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Ein KEIDF für den Balkon

Ich habe mir ein KEIDF für den Balkon gebastelt! Ein was??? Ein KEIDF!!! Zugegebenermaßen eine etwas ungelenke Wort-Neuschöpfung von mir, aber ich wusste einfach nicht wie ich das Ganze geschmeidiger benennen soll, denn “Plane mit Druckknöpfen damit keine Erde in den Fugen landet” ist einfach ein zu langer Name, finde ich. 

KEIDF

Ich muss ja mit dem Wurmkomposter von Zeit zu Zeit richtig viel mit Erde hantieren und manchmal natürlich auch was umpflanzen. Nun haben wir aber keinen Garten, sondern nur einen Balkon der mit Steinplatten ausgelegt und mit Kies verfugt ist. Alles was in diesen Fugen landet ist nur mit schwerem Gerät und einem hohen Maß an Engagement wieder heraus zu bekommen und so habe ich mich gestern richtig rumgeärgert um ja keine Erde zu vertrietscheln. 

Dann bin ich drauf gekommen mir das KEIDF zu basteln. Ich habe eine alte Plane ausgebuddelt, sie auf meine Größe zugeschnitten und dann je zwei Druckknöpfe in die Ecken gemacht. So kann man die Ecken zusammenknöpfen und eine große Wanne entsteht. Wenn die Arbeit getan ist kann man sie wieder auseinander knöpfen und klein zusammenfalten.

Ich freu mich, dass ich jetzt mit Wasser und Erde rumpantschen kann wie ich will und begebe mich mit meiner kleinen Bastelei heute mal zu Freutag

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Verloren geglaubtes UFO ausgegraben! Zuständige Stellen hellauf begeistert!

Beim rum- und aufräumen ist mir kürzlich ein verloren geglaubtes UFO vom letzten (!!!) Sommer in die Hände gefallen. Vor gefühlten Ewigkeiten habe ich nämlich den Mann zum stoffaussuchen genötigt um ihm eine bequeme Kurze Hose zu zaubern. Die habe ich dann auch ganz ambitioniert angefangen, aber vor dem Abstecken der Länge ist sie dann aus heute nichtmehr rekonstruierbaren Gründen auf dem UFO-Stapel gelandet und verschwand darin schnell und unauffällig. 

Jetzt wo der aktuelle Sommer auch schon fast vorbei ist, habe ich sie wieder ausgegraben und dem Mann hochundheilig versprochen sie eeeeendlich fertig zu machen. Und Tadaaaa! Kaum vier Wochen später ist auch schon der Gummizug und der untere Saum fertiggenäht 

kurze Männerhose
Der Mann ist natürlich hellauf begeistert und wollte sie bei der finalen Anprobe fast nicht mehr ausziehen!

Er hatte sich damals für eine eigenartige Version von Jersey-Stoff entschieden die besonders kuschelig zu sein scheint. Für mich fühlt sich der Stoff fast wie dünnes Neopren an und ich hoffe dass sich das Ganze nicht als Schwitzkasten entpuppt. Der Stoff hat eine uni-braune und eine schräg-gestreifte Seite, was meinem Wahn Streifen schräg zuzuschneiden sehr entgegen kommt.  Die Streifen sind aber so fein, dass optisch eher ein heller Braunton entsteht. Das lässt die Hose etwas eleganter und daher agenturtauglich wirken.

Die aufgesetzten Taschen und die Beinabschlüsse habe ich mit braunem Schrägband abgesetzt, das wie eine Paspel hervorschaut. Das gibt dem flachen Ganzen etwas Tiefe.

Der Gummizug im Bund endet in einem Bindeband das durch zwei Ösen nach draußen läuft. So kann der Mann die Weite der Hose noch zusätzlich regulieren. Damit sich der Gummi nicht verdreht habe ich ihn hinten mehrmals senkrecht festgenäht.

Die Nahtzugaben habe ich einfach unversäubert stehen lassen, denn der Stoff hat tatsächlich eine neoprenartige Struktur und franst überhaupt nicht, sodass eine Versäuberung nur zusätzlich kratzen und auftragen würde.

Mit Autopilot schicke ich das UFO dann heute alleine zum creadienstag #137 und mache mich gleich wieder an mein Dirndl, denn nächste Woche ist ja schon die nächste “Abgabe” 

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Dirndl-Sew-Along – der Rock

Heute zeige ich euch stolz den ersten Teil meines Freestyle-Dirndls. Genauso Freestyle wie der Schnitt ist bei mir nämlich auch die Reihenfolge: anstatt mit dem Mieder habe ich mit dem Rock angefangen.

