M-Beutel-Logo

“Henkel-aus-einem-Stück”-Tasche

An diesem Wochenende hat mich die Taschen-Näh-Wut gepackt und ich habe mich dran gemacht ein neues Modell zu entwickeln und das dann auch gleich weiter zu verbessern. Diesmal war es aber ehrlich kein Hexenwerk, sondern eine ganz einfache Tasche zum “in der Handtasche haben”… man muss ja das Rad auch nicht jedes Mal neu erfinden! 
Henkel-aus-einem-Stück-Tasche
Die Grundform hat man schon tausendfach gesehen und wird oft als Wendetasche beschrieben. Dieser erste Prototyp ist tatsächlich auch ein Wendemodell geworden obwohl ich sie später viel dünner und platzsparender machen möchte. Mir kommt es nämlich mehr darauf an, dass der Henkel nicht angesetzt sondern mit dem Taschenteil aus einem Stück geschnitten ist. Für die Innenseite habe ich also erst mal grünen, dickeren Baumwollstoff genommen und außen eine dünnere Baumwolle in grün mit Pünktchen. Man könnte sich das Ganze aber auch gut mit beschichteter Baumwolle innen und/oder außen als Bade- oder Einkaufstasche vorstellen.

Meine Version sollte richtig groß und geräumig werden also habe ich den Schnitt einfach mal locker flockig nach Gutdünkena aus dem Handgelenk gezeichnet, nachdem ich mir einige Modelle anderer Näherinnen angeschaut hatte. Die Seiten habe ich dabei nach unten hin ausgestellt und die Ecke unten abgerundet. Auch der Boden ist leicht rund, was ich bei der zweiten Version aber wieder geändert habe, weil sie so ein bissl durchhängt und schlechter steht.

Insgesamt ist sie wahrhaft riesig geworden und durch den Innenstoff nimmt sie im zusammengerollten Zustand schon seeeehr viel unnötigen Platz weg.
Wie ich das verbessern konnte, zeige ich euch dann morgen, beim Modell #2

. M-Beutel


Wolkenmobile von Linna Morata “KitMe”

So sehr ich es mag, meine eigenen Schnitte zu entwerfen: manchmal ist es auch sehr entspannend nach einer vorgefertigten Anleitung und mit einem vorbereiteten Set zu arbeiten. Solche Sets gibt es jetzt von Linna Morata aus Frankreich und wir haben “KitMe” endlich exklusiv für euch bei uns im Laden.

Für’s Schaufenster durfte ich das Modell “Wolkenmobile” schon mal probenähen und muss sagen: ohne Set hätte ich die ganzen kleinen Regentropfen bestimmt nicht so akkurat hinbekommen! 
KitMe "Wolkenmobile" von  Linna Morata
Das Set kommt in einem großen, braunen Papierumschlag. Vorne sieht man das Modell, es wird aber auch angegeben welche Alternativen man nähen kann. Das Mobile hätte man z.B. auch als Kissen verwenden können.

Im Umschlag ist dann alles was man an Material braucht (bis auf die Füllwatte natürlich ): also die Schnitteile und das gedrehte Bäckerband, um die Teile als Mobile zusammen zu knüpfen. Das Besondere daran: die Schnittteile sind nicht auf Papier gedruckt, sondern direkt auf den Stoff, sodass man gleich mit ausschneiden anfangen kann. Die Anleitung ist ebenfalls auf den Stoff gedruckt und wenn man lustig ist, kann man aus diesem Stoffstück sogar nochmal irgend etwas witziges zaubern.

Da das KitMe-Set aus Frankreich kommt, steht der Anleitungs-Text natürlich auf Französisch da. Für alle, die dessen nicht mächtig sind, legen wir eine kleine Übersetzung bei, sodass beim zusammennähen bestimmt nichts schief laufen kann. 

Das nähen selbst ging dann fast wie von alleine, nur das Füllen und Schließen hat ein bisschen Arbeit gemacht. Aber das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen und baumelt deshalb heute beim creadienstag #166.

. M-Beutel


Farbflächen-Kalender

Heute zeige ich euch eine kleine Sonntags-Bastelei, die schon lange in unserer Küche gefehlt hat: ein Kalender!
Farbflächen-Kalender
Damit wir die aktuellen Termine des anderen immer auf dem Schirm haben, wollte ich schon lange einen “Familienkalender” in der Wohnung hängen haben. Er sollte auf jeden Fall zum abwischen und nicht aus Papier sein, sodass man immer nur den aktuellen Monat dahängen hat.

