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Ein Knopf-Loop für die Omi

Auch im August hagelt es bei uns Geburtstage und so kann ich euch schon wieder eine Geschenk-Idee vorstellen: den Knopf-Loop.
Loopschal mit Knöpfen
Man müsste denken ich bin inzwischen dem totalen Loopschal-Fieber verfallen, aber dem ist mitnichten so: Loops sind für mich einfach nur eine schöne Geschenk-Idee, die sich leicht individuell gestalten lassen, sodass fast jeder damit adäquat beglückt werden kann.

In diesem speziellen Fall habe ich seit letztem Sommer damit geliebäugelt der Omi einen schön weichen aber auch eleganten Loopschal zu schenken.  Meine Omi ist nämlich eine immer top gestylte und zieht sich – wegen Wahrung der perfekten Frisur – nur ungern etwas über den Kopf. Also musste eine Lösung her die nicht zu sportlich wirkt…

Als ich den superdünnen Baumwollpopeline “Drops” von Linna Morata entdeckt habe, war klar: die zart rosa Tropfen mit den zurückhaltenden Silberglitzer-Akzenten sind genau das richtige für meine elegante Oma. Auf der Rückseite habe ich passend dazu dunkelgrauen Jersey vernäht.

Den Loop habe ich diesmal offen genäht, also keinen Kreis, sondern im Grunde einen klassischen Schal. An den Enden habe ich dann dezente, silberne Jersey-Druckknöpfe angebracht, dank derer der Loop jetzt auf und zu geknöpft werden kann. Dadurch entsteht wie nebenbei auch die Möglichkeit, den Loop auf viele verschiedene Arten zu tragen: klassisch als Kreis, verdreht, halb offen… gerade wie es das Omi-Herz begehrt! 

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Zwei-Monats-Rock

Endlich habe ich mal wieder einen Rock fertiggestellt und – wie der Name schon verrät – ganze zwei Monate daran gebastelt. Zwar war ich in der Zeit nicht wirklich ständig am nähen und schnippeln, aber Hirnschmalz belegt hat die neue Schnittentwicklung schon ganz ordentlich. Und wer im aktuellen Sommerloch ein bisschen Nähtratsch lesen will, ist hier und heute bei mir genau richtig. 

Nachdem ich den wundertollen Tatoo-Stoff “Zen Charmer” von Alexander Henry auf dem Stoffmarkt entdeckt hatte, war wie immer klar: ein neuer Rock muss her. Da das Muster mit Geishas, Schlangen und Totenköpfen so überhaupt nicht tellerrockgeeignet ist, dachte ich mir lapidar: machst halt einen Faltenrock!

Gesagt getan! Nachdem ich drei Bahnen nebeneinander angenäht hatte, kam das erste Problem: der Reißverschluss! Ich habe immer Probleme mit nahtverdeckten Reißverschlüssen. Weil mein Bund ja seeeehr körpernah liegt, zieht es nahtverdeckte RVs immer auf und das sieht dann unschön aus. Also ein normaler Reißverschluss musste rein! Schon lange habe ich darüber gegrübelt ob man einen normalen RV nicht verkehrtherum einnähen könnte, damit die Raupe innen liegt. Diesmal war es so weit und ich habe es ausprobiert. Mein Fazit dazu: eine echte Alternative zum nahtverdeckten Reißverschluss: man sieht weder die dicke Raupe noch den Zipper. Der Stoff liegt schön Plan über dem Verschluss und klafft nicht auf. Außerdem halten diese Reißverschlüsse auch stärkerem Zug Stand. Nur das Aufmachen ist ein bissl fummeliger als normal, aber das kann ich zugunsten der Optik leicht verschmerzen! 