Dass bei mir alles etwas unorthodox laufen wird, hatte ich beim letzen Mal ja schon erwähnt und man möge mir verzeihen, aber wie so oft gibt es auch hier einen einfachen Grund für die verdrehte Reihenfolge: Damit ich weiß wo das Mieder meines Zweiteilers exakt enden muss, brauche ich zuerst den fertigen Rock.

Dirndl-Rock

Rein äußerlich wirkt dieser Rock ja recht unspektakulär, aber im Inneren habe ich ihn gespickt mit Gimmicks!

Zunächst ist der Bund vorne als Formbund gearbeitet und hinten als Gummizug. So passt er sich meiner sich ständig wechselnden Figur an und ist schön bequem. Für ungeübte Augen sieht die Gummiraffung fast aus wie klassisch gestiftelt und passt deshalb optisch gut ins Konzept.

Das zweite Special sind die versteckten Druckknöpfe im Bund. An denen wird später das Mieder angeknöpft, sodass aus dem Zweiteiler flugs ein Kleid wird. Es sind sechs Stück an der Zahl und ich habe sie innen angebracht, bevor ich den Bund ganz zusammengenäht habe.

Der untere Saum ist mit einem breiten, schwarzen Beleg gelöst. Der versteckt die vielen Nahtzugaben, die durch das Einsetzen des schwarzen Streifens entstanden sind. Den Beleg habe ich im Nahtschatten eben dieses Schmuck-Streifens angenäht. Obwohl ich mich bemüht habe gerade hier sauber zu arbeiten, merkt man jeden Millimeter den ich schief zugeschnitten oder genäht habe sodass es ein “außen hui – innen pfui”-Saum geworden ist.
Gut dass einem selten jemand so genau unter den Rock guckt! 

Insgesamt ist mir dieser erste Teil aber recht gut gelungen, wie ich finde. Auf jeden Fall ist der Rock so einzeln gut tragbar und nicht eindeutig als Teil eines Dirndls zu identifizieren (wenn man es nicht darauf anlegt ).
Nur einen Wehrmutstropfen musste ich schlucken: Der Rock ist vom Grundsatz her ja ein Tellerrock mit 170 cm Durchmesser. Das wiederum erforderte beim Zuschneiden zwei Halbkreise die ich senkrecht zum Musterverlauf zuschneiden musste. Im Klartext heißt das: Das Muster verläuft vorne bzw. hinten am Rock quer und an den Seiten hochformatig. Nach langem hin- und herüberlegen war ich bereit in den sauren Apfel zu beißen und das auf diese Art zu lösen, denn ich will lieber ein “falsches” Muster vorne haben als eine hässliche Naht. Außderdem wird man bei den vielen Falten eh nicht viel vom Muster nachvollziehen können und im besten Fall liegt sowieso die Dirndl-Schürze über der Vorderseite und versteckt diesen “Fehler”. 

Beim Mieder werde ich das Muster dann aber auf jeden Fall richtig zuschneiden, denke ich. Beim Tellerrock ist das eben so, dass das Muster einmal im Kreis tanzt.

So, und nun fesch zum creadienstag #136 damit, und natürlich morgen zum Dirndl-Sew-Along! Ich bin schon gespannt wie schön geschnürt die anderen Damen daherkommen werden!

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Krawattenmäppchen – die Revolution

Für den gestrigen Geburtstag einer Freundin, habe ich ein neues Krawattenmäppchen gezaubert das mich heute noch einmal zum creadienstag #135 begleitet.

Krawatten-Maeppchen

Diese verbesserte Version habe ich – anders als beim 1. Modell – mit einer Doppelnaht versehen. Der Reißverschluss ist also nicht mit einer einfachen sondern mit zwei parallelen Nähen angenäht, sodass innen eine glattere Fläche entsteht und der Reißverschluss nicht so flapperig im Innenleben herumhängt.
Den “Boden” habe ich diesmal auch ein bisschen länger gemacht: 11 cm (statt nur 10 cm) und schon wird das gesamte Mäppchen viel kürzer und dicker als das letzte. Es kommt bestimmt auch auf die Länge der Ausgangs-Krawatte an, aber in diesem Fall passen jetzt einfach irrsinnig viele Stifte, Schere, Kleber und was sonst noch so mit muss hinein: ein wahres Raumwunder! 

Die Freundin hat sich riesig drüber gefreut und gemeint, dass das endlich mal ein Mäppchen ist, das man anständig von Spitzerresten und Bröseln reinigen kann! 

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Dirndl-Sew-Along – Es wird konkret!