Als ich mal im Baumarkt unterwegs war, habe ich mir deshalb in der Farben-Abteilung einen Satz bunter Farbskalen mitgenommen. Zuhause habe ich die Viererblöcke dann so zugeschnitten und kombiniert, dass sechs Reihen mit sieben Flächen entstanden sind. Das ganze habe ich anschließend auf weißen Karton geklebt und eingerahmt.

Man hätte noch eine Fläche für den Namen des Monats und der Tage einplanen können, aber ich fand es so puristisch eigentlich ganz schön und welcher Tag ein Montag ist, können wir uns gerade noch merken. 

Jetzt kann ich an jedem Monatsanfang mit Marker die neuen Termine eintragen und am Monatsende wische ich alles mit Glasreiniger wieder ab. Mal schaun ob sich der Mann dann auch brav an’s eintragen hält… schön genug wäre der Kalender ja! 

. M-Beutel


Der Paris-Rock

Im hoffentlich letzten Schnee und mit der hoffentlich letzten Erkältung dieses Winters zeige ich euch heute meinen Paris-Rock!

So benannt, nicht weil ich ihn für Paris genäht hätte, sondern weil ich ihn aus Stoff genäht habe, den ich ihn Paris ergattern konnte. 
Bisher suchte ich hier nämlich vergeblich nach großem Schotten-Karo und auch dieses ist nicht ganz so groß, wie ich gerne mal eines hätte, aber für den Anfang schon mal ganz in Ordnung, denke ich.

Paris-Rock

Ein bisschen davon konntet ihr ja letzte Woche beim Bolero-Jäckchen schon erhaschen und die Kombination mit dem Walk finde ich einfach nur toll! Das Karo hat nämlich nicht ganz schwarze sondern eher dunkelblaue Töne und passt hervorragend zu so groben Stoffen wie Walk.

Bestimmt hätte ich mich etwas mehr verkünstelt, wenn ich den Stoff zuhause gekauft hätte, aber ich hatte einfach keine Lust mehr Gewicht als uuuunbedint nötig durch Paris zu schleppen und habe daher meine Standard-Mindest-Stoff-Menge genommen. So ist die Machart diesmal wieder eine ganz einfache: Tellerrock mit Gummibund, unten einfach mit Rollsaum eingesäumt und fertig ist der Lack. 

Für’s RUMS #9/15 muss es aber reichen! … oder was denkt ihr?

. M-Beutel


Bolero-Jäckchen aus Walk

Heute RUMSe ich für euch mein erstes Bolero-Jäckchen.

Zu meinen hoch sitzenden Röcken passen so kurze Boleros einfach viiiiel besser, als normale Strickjäckchen, und in den Geschäften sind sie – trotz Bauchfrei-Trend – extraschwer zu finden. Deshalb habe ich mich dran gemacht meinen eigenen Bolero-Schnitt zu erstellen und das erste Modell ist gar nicht so übel geworden, wie ich finde.
Bolero-Jäckchen
Das Jäckchen besteht aus drei Teilen: zwei Ärmelteile und ein Jackenteil. Das heißt, es gibt nur die Armkugel-Nähte und die oberen Schulternähte. An den Seiten gibt es also keine Naht, was den Weg frei macht für Stoffe die zwei schöne Seiten haben, wie dieser dunkelblaue Walk, den ich seit Jahren im Fundus gehortet hatte.

Im Grunde hätte ich die Außenkante unversäubert lassen können, aber das tolle Schrägband von C.Pauli hat’s mir dann doch angetan und musste hier verwerkelt werden. 

Was ich am nächsten Modell etwas ändern will, ist die Ärmelweite, denn die sind doch einen Tick zu eng geworden, und ich nehme ein Stückchen am Rücken raus, damit die Jacke nicht ganz so viel absteht. Ansonsten bin ich eigentlich sehr zu frieden mit dem Teilchen, und schön warm hält sie in diesen letzen Wintertagen auch noch! 

. M-Beutel


Winter-Stulpen #2

Direkt nach den ersten Stulpen, habe ich mich daran gemacht noch ein zweites Paar zu stricken, damit ich farblich ein bisschen variieren kann.
Strick-Stulpen #2
Vom Prinzip her sind sie den ersten identisch, nur ein paar Reihen länger gestrickt und eben anthrazit. Ich habe wieder drei Reihen rechts drei Reihen links gestrickt, sodass ein grobes Rippenmuster entsteht und auch der Bündchenrand mit den Knopflöchern ist der selbe, wie bei der ersten Version.