Dann fing ich an, fröhlich wunderschöne Falten zu legen und bemerkte dabei: Am Reißverschluss überlappen die Falten den Schlitz zum öffnen. Mit Kellerfalten hätte ich den Reißverschluss genau zwischen den Falten platzieren können, aber ich bildete mir ja Falten ein, die ringsum in die selbe Richtung liegen. Was also tun? 
Beherzt schnitt ich einfach einen “Hilfsschlitz” in die unter dem Reißverschluss liegenden Falten, vernähte sie kompliziert mit französischer Naht und war gleich ein kleines bisschen Stolz auf meinen Einfall. 

Dann dachte ich nochmal gründlich über den Bund nach. Normalerweise verstärke ich einen Formbund mit Schabracke, damit er schön in Form bleibt. Das Problem ist aber wie so oft meine wechselnde Körperform: nehme ich fünf Kilo ab, steht der Bund plötzlich unschön ab und ich kann den Rock eigentlich nicht mehr tragen. Deshalb habe ich auch hier ein Experiment gewagt, den Bund gerade zugeschnitten und anschließend mit breitem Gummizug kombiniert. Der Gummi ist ein paar Zentimeter kürzer als der Stoffbund, sodass ein ganz leichter Zug auf dem Bund lastet. So werden die paar Zentimeter Schwankungen im Taillenumfang überspielt ohne auf die Formbundoptik verzichten zu müssen. Außerdem gibt der Gummi genügend Stand, sodass gar keine Schabracke mehr notwendig wird.

Die leichteste Übung war dann der untere Saum. Den habe ich vorne – von unten her – 4 cm gekürzt, damit der Rock auf der Vorderseite nicht zu lange runterhängt, und habe dann einfach einen normalen Saum genäht.

Nachdem der letzte Stich getan und der letzte Faden abgeschnitten war, probierte ich mein Werk stolz an und als der Petticoat platziert war, kam der unerwartete Schock: passt nicht! So garnicht!
Von Falte zu Falte spannte sich der Stoff in einer komischen Welle und fiel nicht wie geplant luftig nach unten. Als ich mich so halb ärgernd im Spiegel drehte, fiel mir auch noch auf: tatsächlich habe ich es geschafft alle Geishas und Totenköpfe präzise in den Falten verschwinden zu lassen, sodass nur noch ein schnöder Blumen-Rock übrig geblieben war. 

Unfotografiert (was ich jetzt ein bissl bereue) wanderte der Rock zurück auf den Nähtisch und inspirierte in den folgenden Wochen von Ferne die rödelnde Hirnmaschinerie.
Gerade über das Problem mit den überspannten Falten habe ich ganze Zugfahrten und Nächte lang nachgegrübelt und bin zum Schluss gekommen: Durch den Petticoat fällt der Rock bei mir halt nicht gerade nach unten, sondern eben in einem leichten Winkel. Den muss ich schon beim Falten legen einberechnen. Entweder wird der Stoff schon im großen Kreis geschnitten, wie beim TK-Rock, oder die Falten werden tatsächlich winkelig gelegt. Aber welcher Winkel? Und wie breit und in welchem Abstand muss ich sie legen um genau den Stoff zu verbrauchen, den ich jetzt nun mal schon zusammen genäht habe? Wie kann ich dabei den “Hilfsschlitz” erhalten, den ich schon eingebaut habe? Und wie kann ich dabei auch noch die Seitennähte verstecken?

Fragen über Fragen quälten mich. Ich rechnete und probierte an Probestoffen. Hatte Ideen und verwarf sie wieder. Und dann, ganze zwei Monate später habe ich mir endlich ein Herz gefasst, den Rock aufgetrennt und nochmal fast von vorne angefangen.