Nachdem ich ja vor 10 Tagen spontan zum Sew-Along beim MMM gestoßen bin und hier schon meine Inspiration (nämlich: Toller Stoff! Dirndl muss!) umschrieben habe, soll es heute konkreter werden: Wir haben uns entschieden: Stoff und Schnitt werden vorgestellt. Nächtelang habe ich also Varianten im Kopf jongliert und heute stelle ich euch meinen bisher erdachten Plan vor.

Dirndl-Plan

Der Stoff ist bei mir ja quasi das Zugpferd des Ganzen. Ich habe mich für einen graugrundigen Baumwollstoff mit pinken, weißen und petrolfarbenen Lilien-Ornamenten entschieden. Die Schürze wird aus einem superschönen, modernen Vogelstoff von Echino. Dazu kombiniere ich schwarze Paspel an den Miedernähten und einen schwarzen umlaufenden Streifen am Rock. Ich habe lange über Spitze nachgedacht aber ich werde wohl am Ende mit dem Schmuck eher zurückhaltend bleiben und ein weniger verspieltes Dirndl nähen, weil ich finde, dass das Muster vom Hauptstoff schon aufregend genug ist. 
Um die passenden Miederhaken zu finden, habe ich verschiedene Modelle auf Papier ausgedruckt, ausgeschnitten und auf meinen Stoff gelegt. Ich glaube ich habe jetzt auch die wirklich perfekt passenden rausgesucht und bin mit meinem Material bis hierhin schon mal ganz zufrieden.

Mein Dirndl wird wie gesagt eher modern aussehen, aber doch noch dirndelig wirken (so hoffe ich zumindest). Im inneren Aufbau dagegen wird es sehr unkonventionell und ich hoffe nicht aus dem Sew-Along verbannt zu werden, ob meiner untraditionellen herangehensweise. 

Doch der Reihe nach!

Es gibt ja ein paar Punkte die mich bisher abgehalten haben, ein Dirndl zu nähen. Zu aller erst:

. So viel Arbeit für ein Kleid das ich nur ein oder zwei Mal im Jahr anziehe!
Das Problem löse ich ganz einfach über einen Zweiteiler: Mieder und Rock werden bei mir getrennt aber zusammenknöpfbar. So kann ich den Rock auch einzeln tragen und durch den modernen Touch fühle ich mich auch unterm Jahr nicht unpassend landhausig angezogen.

Dann das schwierigste Problem:

. Was, wenn ich in ein paar Monaten aus dem Dirndl “rausgewachsen” bin?
Leider sind Gewichtsschwankungen tatsächlich bei mir ein ernstzunehmender Faktor und mein Kleiderschrank verfügt über Kleidung von Größe 38 bis 46.
Inzwischen habe festgestellt, dass Mieder für mich das absolut perfekte Fest-Outfind sind, da ich sie immer passend schnüren kann. Leider habe ich bei meiner Recherche nirgends ein Dirndl finden können, das “richtig” geschnürt ist. Die Schnürung ist immer nur Zierde oder zumindest nicht so fest, wie ich mir das bei einem Mieder vorstelle. Also habe ich mir einen wahnwitzigen Plan zurecht geschustert, wie ich mir ein echtes Mieder im Dirndl-Pseudo-Schnür-Look zaubern kann. Genaueres verrrate ich aber erst im August im Abschnitt “Mieder”  .

Dass ich zu diesem Projekt keinen Kaufschnitt verwende, ist vermutlich allen klar, die meinen Blog schon etwas länger verfolgen. Ich finde einfach keine fertigen Schnitte die mir passen und stehen. So bin ich also aktuell dabei, den Mieder-Schnitt, den ich vom Mittelalter-Mieder ausgehend entwickelt habe, zu finishen. Der Rock wird (ebenfalls unkonventionell) ein Tellerrock werden und deshalb kein großes Problem. Da habe ich ja schon Erfahrung.

Über Schürze und Bluse mache ich mir dann im Anschluss Gedanken, wenn das restliche Kleid steht. Eine Schürze habe ich hier schon mal genäht. Da bin ich recht zuversichtlich. Und von der Bluse sieht man ja nicht viel, die kann also bis dahin ein bisschen vernachlässigt werden.
Ich muss mich jetzt glaub ich erst mal durch mein Miederprojekt durchwurschteln und wieder Licht am Ende des Tunnels sehen. Mal schaun ob ich das alles so hingezimmert bekomme, wies mir beim Zeichnen leicht von der Hand ging. 
 

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UFOs gesichtet! Konsequente Maßnahmen werden eingeleitet!