So im Schnee fotografiert wirkt das Ganze recht düster, dafür leuchten aber die Knöpfe umso strahlender auf der dunklen Wolle. Ich habe nämlich tolle aus Messing gefunden, die den Shabby-Look schön abrunden.

Richtig kuschelig warm am Fuß mache ich mich heute also auf zum RUMS #7/15 und hole mir flux neue Inspirationen von den Projekten der anderen fleißigen Damen.

. M-Beutel


Ich habe es getan!

Jawohl, ich habe es getan: die Haare sind ab!

Nachdem ich meine Mähne die letzten 6 Jahre richtig lange wallend gezüchtet und immer hübsch aufgedreht habe, haben mich die Zotteln jetzt langsam doch so genervt, dass sie einfach ab mussten. Und zwar – zum großen Leidwesen des Mannes – ratzeputz.

Was übrig geblieben ist, muss natürlich weiterhin mit Haarschmückchen aufgerüscht werden und so habe ich mir einen neuen Fascinator zur Kurzhaarfrisur gezaubert.

Diesmal ist es ein richtig gefilztes Hütchen geworden, das ich, je nach Kleidung und Anlass, noch individuell aufpimpen kann.
Filz-Hütchen
Dazu habe ich zuerst die grobe Hütchenform trockengefilzt und bin dann umgestiegen auf Nassfilzen, sodass das Ganze richtig fest und formstabil geworden ist. Als Schablone habe ich eine kleine flache Schüssel aus dem Küchenschrank benutzt. So ist das Hütchen ganz akurat und gleichmäßig rund geworden.

Dann habe ich meine übliche Gummischlaufe unten angebracht, um das Hütchen am Kopf zu befestigen. An der selben Stelle guckt auf der Oberseite auch eine kleine Schlaufe für den weiteren Schmuck raus. Da kann ich jetzt ganz nach Geschmack verschiedene andere Fascinator befestigen und das Hütchen so der Situation anpassen.

In Paris habe ich zum Beispiel dieses tolle Hutnetz gefunden. Das kann ich jederzeit ans Hütchen stecken, was die Sache dann richtig mondän wirken lässt.

Ich glaube so bin ich trotz Kahlheit am Kopf immernoch fesch genug für den creadienstag #162, oder was denkt ihr?

. M-Beutel


blumige Riesen-Reise-Tasche

Extra für die Reise nach Paris und die viele Shopping-Beute, die ich dort erlegt habe, habe ich mir vor ein paar Wochen diese riesige Tasche genäht.
Blumentasche
Für die Außenseite habe ich eine Kombination aus blumigem Wachstuch und weichem Leder benutzt. Das macht die Tasche nicht nur unempfindlich gegen Schmutz sondern auch elegant und angenehm anzufassen.

Die Innenseite habe ich komplett aus beschichteter Baumwolle gemacht. Dabei habe ich ein riesiges Innenfach mit Reißverschluss eingebaut, das die ganze Breite der Tasche nutzt. Der Reißverschluss hat zwei Zipper, die sich in der Mitte treffen, was ich furchtbar praktisch finde, denn direkt dahinter habe ich eine Handytasche versteckt, an die man im Shopping-Ernstfall jetzt ganz schnell rankommt! 

Die breiten Träger habe ich ebenfalls aus Lederstreifen und Gurtband zur Verstärkung genäht. Dazu habe ich zwei Gurtbänder parallel zusammengenäht, damit ein breiteres Gurtband entsteht. Darauf wiederum habe ich die Lederstreifen genäht. Das sieht nicht nur klasse aus sondern hält auch noch so einiges an Gewicht.

Geschlossen wird die Tasche mit einem Druckknopf in der Mitte. Ich habe mich bewusst gegen einen Reißverschluss entschieden, weil ich beim Shoppen eigentlich eher eine Sammeltasche für viele kleine Tüten brauche, als eine richtig geschlossene Tasche. An den Seiten sorgen ebenfalls Druckknöpfe für eine schöne Form und wertvolle Erweiterbarkeit, falls doch einmal mehr Kram mit muss.