Den Reißverschluss selbst musste ich an der Stelle erhalten, weil die Rocklänge ja schon angepasst – und somit auch Vorne und Hinten festgelegt – war. Deshalb habe ich zuerst den “Hilfsschlitz” aufgetrennt, mit dünnem Bügelvlies von hinten verstärkt und mit Zickzack-Stich repariert. Nachdem ich mir sicher war, was die Breite und den Winkel der Falten angeht, habe ich mir eine Pappschablone gebastelt, mit deren Hilfe ich alle Falten sauber und gleichmäßig legen konnte. An manchen Stellen musste ich schummeln, um die reparierte Stelle zu verstecken und als alle Falten nach dem dritten Versuch dann auch endlich final gelegt waren, traute ich mich nochmal die unter dem Reißverschluss liegenden Falten einzuschneiden und einen neuen “Hilfsschlitz” zu nähen.

Dann montierte ich den Bund wieder dran. Dabei hatte ich noch ein paar Probleme den Reißverschluss symmetrisch hin zu bekommen, aber am Ende: Tadaaaa!!! Der fertige, passende, Zwei-Monats-Tatoo-Rock! 

Tatoo-Rock
Nachdem der Prototyp jetzt endlich fertig ist und ich so unglaublich viel dazu gelernt habe, werde ich mir bestimmt noch den ein oder anderen Falten-Rock in der Art nähen. Perfekt ist er bestimmt nicht geworden, vor allem die Seitennähte habe ich leider nicht verstecken können. Aber dank des aufregenden Musters kann man bei dem Rock über so einige Patzer hinwegsehen!
Und die Kirsche obendrauf: ich habe die Geishas und Totenköpfe auch wieder aus den Falten befreien können, sodass der Stoff jetzt wirklich zu seiner vollen Geltung kommt. 

Wenn das mal nicht ein Projekt für Scharly Klamottes Kopfkino ist?!? 

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Meine erste Grete!

Schon seit Wochen grüble ich über einem neuen Geldbeutel. Der aktuelle geht gerade aus den Nähten und wie so oft, lässt sich nichts käuflich erwerben, was meinen wirren Vorstellungen auch nur annähernd entspricht.
Nachdem ich die Grete von TilliT gesehen habe, wars um mich geschehen – eigentlich bin ich ja keine Kaufschnitt-Näherin, aber den MUSSTE ich mir (ausnahmsweise mal) bei machwerk holen.

Meine erste Grete ist überraschend gut geworden. Wie auch TilliT schon beschrieben hat, ist der Moment vor dem Wenden hier besonders spannend und man kann noch garnicht glauben, dass alles hinterher doch so geldbeutelig aussieht. 
Grete #1
Da diese meine erste Test-Grete werden sollte, habe ich mich für eine bunte Stoff-Mischung aus dem Fundus entschieden. Man braucht ja wirklich nur kleine Stückchen für so ein Projekt.
Bei den Reißverschlüssen habe ich auch metallene aus dem Bestand genommen, was ein echter Fehler war: Metallreißverschlüsse haken hier einfach viel zu doll, so dass es kaum Spaß macht, den Geldbeutel zu öffnen.

Was ich am Schnitt toll fand, war die geniale Wendelösung. Die könnte mir vielleicht beim Terminplaner nochmal hilfreich sein (falls ich jemals Muse finde, daran weiter zu tüfteln). Außerdem ist mir aufgefallen, dass das Teil eigentlich komplett waschbar ist. Bei welchem Kaufmodell kann man das schon?

Nachdem ich den Geldbeutel so eine Weile in Händen hatte, zum Test mal mit Geldbeutelinhalt befüllt und wieder leer gemacht habe, musste ich die bittere Wahrheit aber doch akzeptieren: Die Grete passt mir so einfach nicht!

Ihr ahnt es bestimmt schon: bei mir geht’s ja nie nach Schema F und so muss auch die Grete die ein oder andere Veränderung über sich ergehen lassen.

Also welche Upgrades soll mein perfekter Geldbeutel haben?