Aus meinem Nähzimmer werden in letzter Zeit unangenehm viele UFO-Sichtungen berichtet und nun musste ich endlich einschreiten! Die Lösung: UFO-Taschen mit Wechsel-Etikett!

UFO-Tasche

Kennt ihr das auch? Man fängt an, die UnFertigen nähObjekte beiseite zu legen. Zunächst ist es nur ein Häufchen Stoff. Dann kommen Bänder dazu, Knöpfe, Garn und allerhand weiterer Kram. Dann sucht man sich Körbchen oder Tüten und das Projekt verschwindet in einem riesigen Stapel, Haufen oder gar Schrank. Manchmal räumt man die benötigten Zutaten sogar wieder ordentlich weg, was die angefangene Näharbeit dann der unwiederkehrbaren Vergessenheit preisgibt.

Deshalb habe ich mir überlegt aus den vielen Stoffresten, die sich ebenfalls hier stapeln (erkenne ich hier ein Muster? ), kleine und große Taschen mit Reißverschluss zu nähen, in denen ich die ganzen Zutaten sicher verpackt lagern kann, bis ich mich geistig und körperlich in der Lage sehe, dieses UFO in etwas Reales zu verwandeln.

Damit ich nicht jedes mal alle Taschen aufmachen muss, um nach dem Gesuchten zu forsten, sondern direkt loslegen kann, habe ich auf eine Seite ein Fenster appliziert. In dieses Fenster kann man ein Papier-Etikett schieben, auf dem der Projektname steht. So habe ich auch nach Wochen noch den vollen Überblick! Hoffenlicht… 

Mit meiner intergalaktisch-tollen Lösung schaue ich heute beim RUMS 30/14 vorbei, wo es hoffentlich sonst keine UFOs zu sichten gibt! 

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Wäschklammern-Stangen-Dings oder so …

Heute möchte ich euch beim creadienstag #133 eine kleine aber feine Bastelei für unsere Laden-Austattung zeigen. Lange habe ich überlegt wie man so kleine Produkte wie Applikationen im Laden schön präsentieren kann und bin dann auf die Idee gekommen ein Wäschklammern-Stangen-Dings oder so zu basteln. 

Wäschklammer-Stangen-Dings

Im Kern ist es eine einfache Holzleiste. Die habe ich mit einem Stück Stoff (farblich passend zum Stoff&Co.-Logo natürlich) überzogen und an der Rückseite festgetackert. Dann habe ich mit Heißkleber einfache Holzwäscheklammern auf die Stange geklebt.

An der Wand ist das Ganze dann mit einem Bilder-Aufhänger und einem Haken befestigt. So können wir die Stange bei Bedarf auch mal ins Schaufenster stellen oder ganz verschwinden lassen. Im Hausgebrauch könnte man die Leiste auch einfach an der Wand festschrauben.

Ich kann mir das Ganze auch schön für Postkarten und andere nette Kleinigkeiten vorstellen. Oder als Memo-Board am Schreibtisch … oder, oder, oder … 

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Ruhetag No. 2 oder doch nicht – das Dirndl

"Heute Ruhetag"
. Die Idee: Ein Dirndl … endlich mal!

Nun wohne ich seit über 10 Jahren in München und muss immer noch die Ausrede “S’Dirndl is in der Wäsch’” bemühen, denn: bislang habe ich mich noch nicht getraut eines zu nähen. Mir war immer der Aufwand zu groß für ein Kleid, das ich nur ein paar Mal im Jahr anziehen werde, von der Angst im nächsten Jahr “rausgewachsen” zu sein mal ganz abgesehen.

Und dann sah ich diese tolle, tolle Stoffkombi in unserem Ladenregal und wieder war diese fixe Idee da: ein Dirndl muss es sein!

Im Laufe dieses Laden-Tages kamen mir dann wieder allerlei Zweifel und ich verschob den Plan wiedereinmal aufs nächste Jahr, wenn ich ein paar Kilo leichter wäre und die Zeit bis zur Wies’n wieder länger und weniger verplant, und, und, und … Und dann machte ich mich daran die Bilder für meinen heutigen Ruhetag vorzubereiten – also meine Projektidee, die niemals Wirklichkeit werden wird, festzuhalten und zu visualieren, damit ich den Kopf wieder frei habe für die wirklich realistischen Dinge. 

Skizze Dirndl

 . Aber?