In Paris war mir die Tasche ein wirklich treuer Begleiter und inzwischen haben wir auch entdeckt, dass sie genau die richtige Größe hat, um eine ganze Brettspiel-Sammlung zum Spieleabend mit Freunden zu bugsieren. 

Jetzt reise ich damit aber erst einmal nach langer Zeit wieder zum RUMS #6/15 und lasse mich von den tollen Werken der anderen Damen beeindrucken.

. M-Beutel


Ja wo war sie denn so lange?

In der Tat war es in den letzten Tagen hier sehr still aber auf die Frage: “Wo warst du denn so lange?” habe ich die beste Antwort überhaupt, denn: Ich war in Paris! 

Genauer gesagt: das Stoff&Co.-Team hat einen “kleinen Betriebsausflug” gemacht und da unsere Chefin Bérengère ja Französin ist, lag Paris als Ziel für so einen Abstecher sehr nahe. So machten wir fünf uns also auf, 4 wundervolle Tage in der Stadt des Lichts, der Liebe und der Kunst zu verbringen und was soll ich sagen…? Mal von dem fabulösen Komfort abgesehen, eine waschechte Pariserin als Tour-Guide und Gastgeberin zu haben, ist Paris natürlich eine eeeeendlos tolle Stadt. Ein Monument reiht sich ans nächste und selbst die Mülleimer werden dort zu kleinen Kunstwerken!

Ich habe mir fest vorgenommen den Mann eines Tages dorthin zu entführen und ihm all die phantastischen Ecken zu zeigen, die wir dort entdecken durften. Natürlich habe ich fleißig fotografiert und mir bei Minusgraden fast die Fingerchen abgefroren. Aber es hat sich gelohnt: ich habe über 600 mehr oder weniger spektakuläre Bilder geschossen und möchte die schönsten natürlich heute mit euch teilen! 

Stoff&Co. in Paris

. M-Beutel


Der Blick nach vorn ist manchmal auch der Blick zurück!

Wie immer gut zwei Wochen zu spät, wird es für mich wieder Zeit Résumé zu ziehen und das letzte Jahr Revue passieren zu lassen.

Wie im Flug ist dieses Jahr für mich vergangen und wieder bin ich ein wenig älter und ein bisschen klüger geworden. Ich habe das Gefühl gerade auf einem guten Weg zu sein, sowohl beruflich, als auch privat. Die große Achterbahnfahrt ist in diesem vergangenen Jahr zwar ausgeblieben, dafür schwingt im Hintergrund das unermüdliche Klickern der Zahnradbahn, die mich langsam, gemächlich und sicher weiter den Hügel hinaufbringt. Und dabei genieße ich die Aussicht und schmiede weitere Pläne. Vielleicht geht’s mir mit der Zahnradbahn manchmal zu langsam, aber die Zeit, die ich dadurch gewinne, lässt sich für so viel wichtiges nutzen. Eigene Projekte zum Beispiel, oder Familienplanung … 

Alles in Allem bin ich in diesem Jahr sehr viel gelassener gewesen, als ich es etwa letztes oder vorletztes Jahr war und ich habe dass Gefühl, dass es funktioniert wie bei einer chinesischen Fingerfalle: erst wenn man sich entspannt und loslässt, kommt man weiter. Es ist garnicht so einfach sich das im Ernstfall vor Augen zu halten! 

Selbstportrait 2015

Mein traditionelles Geburtstags-Selbstportrait ist mir dieses Mal ganz gut gelungen, wie ich finde. Ich habe beim Malen immer das Problem nicht aufhören zu können. Oft denke ich mir dass hier und da etwas noch nicht perfekt ist und fiesle weiter daran, bis ich das Machwerk totgemalt habe. Dieses Mal habe ich mir fest vorgenommen ganz leicht an die Sache zu gehen, mir keinen Druck zu machen, mir Zeit zu lassen und vor allem auch manche Details nur anzudeuten um den Fokus besser zu lenken.

Ich finde dass mein aktuelles Werk viel mehr Ähnlichkeit mit mir hat, als das letztjährige. Zwar wirkt der Gesichtsausdruck vielleicht etwas ernst, aber so sieht man halt aus, wenn man gerade konzentriert vor dem Spiegel malt. 

Auf jeden Fall bin ich stolz drauf auch mal Dinge weg gelassen zu haben, festgestellt zu haben, dass das gut und richtig war und versuche dieses Gefühl mit in mein neues Lebensjahr zu nehmen.

. M-Beutel