. rundere Ecken und Kunsstoff-Reißverschluss zum besseren Öffnen
. statt einem sollen es ganze drei Reißverschlussfächer sein
. ich brauche mehr Platz für Plastik-Karten
. trotzdem soll es die schmalere Grete-Version sein
. und am liebsten das Ganze auch noch aus Leder

So! Festgehalten für die nächste Version und ein Hirn-To-Do für die nächsten Wochen. Mal schauen ob ich die eierlegende Wollmilchgrete hinbekomme.

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goldener Dankeschön-Loop

Bei einer lieben Nachbarin, die uns immer wieder kleine Geschenke macht, wollte ich mich kürzlich mit einem Gegengeschenk revanchieren. Ich überlegte lange über Pralinen und Blumen und dachte mir dann, dass sie sich über einen sommerlichen Loopschal bestimmt am meisten freuen wird.
goldener Loopschal
In den goldenen Stoff Brambleberry Ridge von Michael Miller habe ich mich ja vor ein paar Wochen schon verguckt und zu besagter Freundin passt das dezente Bling Bling wirklich hervorragend. Kombiniert habe ich ihn mit einer wundertoll fließenden Viscose in mint. So bleibt der Schal sommerlich kühl und gleichzeitig sehr elegant.

Das Ganze wollte ich einfach, aber nett verpacken und habe ihn deshalb zusammen gefaltet und in eine braune Kraftpapier-Tüte gesteckt. Zum verschließen habe ich eine einfache Wäscheklammer mit dem Wort “Dankeschön” aufgepimpt und oben dran gesteckt.

So gewappnet habe ich die Nachbarsfreundin mit einem Besuch überrascht und sie war natürlich total begeistert von dem Schmuckstück – genauso wie ihr beim creadienstag #184, hoffe ich?

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luftiges Drachen-Shirt

Bei solchen Backofen-Temperaturen wie sie hier gerade herrschen, brauche selbst ich – die sonst immer eingepackt ist wie beim Schneesturm – was Luftiges obenrum. Allerdings trage ich nicht so gerne offenherzige Ausschnitte (außer beim Dirndl vielleicht ) und habe deshalb überlegt, wie das perfekte Sommer-Shirt für mich denn aussehen muss.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken, heißt es ja so schön, also habe ich mich daran gemacht mal ein rückenfreies Sommer-Shirt zu entwerfen.
Drachen-Shirt
Als Hauptstoff habe ich mir ein letztes Stück von diesem wundertollen Drachen-Schuppen-Jersey unter den Nagel gerissen. Ich finde es ist das perfekte Muster für so ein Shirt und wirkt auch in der Bewegung ungewöhnlich interessant. Als Gegenpart habe ich mich für mintfarbenen Uni-Jersey entschieden und eine dehnbare Paspel in dunkelblau dazwischen eingebaut. Die Paspel ist am Rückenteil auch etwas gedehnter eingenäht, sodass das Shirt an der Stelle mehr Halt bekommt.

Der Grundschnitt ist mein ganz normaler, enger T-Shirt-Schnitt, den ich auch beim Vogelshirt als Grundlage genommen habe. Diesen Schnitt habe ich einfach in zwei Teile zerschnitten sodass ein oberer und ein unterer Teil entsteht.

Den vorderen Ausschnitt habe ich dann verbreitert und nach oben verlegt, damit ein U-Boot-Ausschnitt draus wird. Genäht habe ich den dann mit einem minikleinen Beleg, weil es umgeschlagen einfach nicht so schön ausgesehen hat. Vielleicht klappt das mit einem anderen Stoff besser…

Der Rückenausschnitt war dagegen ein bisschen Probierarbeit und ich musste ihn tatsächlich nach dem ersten Probetragen nochmal raustrennen und neu zuschneiden. Jetzt sitzt er aber ganz gut und verdeckt genau die Träger vom BH, sodass ich trotz maximaler Rückendurchlüftung ganz normale Unterwäsche tragen kann. Damit nichts verrutscht habe ich nachträglich noch zwei kleine Bändchen mit Druckknopf an der Ärmelnaht innen befestigt. Die kann ich jetzt um die Träger legen und zuknöpfen – dann bleibt alles sicher an seinem Platz! 

