wieder ein schmalerer, da der Mann beiläufig bemerkt hat, dass ihm die breiten Gummis nicht so angenehm sind. Damit er sich trotzdem nicht verdreht habe ich einmal im gedehnten Zustand drüber genäht.
Versäubert ist die Undi wieder mit der Zwillingsnadel, sodass die schöne Doppelnaht außen zu sehen ist und innen gibt es wieder ein kleines Leder-Läppchen, damit der Mann auch gleich weiß wo vorn und hinten ist. 

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Herbstjacken-Sew-Along – … und es ist ein Probemantel geworden!

ja, ganz recht: ich bin unzufrieden! Sogar sehr! 

Nach dem letzten Zwischenstand war ich noch ganz zuversichtlich, dass aus diesem Mantel doch noch etwas Tragbares wird, aber dann wurde ich übermütig und eine falsche Entscheidung reihte sich an die nächste, sodass ich nun – reich an Erfahrungen – einen wundertollen Probemantel herzeigen kann.

Herbstjacken-Sew-Along – Finale

. Also was ist schief gelaufen und welche Erkenntnisse konnte ich gewinnen?

#1 | Wie dick das Innenfutter wird, sollte bereits vor dem Stoffzuschnitt geklärt sein! 
Ich habe mich ja kurzerhand für einen anderen Futterstoff, nämlich dickes Steppfutter, entschieden. Dabei hatte ich vergessen, dass dieses ja einige Zentimeter mehr Außenstoff kostet und so sind jetzt die Ärmel sehr, sehr körpernah geraten. Grundsätzlich wäre das nicht schlimm, weil ich sowieso meistens Kurzärmelig oder nur mit Strickjäckchen unterwegs bin, aber durch die engen Ärmel passt jetzt auch irgendwas am Vorderteil des Mantels nicht ganz. Ich hatte eigentlich geplant zwei Reihen Knöpfe anzunähen… nun überlappen sich die beiden Vorderteile aber so knapp, dass die zweite Reihe gar nicht mehr recht hinpassen will. Wenn ich die Knöpfe so annähe, wie ich es anfangs geplant hatte, wird alles so eng, dass ich nicht mal mehr die Arme heben kann…  Ich muss also den Schnitt am Vorderteil und an den Ärmeln noch einmal überarbeiten: so kann es jedenfalls nicht bleiben!
Was ich ebenfalls überdenken sollte: Muss der hintere untere Mantelteil dick gefüttert werden? Mit dem dicken Steppfutter steht der hintere Teil jetzt ab wie der Hinterleib einer Hornisse… eigentlich wollte ich fließenden Faltenwurf und vor der Hochzeit von Futter und Außenmantel hat alles auch noch gut ausgesehen. Ich muss da nochmal drüber grübeln wie man das elegant und trotzdem wärmend löst.

#2 | Vor dem Zuschneiden unbedingt überprüfen ob die Schnitteile aneinander passen! 
Auch der Kragen ist nicht so geworden wie geplant. Grundsätzlich ist die Form gut geraten. Er muss nur auf beiden Seiten mit Bügelvlies verstärkt werden, nicht nur auf einer wie hier. Da ist er mir zu labberig. Ein weiteres Mysterium: Kragen und Vorderteil sollten bündig miteinander abschließen, sodass sich die Kragen-Enden kuschelig überlappen. Jetzt steht das Mantel-Vorderteil allerdings etwa 5 cm über den Kragen hinaus… wenn man den Plan nicht kennt ist das nicht schlimm, aber für mich heißt das: unbedingt noch einmal den Schnitt an der Stelle überprüfen!

#3 | Wer zeichnen, malen, modellbauen und illustrieren kann, kann nicht zwangsweise auch Stoff schneiden! 
Ja, ich habe fatalerweise den Mann gebeten den unteren Saum zu begradigen. Ein schwerer Fehler, denn das Ergebnis war genau das Gegenteil: noch schiefer und einen tick zu kurz. Ich habe also alles was abgeschnitten wurde wieder angenäht, und versucht selbst abzulängen wie ich’s konnte, aber gerade vorne war einfach nichts mehr zu machen und da ist der Mantel jetzt einfach unübersehbar zu kurz.

Alles in Allem ist der Mantel ganz nett geworden… für einen ersten Versuch zumindest. Gerade recht um 10 Minuten lang im Dunkeln ein Sylvester-Feuerwerk zu bestaunen oder vielleicht, um mal damit ins Kino zu gehen. 

Aber im Ernst: ich bin sehr froh beim Herbstjacken-Sew-Along von Chrissy und Karin mitgemacht zu haben (vielen Dank an dieser Stelle an die beiden für die Organisation und die vielen Tipps rund ums Thema ) , weil ich so meinem Traummantel ein ganz schönes Stück näher gekommen bin! Bis zum nächsten Winter zimmere ich mir dann den “richtigen” Mantel aus den richtigen Stoffen und mit allen Korrekturen, die mir jetzt so sauer Aufstoßen.

Jetzt aber schnell auf zum Finale damit, nicht dass die Linkparty noch ohne mich schließt.

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Herbstjacken-Sew-Along – … die Sache nimmt langsam Form an!

Gerade noch kurz vor Abgabeschluss kann ich euch heute endlich einen fast fertigen Mantel präsentieren. Allerdings ist bei mir noch alles andere als Finale angesagt: die Außenjacke ist aber nun endlich geschafft und es fehlt nur noch die “Hochzeit” von Futter und Außenseite.
Herbstjacken-Sew-Along - Zwischenstand #3
Wie man jetzt schon sehen kann, hat der Mantel einen voluminösen Stehkragen bekommen. An den Ärmeln und der Taille habe ich ein Schmuckband mit Knöpfen angenäht. Die Taschen sind richtig tief geworden und sind ebenfalls mit einem Umschlag und Knöpfen verziert.

Ich habe es tatsächlich hinbekommen Paspelknopflöcher zu nähen. Mit der tollen Anleitung von Julia war es sogar richtig einfach (vielen Dank nochmal an dieser Stelle dafür!).  Doof nur, dass das Muster des Stoffes wirklich alles zu verstecken vermag. So nicht nur Nähfehler, sondern auch eben diese einwandfreien Knopflöcher, die man jetzt leider mit der Lupe suchen muss. 

Was mich aber wirklich nervt ist etwas ganz anderes: Das Bügelvlies, mit dem ich den Außenstoff verstärkt habe, löst sich nach einer Weile wieder von alleine ab und wird im Grund nur noch durch die Nähte an Ort und Stelle gehalten. Vielleicht liegt es am Synthetik-Material, vielleicht auch an der groben Struktur des Stoffes… beim nächsten “richtigen” Mantel muss das auf jeden Fall optimiert werden.

Bis zum zweiten Finale bei Karin nächste Woche, werde ich den Rest von diesem Probemantel schon noch hinkriegen, denke ich, sodass ich mollig eingemummelt auf den ersten Weihnachtsmarkt gehen kann.

Aber jetzt schaue ich mir erstmal die Werke der Schnellen und Fleißigen drüben bei Chrissy an.

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