Und dann folgte mein nächster Laden-Tag und ich sah wieder MEINEN Stoff. Ich streichelte ihn. Ich überschlug die Bahnen und rechnete wie viel eine Kundin kaufen “darf” damit MEIN DIRNDL noch rausgeht. Und dann habe ich es einfach getan: ich hab meine 4 Meter Stoff zugeschnitten, mit nach Hause genommen und da liegt er nun: MEIN DIRNDLSTOFF!!!

Die Angst, dass das alles total ins Dirndl… äh… in die Hose geht, blieb natürlich da und just als ich heute über das Ganze nochmal nachdenke stolpere ich über den Blogeintrag von der lieben LeoLilie in dem sie vom Sew-Along beim MMM berichtet und ich denke so bei mir: Ein Sew-Along! Da guckt dir jemand auf die Finger und dann MUSS es einfach gut werden. MUSS MUSS!!! 

Und tatsächlich bin ich noch nicht zu spät dran um auch noch spontan mit ins Boot zu springen und sage deshalb voller Angst und mit geschlossenen Augen: Ade Ruhetag und hallo Dirndl!

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Notizbuch-Upcycling

Ehrlichgesagt weiß ich garnicht, ob man das, was ich gemacht habe, schon ein Upcycling nennen kann. Denn im Grunde habe ich den Sinn dieses Notizbuches nicht verändert sondern es eigentlich nur praktischer gemacht.

Notizbuch

Das Problem: Das stoffgebundene Notzibuch hat alle Staubfussel und Haare haufenweise und wie magnetisch angezogen. Ich war es leid neben dem Stift auch immer die Fusselrolle breithalten zu müssen, also habe ich mir eine Lösung überlegt:
Mit Acrylfarben habe ich den Stoffeinband bis knapp über die Kante grün angemalt. Ich habe so dünn gemalt, dass das ursrpüngliche Muster noch durchscheint und etwas schlierig, damit die Farbe nicht so platt wirkt. Die Schicht Farbe verschließt jetzt die Poren des Stoffes und macht ihn hoffentlich weniger anfällig für Wollmäuse. Um das ganze zu versiegeln habe ich noch ArtPotch Überzugslack in glänzend darüber gegeben. Das Buch hat jetzt einen elegenten Glanz und wirkt durch die Grüntöne ein bisschen wie eine geheimnisvolle Unterwasserlandschaft.

Und weil es ein Notizbuch nur für mich ist, begleitet es mich heute fusselfrei zum RUMS 29/14 

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Auf den Hund gekommen – zweiter Akt

Montag vor einer Woche war es endlich so weit: Bulo und Jessica Kastrop stellten ihr neues Buch vor: “Anelka – Der Hund der um die Ecke pupsen kann“.

Stargast bei der Pressekonferenz war die Plüsch-Anelka, die ich im Auftrag der beiden Journalisten nähen durfte.

Die genähte "Anelka"

Der Weg zum fertigen Hund war kein einfacher! Nachdem ich den Schnitt vorbereitet hatte, habe ich einen ersten Probehund genäht um die Passform zu testen. Auf diesem Baumwoll-Tier habe ich dann meine Korrekturen angebracht und diese wiederum auf den Schnitt übertragen. Vieles musste noch angepasst werden wie z.B. die dicke der Arme und Beine und die Größe des Körpers. Auch die Position der Flecken habe ich in diesem Stadium festgelegt.

Dann habe ich mich daran gewagt die ersten Fleece-Teile zuzuschneiden. Insgesamt besteht die Anelka aus 29 Einzelteilen die ich zuschneiden musste. Anschließend habe ich die Flecken und das Gesicht appliziert. Dann habe ich den Prototypen zusammen genäht; zuerst die Arme und Beine gefüllt und diese dann in die Körpernähte mit eingearbeitet und zum Schluss alles mit Füllwatte gefüllt. Damit die Hundedame mit der großen Schnauze besser sitzt, habe ich ihr noch ein Säckchen voller Bohnen ins Hinterteil gepackt.

Die Füllöffnungen habe ich dann noch nicht geschlossen, sondern mich erst zur Besprechung mit meinem Auftraggeber getroffen. Der hatte die selben Anmerkungen wie ich und so machte ich mich noch einmal an den letzten Schliff: die Arme habe ich anders angenäht, die Beine gerader gesetzt und den Körper noch etwas verschmälert.

Zur Pressekonferenz stand die Plüsch-Anelka dann wie aus dem Ei gepellt bereit um ihre Rolle im Rampenlicht zu übernehmen. Alle waren total begeistert von der Puppe und ich bin gespannt, wie die Geschichte um Anelka jetzt wohl weiter geht. Ich werde auf jeden Fall wieder hier beim creadienstag berichten! 

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