So! Der erste sonnenverbrannte Rücken des Jahres kann kommen! 

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Nackenhörnchen mal anders!

Und schon wieder kann ich euch eine Geschenk-Idee präsentieren: Die beste Freundin feierte nämlich kürzlich ihren Geburtstag und hatte schon letztes Jahr durchblicken lassen, dass sie sich über ein genähtes Nackenhörnchen freuen würde und voila: Nackenhörnchen mal anders!

Nackenhörnchen
Mir war also klar was am Ende rauskommen soll und da mir “normal” immer zu langweilig ist, durchforstete ich erst einmal das Internet nach den tollsten, besten und innovativsten Kissenformen. Bei meiner Recherche stieß ich dann auf das J-Kissen das nicht nur zwei sondern gleich drei Hörnchen hat, damit man das Kinn nach unten und den Kopf zur Seite ablegen kann, wenn man auf Reisen ein Nickerchen machen möchte.

Die Form meines Kissens habe ich mir also frei Schnauze vom Original abgeschaut und es sieht jetzt ein bissl aus wie die Enterprise oder ein perverses Sexspielzeug. :-))

Die Stoffwahl war dagegen nicht so einfach: ich wollte einerseits einen Stoff mit großem, geometrischem Muster als auch etwas leichtes, weibliches, das die komische Kissenform etwas überspielt. So fiel meine Wahl diesmal auf Brambleberry Ridge von Michael Miller der sogar noch mit tollem Goldeffekt aufwartet. So schläft es sich echt prinzessinenhaft, würde ich sagen!

Leider konnte ich das Kissen nur “auf dem Kopf” fotografieren: der dritte Schwuppel gehört eigentlich nach unten und dient eben als Kinnablage. Der gerade Teil ist im Original etwas breiter und stützt den Kopf seitlich. Funktionieren tut das Kissen – soweit ich das testen konnte – aber auch so ganz gut. Ich hoffe die beste Freundin berichtet nach erstmals erfolgreich erfolgtem Schlaf ausführlich von dem Erlebnis :-)  

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Ein Reise-Schuhsäckchen-Paar

Die Eltern vom Mann hat gerade das totale Reisefieber gepackt und für Weltenbummler lässt sich ja immer ein gutes Geschenk finden! Neulich beobachtete ich zum Beispiel unauffällig, wie der Vati vom Mann ein zweites Paar Schuhe im Koffer hin und her organisiert hat, und so kam ich auf die Idee, ihm zu seinem aktuellen Geburtstag zwei Schuhsäckchen für’s Gepäck zu schenken.
Reise-Schuhsäckchen
Das schwierigste bei Geschenken für Männer ist und bleibt ja die Stoffauswahl. Da grau meistens gut ankommt, habe ich mich für den schönen aber zurückhaltenden Musterstoff “Dottie” von Cotton+Steel entschieden. Dazu kombiniert fand ich einen petrolfarbenen Uni-Stoff ganz spritzig und innen sorgt ein beschichteter Baumwollstoff in anthrazit dafür, dass auch nasse oder dreckige Schuhe kein Chaos im Koffer anrichten können.

Vom Prinzip her sind die Säckchen genauso genäht, wie ein Turnbeutel, also Außenbeutel und Innenbeutel an der oberen Kante verbunden. Zum zuziehen habe ich einen Tunnel genäht und zwei Kordeln gegenläufig eingezogen, sodass man die Öffnung mit einem Zug schließen kann.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Schuhe, für die die Säckchen gedacht sind, nicht zu groß ausfallen. Gefreut hat sich der Vati vom Mann jedenfalls schon mal sehr über sein Geschenk. 

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Ein Toblerone-Kissen

Davon mal abgesehen, dass dieses wurst… äähh … tobleroneförmige Kissen wirklich unpraktisch zu fotografieren ist, ist es dennoch seeehr bequem für den Zweck, für den es genäht wurde: als Seitenschläferkissen, nämlich! 
Toblerone-Kissen
Schon lange wollte ich ein solches Seitenschläferkissen haben, bzw. das, welches ich schon habe, ist eine soooo lange Wurst, dass ich mich des Nächtens eher darin verwurschtle als entspannt darauf zu schlafen. Ein variables, kleines Seitenschläferkisselchen musste also her!

Die Größe des Kissens habe ich an dem Stoffstückchen angelehnt, das dafür aus dem Fundus ausziehen musste: es sollte möglichst nichts übrig bleiben, obwohl der Stoff “Ipanema” von blend schon wirklich, wirklich ein toller ist.

Wie dem auch sei, habe ich mich für eine dreieckige Form entschieden, weil das Loch, das das Kissen füllen soll, nämlich auch eher dreieckig als rund ist. So habe ich die Kanten also nochmal abgesteppt, damit die Form etwas stabiler bleibt.

Gefüllt habe ich das Kisselchen mit Füllwatte und dann die Füllöffnung einfach zugenäht. Ich traue mich in diesem Fall das Ding komplett in die Waschmaschine zu stecken und bin schon gespannt wie die Füllung darauf reagieren wird. 

Und weil ich hier die Seitenschläferin bin, mache ich mein Nickerchen heute beim  RUMS #21/15.

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Der Amsterdam-Rock

Unsere Amsterdam-Reise ist ja jetzt auch schon wieder einen Monat her und es wird höchste Zeit, euch meinen Amsterdam-Rock zu zeigen. Wie so häufig ist der Rock so benannt nach dem Ort an dem ich meiner Stoffsucht erlegen bin, nicht nach dem Ort, für den ich ihn genäht habe. 
Amsterdam-Rock
Den tollen Basic-Stoff von Michael Miller habe ich gesehen und hatte natürlich sofort ein Röckchen im Sinn – da musste ich garnicht lange nachdenken. Leider hätte ich das aber tun sollen, denn ich habe mir knausrige 20 cm zu wenig mitgenommen, sodass ich erfinderisch werden musste, um einen vollen Tellerrock raus zu bekommen. Die Lösung: der hintere Halbkreis ist in zwei Viertelkreise getrennt und dann penibel Dot auf Dot zusammen genäht. Da bin ich doch tatsächlich ein bissl stolz drauf, dass man die Naht wirklich nur erkennt, wenn man gaaaanz genau hinschaut! 

Schon lange habe ich mir vorgenommen mal Seitentaschen in einen Rock ein zu bauen, aber bei einem ganzen Kreis ohne Seitennaht macht das natürlich keinen Sinn. Deshalb war hier klar: 110 cm breiter Stoff? Hier kommen Taschen hin.
Also habe ich mit schwungvollem Strich einfach ein paar Seiteneingrifftaschen gezeichnet. Die sind jetzt so tief, dass ich so ungefähr alles darin verstauen kann, was frau unterwegs so mit sich führt. Die Handtasche auf den Hüften, sozusagen. 
Toll ist aber tatsächlich, dass ein Handy oder sogar ein Schlüsselbund absolut unsichtbar in den Tiefen der Tasche und des Petticoats verschwinden, weswegen die Taschen weder auffallen noch auftragen. Auch hier habe ich mich bemüht die Dots genau aufeinander zu nähen, damit der Eingriffschlitz gut getarnt ist. Hat nicht so gut geklappt wie an der hinteren Naht, passt aber schon, denke ich.

Breiter Gummibund oben und Rollsaum unten sind dagegen wie gewohnt easy. Man muss ja das Rad … äh den Teller … nicht jedes Mal neu erfinden, oder was meint ihr anderen Weiber dazu? 

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Der letzte Winter-Rock

Dieses letzte Überbleibsel vom endlich vergangenen Winter wollte ich euch eigentlich vorenthalten und habe mich jetzt doch spontan umentschieden. Hier also der Rest vom Schützenfest… ääähh vom Winter meine ich: Der Cord-Rock 
Cord-Rock
Also: warum habe ich so lange getrödelt den Rock her zu zeigen? Naja, im Grunde ist der Rock eigentlich total in die Hose gegangen … sozusagen … 

Ich wollte gerne einen Cord-Rock mit Lederpaspel als Saum, einem hohen Bund und mit einem einfachen Lederband zum Schließen kreieren. Nach nächtelangen Überlegungen wie ich den Verschluss mit der Falte am besten nähe, habe ich mich ans Schnittmuster gemacht und schon beim Zuschnitt gründlich was versemmelt und mich total verschnitten…
Dann kamen ein paar Nächte des Überlegens, darüber wie ich das jetzt wieder retten kann, und habe den Stoff schließlich an einigen Stellen zusammengestückelt.

Anschließend bin ich weiter meinem Plan gefolgt und habe tatsächlich ganze 6 Meter Lederpaspel selbst gezimmert (die kann man nämlich niiiiirgendwo kaufen  )

Dann habe ich mich an den Verschluss gemacht und fröhlich drauf los genäht, nach einigen Stunden das Ganze als fertig zur ersten Anprobe betrachtet und mich damit vor den Spiegel gestellt. Hier dann die große Frustration: nix passt!
Lederband-Idee schaut doof aus, Lederpaspel viel zu steif und dick… Stundenlange Arbeit umsonst?

Aber so leicht gebe ich ja nicht auf, also habe ich als erstes die Kordel aus der Paspel entfernt. Wenigstens hatte ich so ordentlich und sauber genäht, dass die Kordel beim Nähen kaum mitgefasst wurde und so konnte ich sie relativ problemlos rausziehen ohne alles auftrennen zu müssen. Es ist jetzt also eher ein Lederstreifen am unteren Saum als eine Paspel, aber das macht schon viel Unterschied.

Dann hat mich der Verschluss wieder ein paar Nächte Kopfarbeit gekostet und ich bin auf die Reißverschluss-Idee gekommen. Der Rock sollte ja sowieso etwas derber wirken und der breite Bund steif nach oben stehen. Also machte ich mich dran einen teilbaren Metallreißverschluss mitten in die Stofffläche einzuarbeiten. Dabei war es ganz praktisch, das ich an der Stelle vorher Stoff eingesetzt hatte. Dadurch war hier eh schon eine Naht die ich dafür benutzen konnte.

Nach der zweiten Anprobe: echte Überraschung wie gut das alles funktioniert hat und aussieht!
Die angesetzten Nähte verschwinden eigentlich komplett in der Falte und der hohe Bund liegt schön an der Taille an, wie ich’s mir schon am Anfang vorgestellt hatte.

Trotzdem verbuchte ich den Rock in die Kategorie Proberock und nahm mir vor bald einen neuen nach dem Prinzip zu nähen. Der Bund ist mir ein bissl zu breit und der Cord ist auch seeeehr steif und fällt durch die Lederpaspel sehr plan nach unten. Also wurde das Projekt nach hinten geschoben, bis ein neuer passenderer Stoff in Aussicht ist.

Die Wochen vergingen und ich fand in den kalten Wintermonaten irgendwie Gefallen an dem Teil. Es stellte sich heraus, dass er prima zu den Strick-Stulpen und zum Vogel-Shirt passt und so hatte ich ihn doch ein paar mal an.

Jetzt, wo er wieder weit hinten im Schrank bei den Wintersachen verschwinden muss, wollte ich mich aber doch noch einmal seiner erbarmen und euch an diesem Näh-Drama teilhaben lassen. 

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